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Ich schenk mir taeglich rote Rosen

Ich schenk mir taeglich rote Rosen

Titel: Ich schenk mir taeglich rote Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erma Bombeck
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SPEISEEISDIÄT bis zu WIE ÜBERSTEHE ICH DEN
    BESUCH VON MUTTI MIT 1000 KALORIEN TÄGLICH!
    Ich nahm als erstes NAGT ETWAS AN DIR ODER IST ES UMGEKEHRT zur Hand.
    »Klappt das mit dieser Diät?« fragte ich Evelyn.
    Sie runzelte die Stirn. »Ist das nicht die von Dr. Barnhiser, bei der es heißt: wenn du so hungrig wirst, daß du es nicht mehr aushältst, steig in deinen Wagen und fahr herum, bis du auf ein Hindernis stößt?«
    »Nein, ich glaube nicht,« sagte ich, »es ist die, bei der die Emotionen diktieren, was man ißt.«
    »Ach ja, jetzt weiß ich es wieder«, sagte sie. »Ich hab’ dabei fünf Pfund und drei Freundinnen verloren. Hör mal, wenn es dir ernst ist mit dem Abnehmen, komm doch zu den Treffen von ADUMUZ.«
    »Adumuz?« fragte ich vorsichtig.
    »Ja, die Abkürzung für Abnehmen durch Unappetitliche Mahlzeiten und Zwang. «
    »Ist das eine Art Gruppentherapie?«
    »Genau«, sagte Evelyn. »Einmal die Woche gehst du zu einer öffentlichen Versammlung, dort fällst du vor der Gruppe auf die Knie und bekennst deine Kaloriensünden. Die Gruppenleiterin wendet sich entweder angewidert von dir ab, oder sie belohnt dich mit einem Leber-Trank. Hast du zugenommen, mußt du eine Woche lang eine Kegelkugel um den Hals tragen.«
    »Klingt ganz vernünftig«, sagte ich. »Vielleicht gehe ich wirklich hin.«
    ADAMUZ tagte wenige Häuserblocks von mir einmal die Woche. Ich machte mich dort mit einer Gruppe von Mitgliedern bekannt, die sich im Korridor aufhielten, Entwässerungspillen in den Mund steckten und ihren Schmuck abnahmen, ehe sie zum Wiegen gingen.
    Nach einem jugendfreien Film ›Geburt eines Eclairs‹ begann unsere Leiterin – sie hieß Frances – mit der Diskussion.
    Thema: das vielverleumdete Grundnahrungsmittel der ADUMUZ-Diät: Leber.
    »Damit diese Diät zum Tragen kommen kann«, sagte sie, »muß jeder von uns mindestens ein Pfund Leber wöchentlich zu sich nehmen.« Wie wir sie maskierten, war ihr gleich.
    Schon früh im Leben hatte ich mit mir selbst ein Abkommen getroffen. Ich wollte niemals etwas essen, was sich
    a) beim Kochen bewegte
    b) den Hund aufregte
    c) sich aufblähte, wenn meine Zähne es berührten.
    Es war mir gleich, ob ich bei der ADUMUZ-Diät verhungerte; aber etwas zu essen, bei dem man sich entschuldigen muß, wenn es auf den Boden fällt, brachte ich nicht über mich.
    Drei Wochen lang machte ich beim ADUMUZ-Programm mit. In dieser Zeit stellte ich mit Leber so ungefähr alles an, außer ihr ein Kleid überzuziehen. Das Ergebnis war gleich Null.
    Außerdem hatte ich nur anderthalb Pfund abgenommen, und das wahrscheinlich infolge seltenerer Gänge zum Eisschrank. (Die waren mühsamer, seit mir die Kegelkugel auf den großen Zeh gefallen war.)
    Es lag klar auf der Hand, auf welche Weise ich abnehmen konnte. Ich mußte mit Meditieren aufhören. Das war schade, denn ich genoß es sehr, in Streß-Situationen mit gekreuzten Beinen dazusitzen und allem Klingeln, Summen, Schreien, Drohen der Familien-Mafia, die Mütter zum Aufspringen bringen will, die Stirn zu bieten.
    Mit aufrichtigem Bedauern suchte ich meine Freundin Donna auf, um mich zu erkundigen, ob sie nicht für 8 Dollar mein Mantra kaufen wollte.
    Als ich sie verließ, saß sie mit gekreuzten Beinen auf dem Boden, die Handflächen zur Decke gekehrt, den Kopf in den Nacken gelegt. Sie betete halblaut: Paul-Newman, Paul-Newman, Pau-Newman …«
    Ich ging rasch, eh ich es mir anders überlegen konnte.

Das Große Goldene Buch des Jogging

    Jim Fixits Beine waren das erste, was ich morgens, und das letzte, was ich abends sah. Sie waren auf dem Schutzumschlag seines Bestsellers DAS GROSSE GOLDENE BUCH DES
    JOGGING. Die letzten zwei Jahre war mein Mann ein getreuer Jünger des St. James Fixit gewesen. Er aß Jims Frühstücksflocken, machte Jims Warmlaufübungen, befolgte sein Programm in jedem Punkt, lief, wann immer es möglich war, Jimmys Rennen mit und stellte sich gelegentlich, wenn er glaubte, keiner sähe es, vor dem Spiegel so in Positur wie auf dem Titelbild des Buches.
    Brütete er nicht gerade über diesem Werk, so lag es griffbereit auf dem Nachttisch neben unserem Ehebett, gleich neben der muskelentspannenden Einreibesalbe.
    Mein Mann war sich über meine Einstellung zu körperlicher Fitneß durchaus klar. Ich hasse Skifahren und ähnliche Sportarten, bei denen der Krankenwagen schon am Fuß des Abhangs wartet. Als Golfspielerin mit Rechtsdrall fühlte ich mich beim Spielen sehr einsam.
    Und mir war schon vor

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