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Ich kann so nicht mehr arbeiten!: Freude und Sinn statt Seeleninfarkt (German Edition)

Ich kann so nicht mehr arbeiten!: Freude und Sinn statt Seeleninfarkt (German Edition)

Titel: Ich kann so nicht mehr arbeiten!: Freude und Sinn statt Seeleninfarkt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Violetta Jung
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Gegensatzpaare: ich – du, wir – die, gut – böse, geben – nehmen, ehrlich – unehrlich, fleißig – faul, dumm – intelligent, arbeiten – ausruhen, gewinnen – verlieren, investieren – sparen, Erfolg – Misserfolg, Macht – Ohnmacht, Unternehmensführung – Betriebsrat, Manager – Mitarbeiter, Arbeiter – Angestellter, Kunde – Lieferant, Kooperationspartner – Konkurrent, Erfolg im Beruf – ausgeglichenes Privatleben. Dies sind aber in Wirklichkeit keine Gegensätze, sondern jeweils die Gegenstücke einer Einheit mit sich polar gegenüberstehenden Eigenschaften. Für die Einheit allen Seins selbst fehlen unserer linken Gehirnhälfte die Worte und Konzepte. Die rechte Gehirnhälfte erfasst die Einheit mit Symbolen, Ritualen, Mythen, Geschichten und Legenden. Daher wird Führungskräften auch stets empfohlen, sich zu guten Geschichtenerzählern zu entwickeln, wenn sie Menschen bewegen wollen. Die Einheit allen Seins im Energieverbund des Universums bringt sich beispielsweise im w eißen Licht zum Ausdruck. Weißes Licht schließt alle anderen Farben des Spektrums ein. Die Bibel spricht deshalb nicht nur symbolisch vom Licht der Welt .
Die Einheit allen Seins besteht in der Harmonie von allem, was ist. Harmonie bedeutet, Bestehendes zu vereinen und Gegensätze zusammenzufügen.
    Harmonie entsteht nicht dadurch, dass wir ausgrenzen, was uns an uns selbst, an anderen, an unserem Unternehmen, an Geschäftspartnern, an Konkurrenten und jedem, mit dem wir beruflich in Kontakt kommen, nicht gefällt oder unangenehm ist.
    Harmonia , die Göttin der Eintracht aus der griechischen Mythologie, ist die Tochter des Kriegsgottes Mars und der Liebesgöttin Venus . Schöner kann man meiner Meinung nach unsere tägliche Herausforderung im Berufsleben nicht in ein Bild fassen.
Sie befinden sich beruflich in Harmonie, wenn sich Ihr ganz individuelles Licht und Ihr ganz individueller Schatten vereinigen und Sie akzeptieren, dass beide Pole zu Ihnen gehören.
    Was Sie materiell erobern wollen, gilt es auch in Ihrer seelischen Entwicklung in Besitz zu nehmen. Steigender materieller Wohlstand ohne gleichzeitiges inneres Wachstum endet im Leid. Jede Form der Einseitigkeit rächt sich. Das Polaritätsgesetz strebt immer nach Ganzheit. Verstöße werden unnachgiebig geahndet. Je stärker die Einseitigkeit, desto größer und heftiger der Umschwung ins andere Extrem. Da gibt es kein Pardon, kein Entkommen, kein Austricksen, kein Heimlichtun.
    In unserem Berufsleben haben sich bestimmte Ausdrücke und Verhaltensweisen eingebürgert, die deutlich erkennen lassen, dass wir das Polaritätsprinzip missachten. Wir streben beispielsweise danach, andere Menschen und Sachverhalte zu be-herr-schen. Der Herr ist männlich mit allen Attributen, die diesen Pol charakterisieren: stark, kantig, roh, kalt, aggressiv, abstrakt, dominant, unverwundbar und gestaltend. Die polaren weiblichen Qualitäten schwach, abgerundet, zart, konkret, duldsam, verletzlich und nährend, die in jedem Menschen gleichermaßen vorhanden sind, werden weitgehend ignoriert. Das Polaritätsgesetz trachtet beständig danach, beide Pole auszugleichen. Es zwingt uns, uns mit dem missachteten oder verleugneten Pol auseinanderzusetzen, wenn wir ihn nicht aus eigenem Antrieb mit dem dominant gelebten in Balance bringen.
    Im Anwaltsberuf und auf meinem Ausbildungsweg dorthin missachtete ich meine Weiblichkeit und vor allem meine Verletzlichkeit sträflich. Dann führte mir das Polaritätsgesetz mit dem körperlichen Kollaps schlagartig und machtvoll das Gegenteil von Starksein vor Augen und zwang mich, auch diesen Teil von mir anzuschauen und in mein Berufsleben zu integrieren. Meinen verletzlichen Teil überhaupt anzuschauen, empfand ich als äußerst schmerzlich, ihn zu integrieren als lästig bis langwierig. Starksein, mein eingeübtes Muster, entfaltete sich zu automatisch und verlockend, bis ich das dahinterliegende Polaritätsprinzip verinnerlicht hatte. Je mehr ich mir erlaubte, auch schwach und verletzlich zu sein, desto mehr entdeckte ich eine Welt, die mir bis dahin verborgen geblieben war. Mit der weiblichen Sicht und den weiblichen Empfindungen erweiterte sich mein Weltbild. Plötzlich konnte ich viel besser mit dem Menschen um mich herum zusammenarbeiten. Warum? Ich übersah die andere Hälfte der Wahrheit nicht mehr.
    Licht und Schatten gleichen einander aus. Das gilt für jeden Menschen, auch im Beruf. Je strahlender eine Lichtgestalt in einem

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