Ich kuesse dich in meinen Traeumen
gedrungenen Tiere waren eifrig am Graben.
"Oh ... Sehen Sie nur, wie schwer sie arbeiten!“
"Sie erinnern mich an Sie."
Kein besonders schmeichelhafter Vergleich, dachte sie, wusste jedoch, dass er es als Kompliment gemeint hatte. "Vielen Dank."
Habe ich da ein leises Lachen gehört? fragte sich Alex, als sie weitergingen.
Und je höher sie kamen, desto mehr wurde Alex bewusst, wie der Wald lebte.
Mal raschelte es hier, mal schwirrte es dort. Es gab die unterschiedlichsten Geräusche - wahrhaft faszinierend.
Erneut blieb Dimitrios stehen und reichte ihr das Wasser. Nachdem er die Flasche wieder im Rucksack verstaut hatte, nahm er das Fernglas heraus und hängte es ihr um, noch bevor sie es richtig bemerkte. Sie spürte seine Finger am Haar und auch kurz an den Schultern und blickte beiseite, denn ihr wurde ganz anders.
"Wir nähern uns dem Gipfel. Behalten Sie den Himmel etwas im Auge."
Alex nickte nur. Sie konnte nichts sagen, denn er stand so nah bei ihr, dass sich ihre Körper berührten. Erst als er sich abwandte und weiterging, konnte sie endlich wieder atmen. Stumm folgte sie ihm und blickte immer wieder zum Himmel hinauf. Nach gut fünf Minuten entdeckte sie dort mehrere dunkle Flecken, die sich auf sie zu bewegten. Sie nahm die Brille ab, hob das Fernglas an die Augen und konnte erst einmal nur noch staunen.
"Das ist unglaublich", stieß sie schließlich hervor. "Sie sehen wie lebendig gewordene Wasserspeier aus."
"Das sind Griffon-Geier", erklärte Dimitrios. "Sie wären längst ausgestorben, wenn es keine Naturschutzgebiete wie dieses hier gäbe."
"Kein Wunder, dass Sie so gern hierher kommen. Mir ist, als hätte ich einen Zeitsprung in die Vergangenheit gemacht. Ich wünschte, ich hätte meinen Skizzenblock mitgebracht."
"Warten Sie erst, bis Sie den Kaiseradler gesehen haben."
"Ist das der, der auf Ihrem Flugzeug prangt?" fragte sie, während sie die Vögel weiter beobachtete.
„Er ist Ihnen also aufgefallen."
Ihr fiel alles auf, was ihn betraf! "Da er anders aussieht als der Weißkopfseeadler im amerikanischen Staatswappen, dachte ich, dass er wohl eine besondere Bedeutung hat."
"Ihnen entgeht nicht viel."
Nicht wenn es sich um ihn drehte!
"Leonides und ich haben hier einmal ein vergiftetes Kaiseradler-Junges gefunden. Wir haben die zuständige Behörde informiert, und das Junge ist in eine Vogelklinik gekommen. Nachdem es wieder gesund war, durften wir vom Observatorium aus verfolgen, wie es wieder zurückgebracht wurde."
Alex schluckte. "Das hat Sie beide bestimmt sehr gefreut."
"Wir waren überglücklich. Mein Bruder fand es wichtig, für den Artenschutz einzutreten.“
"Und Sie setzen sich jetzt weiter für die Sache ein. Das ist eine wunderbare Art, sein Andenken zu ehren." Sie reichte ihm das Fernglas und setzte die Brille wieder auf. "Kennt Ihr Neffe die Geschichte?"
Nachdenklich blickte Dimitrios sie an. "Nein. Anfangs war es zu schmerzhaft für mich, darüber zu reden. Doch jetzt ist mir klar, dass es ein weiterer Fehler gewesen ist, den ich wieder gutmachen sollte, falls es noch nicht zu spät ist."
"Ich glaube, dass es für einen Sohn nie zu spät ist, etwas Schönes über den Vater zu erfahren", erklärte Alex und beobachtete, wie Dimitrios schluckte, bevor sie nebeneinander den letzten Anstieg begannen.
"Sie hatten eine glückliche Kindheit, stimmt's, Alexandra?"
"Meine Eltern lieben meine Schwestern und mich sehr und haben uns in gewisser Weise den Himmel auf Erden bereitet."
"Sprechen Sie deshalb in meiner Gegenwart nicht darüber? Weil Sie genug über mich gehört haben, um zu wissen, dass meine Kindheit nicht unbedingt märchenhaft war?"
Nein, sie hatte geschwiegen, weil sie Angst davor hatte, ihn noch mehr zu lieben. "Ich schätze, ich war so auf meinen Job konzentriert, dass ich kaum noch an etwas anderes gedacht habe. Wo ist das Observatorium, das Sie erwähnt haben?" Die Unterhaltung wurde ihr zu persönlich.
"Wir können auf dem Rückweg dort vorbeigehen. Es ist zwar heute geschlossen, aber da wir selbst ein Fernglas haben, können wir trotzdem die Fütterung der Raubvögel beobachten."
Die nächsten drei Stunden fand Alex einfach nur traumhaft schön. Sie aßen oben auf dem Gipfel bei den Überresten einer byzantinischen Burg und stiegen danach wieder ab. Und als sie fast unten angekommen waren, hatte Dimitrios fünfzehn vom Aussterben bedrohte Arten für sie identifiziert, den Kaiseradler eingeschlossen.
Plötzlich meinte Alex, Musik zu hören, und
Weitere Kostenlose Bücher