»Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!«: Deutsche Dialoge mitgehört (German Edition)
Mark. Wie Sie hier nachlesen können, sogar zu Gummibändern.
Warmherzigkeit
Es ist Winter. Ein alter Mann mit Gehhilfe versucht die verschneite Fahrbahn einer kleinen Seitenstraße zu überqueren. Es kommt ihm ein junger Mann entgegen, der einen Kinderwagen schiebt.
Alter Mann: Entschuldigen Sie, Junge, kannst du mir mal helfen, den Bürgersteig runterzukommen?
Junger Mann: Gerne, Augenblick, ich muss nur mal kurz den Kinderwagen hier an die Seite stellen.
Alter Mann: Vielen Dank, das ist nett von Ihnen. Ich bin letzte Woche ausgerutscht, hab mir aber zum Glück nichts gebrochen.
Junger Mann: Ja. So, jetzt sind wir unten, gern geschehen.
Alter Mann: Junger Mann, kommen Sie, kannst du mir auch auf der anderen Seite kurz helfen, den Bürgersteig raufzukommen?
Junger Mann: Gerne, Sekunde, ich schiebe nur kurz den Kinderwagen über die Straße.
Alter Mann: Ich habe eigentlich einen Pflegedienst. Kommt einfach nicht. Schlimm so was. Willst du Geld? Zehn Euro?
Junger Mann: Nein danke, das ist doch selbstverständlich, ich habe Ihnen gern geholfen.
Alter Mann: Dann trinken wir einen Wodka, der wärmt die Seele!
Junger Mann: Oh, ähm, vielen Dank, nein danke. Ich habe meine kleine Tochter dabei. Vielleicht nächstes Mal.
Alter Mann: Nächstes Mal trinken wir Wodka! Ich habe den ganzen Kühlschrank voll damit. Alles Gute für dich. Grüßen Sie mir Ihre Frau, falls Sie eine haben!
Tankeschön
Tankstelle. Kassierer (etwa 35 Jahre alt) und Kunde
(etwa 50 Jahre alt).
Kunde: Die drei, bitte.
Kassierer: Bezahlen?
Kunde: Ja, den Diesel an Säule drei.
Kassierer: Da ist nichts offen.
Kunde: Wieso ist da nichts offen?
Kassierer: Hier im Computer steht, das hat schon jemand bezahlt.
Kunde: Das ist ja schön. Dann hat mich wohl jemand eingeladen. Dann kann ich ja gehen.
Kassierer: Ja. Aber dann hat jemand falsch bezahlt, wenn Sie das nicht waren. Dann hat der wahrscheinlich eine falsche Säule gesagt.
Kunde schaut fragend.
Kassierer: Hier in meinem System ist noch Säule vier offen, und da steht kein Fahrzeug.
Kunde: Säule vier?
Kassierer: Der von Nummer vier hat wahrscheinlich drei gesagt. Ich kontrolliere ja nicht, ob die Nummern stimmen. Wollen Sie die vier dann übernehmen?
Kunde: Das kommt drauf an, für wie viel da getankt wurde.
Kassierer: 64,42 Euro.
Kunde: Und für wie viel habe ich getankt?
Kassierer: 61 Euro.
Kunde: Ja, okay, das ist ja fast das Gleiche. Dann übernehm ich die andere Rechnung.
Kassierer: Aber das sind drei Euro mehr!
Kunde: Macht nichts.
Altes Duett
An der Crêpesbude. Alter Crêpesverkäufer
(etwa 65 Jahre alt), noch älterer Kunde.
Verkäufer: Na, mein Lieber, ham se dich auch mal wieder rausgelassen?
Kunde: Was meinst du?
Verkäufer: Ich sach, na, mein Lieber, ob se dich auch mal wieder rausgelassen haben! Du musst mal dein Hörgerät ordentlich aufdrehen!
Kunde: Ja, die Sonne scheint.
Verkäufer: Die hab ich nicht bestellt, das ist Zufall.
Kunde: Nee, hast keinen Draht nach oben, was?
Verkäufer: Was darf’s denn sein, mein Lieber? Schön mit Eierlikör?
Kunde fängt an zu singen.
Verkäufer: Nee, er nu wieder. Sind das wieder deine brasilianischen Lieder, mein Lieber?
Kunde: Jetzt komm ich hier schon seit 20 Jahren zu dir, und du kannst immer noch nicht singen.
Verkäufer: Nee, Brasilianisch versteh ich nicht. Kommst du wirklich schon so lange?
Kunde: 20 Jahre! Und du kannst immer noch nicht singen.
Verkäufer: Singen kann ich schon, mein Lieber. Nur nicht brasilianisch.
Kunde: Da machst du hier all die Jahre diese ausländischen Pfannkuchen und kannst immer noch nicht singen.
Verkäufer: Die kommen aus Frankreich, nicht aus Südamerika.
Kunde: Ach ja? Na, dann mach mir einen schön mit Eierlikör. Bei dem Wetter!
Gesundes Arbeitsklima
Vor einem Betriebskindergarten. Eine Frau mit leerer Kinderkarre, andere Frau mit Hund an der Leine.
Mutter: Ach, Frau Wiese, haben Sie heute wieder Ihren Hund mit im Büro?
Frau Wiese: Ja, freitags hab ich ihn immer mit dabei. Die anderen Tage ist er mit meinem Mann.
Mutter: Ich find das ja toll, dass Sie den mit ins Büro nehmen und keiner etwas dagegen hat.
Frau Wiese: Wissen Sie, Buddy ist ein richtiger Bürohund geworden. Der fühlt sich pudelwohl bei uns auf dem Flur. Und die Kollegen, die lieben ihn einfach. Ganz ehrlich: Seit ich ihn mit ins Büro bringe, ist die Stimmung bei uns deutlich besser geworden.
Mutter: Ach, das glaube ich. So ein Tier öffnet ja auch die Herzen. Da kann man zwischendurch
Weitere Kostenlose Bücher