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Ich muss dir etwas sagen

Ich muss dir etwas sagen

Titel: Ich muss dir etwas sagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Foster
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Worte, so daß sie Ihnen endlich sagen kann, wonach sie sich schon so lange gesehnt hat, nämlich daß sie Sie auch liebt? Und wollen Sie, wozu diese Worte unweigerlich führen, ihr näher sein und sich mehr auf sie einlassen?
    Angenommen, Sie wissen, daß sie Angst davor hat, sich tiefer einzulassen, und daß sie sich fürchtet, mit einem Mann Umgang zu haben, der sie liebt. Dann werden Ihre Worte dazu führen, daß sie sich unwohl fühlt, und sie wird versuchen, Distanz herzustellen. Damit haben Sie sich allerdings von Ihrem
    eigentlichen Ziel entfernt. Wenn die Sache also so liegt, sollte man wahrscheinlich andere Worte benutzen, um seinem Gefühl Ausdruck zu verleihen.
    Gehen wir einmal davon aus, daß Sie ihr näher sein und sich mehr auf sie einlassen wollen, ohne solche Befürchtungen zu wecken. Wir sagen für gewöhnlich liebevolle Dinge, wenn wir die Bande enger knüpfen wollen. In einer neuen Beziehung
    wollen wir dem anderen näherkommen und sind besorgt, der
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    andere könne abdriften, wenn er unsere Gefühle nicht kennt und versteht. In diesem Fall haben wir allerdings bereits festgestellt, daß die Frau die Bande gar nicht enger knüpfen will. Also
    wollen Sie ihr im Grunde signalisieren, wie gut Sie für sie sind, denn damit stärken Sie eben jene Verbindung, die Sie stärken wollen.
    Angesichts Ihrer Gefühle und des Ziels, daß Sie eigentlich erreichen wollen, sollten Sie also unter keinen Umständen
    sagen: „Ich liebe dich.” Statt dessen könnten Sie in einem solchen Fall sagen: „Ich möchte gerne verstehen, was du in dieser Phase deines Lebens brauchst, und würde es dir gerne geben.” So sind Sie nicht der drängende Ich-liebe-dich-Typ, vor dem sie sich fürchtet, sondern der attraktive Ich-verstehe-dich-Typ.
    Sind das Ihre wahren Gefühle für diese Frau? Wenn Sie sie
    nicht nur im Herzen spüren, sondern mit der realen Welt
    konfrontieren können, haben Sie liebevolle Gefühle, und es kümmert Sie, wie es ihr geht. Und genau das sagen Sie ihr.
    Wenn Sie also ein Gefühl äußern wollen und Ihnen das nicht leichtfällt, benutzen Sie Worte, die die gewünschte Reaktion hervorrufen.

    Kritik äußern

    Wenn Sie einen Menschen kritisieren wollen, der Ihnen wichtig ist, sollten Sie sich zuerst fragen: Was will ich damit erreichen?
    Was soll also die betreffende Person Ihrer Meinung nach anders machen? Sie wollen sich doch sicher nicht nur beklagen, oder?
    Sowie Ihnen bewußt wird, welchen Wandel Sie tatsächlich
    bewirken wollen, kann sich die Kritik, die Sie eigentlich äußern wollten, sehr gut ändern. Hier wieder einige Beispiele.

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    Wenn eine Änderung (scheinbar) unmöglich ist
    Angenommen, die betreffende Person kann sich einfach nicht ändern. Zum Beispiel: Ihre Mutter kritisiert Sie dauernd, und Sie möchten nun Ihrerseits dieses Verhalten kritisieren. Weil Sie nicht jammern wollen, enthält Ihre Kritik somit die Bitte oder Forderung, sie solle sich ändern. Aber - kann Ihre Mutter sich überhaupt ändern? Theoretisch wäre es natürlich möglich, daß sie Sie nie wieder kritisiert, aber ist diese Erwartung realistisch?
    Ist die Tatsache, daß sie Ihre Mutter ist, ein wesentlicher Bestandteil ihrer Identität, und definiert sie „Mutter sein” als
    „jemand sein, der kritisiert”? Hat sie jemals zuvor irgendeinen Hinweis darauf gegeben, sich überhaupt anders verhalten zu können?
    Diese Erwägungen zeigen, daß jemand, der sich nicht ändern kann, Kritik nur als Abwertung empfindet. Sie wird Ihre Aussage „Du solltest mir nicht dauernd sagen, was dich an mir stört” mißverstehen als: „Du bist ein grausamer Mensch, und ich mag dich nicht mehr.” Das wollten Sie jedoch keineswegs mit Ihrer Kritik sagen. Somit müssen Sie Ihre Wahrheit also
    nochmals überarbeiten.
    Es wäre beispielsweise denkbar, sie gar nicht zu kritisieren, sondern sie einfach nur wissen zu lassen, wie Sie sich fühlen:
    „Es wäre gut, wenn du verstehen würdest, daß es mir nicht leicht fällt, mir dauernd deine Kritik anzuhören. Ich weiß, daß du meine Mutter bist und auch, daß es deine Gewohnheit ist, also verlange ich nicht, daß du dich änderst. Ich halte es nur für fair, dir zu sagen, wie ich mich damit fühle.”
    Oder statt sie um eine allgemeine Verhaltensänderung zu
    bitten, könnten Sie auf ihre nächste Kritik warten und sie dann fragen, was Sie ihrer Meinung nach genau ändern sollten. Damit verwandeln Sie ihre Kritik in konkrete Wünsche.
    Oder vielleicht bitten Sie sie

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