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Ich kann dich sehen: Thriller (German Edition)

Ich kann dich sehen: Thriller (German Edition)

Titel: Ich kann dich sehen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Ford
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hinterlassen?«, fragte Liv.
    »Könnte sein. Vielleicht war er sauer, dass er sein Vorhaben nicht zu Ende bringen konnte. Obwohl er nicht wissen konnte, dass dein Wagen heute Nachmittag noch da stehen würde.«
    »Wenn der Überfall nicht zufällig war, ist er vielleicht zurückgekommen, um danach zu sehen. Oder nach mir.«
    »Vielleicht. Ich weiß es nicht. Willst du mitkommen und noch eine Nacht bei uns bleiben?«
    »Ich, äh …« Sie zögerte. Wo war es sicherer, hier oder dort? Und wie lange konnte sie auf dem Bettsofa ihrer Freunde übernachten?
    Er sah auf seine Uhr. »Die Mädchen haben in zehn Minuten aus.«
    Das brachte die Entscheidung. »Nein, es geht schon. Ich muss Cameron anrufen, bevor die Nachrichten anfangen, außerdem habe ich mich noch nicht umgezogen und so.«
    »Ich könnte dich auch später abholen. Kelly hat eine Riesenportion Curry gemacht.«
    Versuchte er sie jetzt auch noch durchzufüttern? »Nein, wirklich nicht, es geht schon. Ich verriegle die Türen und vermeide jedes Risiko, was immer das heißen soll. Außerdem geht es euch inzwischen bestimmt auf die Nerven, dass ich ständig auf der Matte stehe.«
    »Ach wo. Unser Leben ist derart unspektakulär, dass wir vor Langeweile umkämen, wenn du nicht ständig mit einem neuen Drama vor unserer Tür stehen würdest.«
    »So toll sind Dramen auch wieder nicht.«
    »Monotonie auch nicht.«
    Während er sich noch einmal umsah, verzog sie hinter seinem Rücken das Gesicht und überlegte, ob er versuchte, sie aufzumuntern oder ob er von sich selbst sprach.
    »Soll ich ein paar Kartons mitnehmen? Wir haben nächste Woche Sperrmüllsammlung.«
    »Die sind noch voll.«
    Er wies zur Haustür und durchquerte das Zimmer. »Und diese da?« Er griff nach der obersten Kiste. Sie ließ sich nicht bewegen. »Oh, alles klar.« Nur um sich zu vergewissern, stieß er mit der Fußspitze gegen eine kleinere Kiste, die alleine herumstand. »Nur weil du Single bist, heißt das nicht, dass du alles alleine machen musst, weißt du.«
    Sie ging zu ihm und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich bin immer noch am Überlegen, wo ich alles hinstellen soll.«
    »Kell und ich könnten dir dabei helfen. Das wäre in einem Tag zu schaffen. Dann kannst du die Kartons hier wegräumen.«
    »Jase, ehrlich gesagt interessieren mich die Kartons einen feuchten Dreck. Meinetwegen können sie gerne noch das ganze nächste Jahr herumstehen.« Sie presste die Lippen zusammen, um ihre plötzlich aufwogenden Gefühle zu unterdrücken.
    Er blickte ihr so lange in die Augen, dass sie schon dachte, er hätte ihre unvergossenen Tränen gesehen und überlegte, was er sagen sollte. Dann fiel sein Blick auf ihre Wange, ihre verbundene Hand, ihre Jeans und die nackten Füße. Als er wieder zu ihr aufsah, hob er eine Augenbraue. »Ist das etwa meine Jeans?«
    Gott sei Dank machte er kein Aufhebens darum. »Ja.«
    »Verdammt, du hast den ganzen Tag meine Hose angehabt, und ich konnte das noch nicht einmal genießen.«
    Sie verdrehte übertrieben die Augen. »Du spinnst doch, Jason.« Es war vielleicht etwas unverschämt, löste aber die Spannung, die plötzlich entstanden war.
    »Ich bin schließlich ein Kerl, oder?«
    Sie lachte, aber es fühlte sich falsch an. Liv sah ihn nicht als Mann. Für sie war er ein Ersatzbruder. Sie öffnete die Tür. »Jetzt hol deine süßen Mädchen ab. Und sag Kelly, dass sie mich anrufen soll, wenn die Kinder im Bett sind.«
    Sie blieb in der Tür stehen, bis sein Wagen verschwunden war. Sie musste Cameron anrufen, blieb aber noch ein paar Sekunden an der Tür stehen, um die deprimierende Atmosphäre des Reihenhäuschens noch einen Augenblick von sich fernzuhalten. Dann schloss sie die Tür und erwartete, dass sich die Stille um sie ausbreitete, doch in ihren Ohren hallte nur das Klappern des Türrahmens nach.
    Sie kniff die Augen zusammen, und ihr fiel ein, dass ihr das Klappern aufgefallen war, als Jason gekommen war. Sie drückte die unverletzte Hand auf das Holz. Die Tür gab nach, als wäre sie zu klein für den Rahmen. War das schon immer so gewesen? Sie hob die Hand zum Riegel und wollte ihn umdrehen, doch kaum hatte sie das kühle Metall berührt, hörte sie ein Geräusch und zog schnell die Hand wieder weg.
    Sie wirbelte herum und sah sich prüfend im Zimmer um. Ihr Kopf sagte Eindringling, doch ihre Augen erblickten Kellys altes Handy auf dem Couchtisch. Es summte leise.
    »Hi, Mom.«
    »Hi, Cam.« Liv hörte einen Fernseher im Hintergrund, aber es

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