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Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1

Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1

Titel: Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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sie.
    Nachdem sie ein paar lose Strähnen hinter ihr Ohr gestrichen hat, lehnt sie sich an mich und küsst mich auf die Wange. Dann legt sie mein Kinn in ihre Hand, zieht meinen Kopf an sich und küsst mich wieder, zart, sanft. Mein ganzer Körper vibriert. Sie rückt weg, ihre Hand ist immer noch an meiner Wange und mit dem Daumen fährt sie meine Augenbraue nach. »Du hast mir wirklich gefehlt.«
    »Du mir auch.«
    »Ich konnte es gar nicht abwarten, hierherzukommen. Die ganze Zeit in Colorado habe ich nur an dich gedacht. Selbst wenn ich mit den Tieren gespielt habe, wünschte ich mir, du könntest dabei sein. Und als wir heute Morgen endlich abgereist sind, war die ganze Fahrt die Hölle, obwohl jeder Kilometer mich näher zu dir gebracht hat.«
    Sie lächelt, vor allem mit den Augen, und küsst mich wieder. Wir sitzen nebeneinander auf der Bettkante, ihre Hand an meinemGesicht, meine unten an ihrem Rücken. Ich spüre die festen Konturen unter meinen Fingerspitzen, schmecke den Beerenglanz auf ihren Lippen. Ich ziehe sie an mich, ich bekomme sie gar nicht nahe genug, obwohl unsere Körper sich aneinanderklammern. Meine Hand streichelt ihren Rücken, ihre Hand fährt durch mein Haar, wir atmen beide schwer, fallen mit geschlossenen Augen auf das Bett. Dann öffne ich meine, um sie anzuschauen. Bis auf den Mondschein am Fenster ist das Zimmer dunkel. Sie ertappt mich dabei, wie ich sie ansehe, und wir hören auf zu küssen. Sie legt ihre Stirn an meine und starrt zurück. Dann legt sie ihre Hand auf meinen Nacken und zieht mich an sich, plötzlich küssen wir uns wieder. Ineinander verfangen, verflochten, umschlungen. Aus meinen Gedanken ist jede der üblichen Sorgen verschwunden, andere Planeten, die Verfolgung durch die Mogadori, alles unwichtig. Sarah und ich auf dem Bett, wie wir einander küssen und ineinandersinken – nichts anderes auf der Welt ist von Bedeutung.
    Und dann wird eine Tür geöffnet. Wir springen beide auf.
    »Henri ist gekommen.«
    Lächelnd streichen wir die Falten aus unseren Sachen; ein Geheimnis, das wir teilen, lässt uns kichernd Hand in Hand aus dem Zimmer gehen.
    Henri stellt gerade die Einkäufe auf den Küchentisch.
    »Hallo, Henri«, begrüßt Sarah ihn. Er lächelt ihr zu, sie umarmt ihn und erzählt von ihrer Reise nach Colorado, während ich die restlichen Einkäufe hereinhole.
    In der kalten Luft atme ich tief durch und versuche die Spannung des Geschehenen aus meinen Gliedern zu schütteln, auch die Enttäuschung über Henris Heimkehr zu diesem ungünstigen Zeitpunkt. Als ich mit den Tüten ins Haus komme, erzählt Sarah gerade von den Katzen im Tierheim.
    »Und du hast uns keine mitgebracht?«
    »Mann, Henri, du weißt doch genau, dass ich euch sofort liebend gern eine mitgebracht hätte, wenn du mich darum gebeten hättest.« Sie hat die Arme über der Brust verschränkt und die Hüfte zur Seite geschoben.
    Er grinst ihr zu. »Das weiß ich.«
    Während er die letzten Einkäufe ausräumt, gehen wir mit Bernie Kosar hinaus zu einem kleinen Spaziergang, bevor ihre Mom sie abholt. Bernie Kosar läuft voraus. Die Temperatur ist knapp über dem Gefrierpunkt; der Schnee schmilzt und der Boden ist nass und schlammig. Bernie Kosar verschwindet eine Zeit lang im Unterholz; als er zurückkommt, ist der untere Teil seines Körpers komplett verschmutzt.
    »Wann kommt deine Mom?«
    Sarah sieht auf die Uhr. »In zwanzig Minuten.«
    Ich nicke. »Ich bin so froh, dass du wieder da bist.«
    »Ich auch.«
    Wir gehen zum Waldrand, aber zwischen den Bäumen ist es uns zu dunkel. Lieber umrunden wir Hand in Hand den Hof, bleiben manchmal stehen, um uns zu küssen. Nur Mond und Sterne sind unsere Zeugen. Wir schweigen beide; es ist offensichtlich, dass jeder von uns darüber nachdenkt, was gerade geschehen ist.
    Nach der ersten Umrundung fährt auch schon Sarahs Mutter die Auffahrt hinauf. Sarah läuft zu ihr und umarmt sie. Ich hole ihr Gepäck aus dem Haus. Nach dem Abschied sehe ich dem Wagen lange nach. Im Haus hat Henri das Abendessen zur Hälfte fertig. Ich bade den Hund, dann geht’s zu Tisch.
    Schweigend essen wir. Ich kann nicht aufhören, an Sarah zu denken, und starre ausdruckslos auf meinen Teller. Ich habe keinen Hunger, zwinge mich aber trotzdem, ein wenig zu essen. Doch nach ein paar Bissen schiebe ich den Teller weg und sitze wortlos da.
    »Also, was willst du mir sagen?«, fragt Henri.
    »Was soll ich dir sagen?«
    »Was dich beschäftigt.«
    Ich zucke die Achseln. »Ich weiß

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