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Ich versprach dir die Liebe: Roman (German Edition)

Ich versprach dir die Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Ich versprach dir die Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Priscille Sibley
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Trotzdem: Du musst schlafen, sonst klappst du mir noch zusammen.«

36

Tag 21
    I ch fuhr eine ganze Stunde lang einfach nur durch die Gegend, um den Kopf frei zu bekommen. Als ich auf mein Haus zusteuerte, wo Jake und ich uns treffen wollten, entdeckte ich in der normalerweise menschenleeren Straße mindestens ein Dutzend Autos, die am Straßenrand parkten. Wildfremde Leute starrten durch meine Windschutzscheibe. Manche hielten mir Kreuze entgegen, andere signalisierten mir ihre Unterstützung. Ein Team eines örtlichen Nachrichtensenders zielte mit Kameras auf mich. Tatsächlich, da war auch die blonde Journalistin wieder! Ich biss die Zähne zusammen und vermied jeglichen Augenkontakt. Bloß keine Szene machen! Langsam fuhr ich die gewundene Zufahrt hinunter und parkte vor der Scheune.
    Jake kam mir mit einer Kühltasche und ausgestreckter Hand entgegen und rollte die Augen. »Ich dachte, es wäre sinnvoll, sich hier zu treffen, aber die Medien sind wirklich überall. Lass bitte mich mit ihnen reden, und gib um Himmels willen keine Erklärung ab.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ganz sicher nicht. Ich rede mit niemandem. Vor allem nicht mit diesem verrückten Weib.«
    »Ich habe dich schon einmal gewarnt: Achte auf deine Sprache. Du musst wirken wie ein Chorknabe. Man hält dich sonst für einen unberechenbaren Hitzkopf.«
    »Ich hätte auch Zimtzicke sagen können.«
    »Das ist nicht witzig. Ich meine es wirklich ernst. Du darfst auf keinen Fall als frauenfeindlich rüberkommen.«
    Obwohl es mir gründlich missfiel, derart heruntergeputzt zu werden, hielt ich Jake höflich die Tür auf. »Gut, dass das Grundstück so groß ist, dass man uns von der Straße aus nicht sehen kann.«
    Er ging mir voraus ins Wohnzimmer, wo ich die Tasche mit Elles Briefen und Tagebüchern auf den Couchtisch stellte.
    »Aber das große Grundstück ist auch wirklich der einzige Vorteil. Du lebst ja hier fast am Ende der Welt.« Er öffnete die Kühltasche und holte zwei in Alufolie gewickelte Sandwichs und einen Salat heraus. »Yvette macht die besten Panini der Welt. Truthahn und Artischocke«, verkündete er, ging zum Herd und deponierte die Päckchen auf dem oberen Rost. »Und jetzt zu dir. Als du mich hierher zitiert hast, sagtest du, dein Schwiegervater wäre nüchtern. Was ist mit deiner Mutter? Immer noch Ärger mit den Leuten von Pro-Life?«
    »Es gibt ein wenig Ärger in der Klinik.«
    Verblüfft blickte er mich an.
    »Offenbar gibt es Patienten, die sie als Krankenschwester rundweg ablehnen. Und ehrlich gesagt verstehe ich die Leute sogar.«
    Er nickte. »Wirklich ärgerlich. Ich mochte deine Mutter. Und die Päckchen, die sie dir damals geschickt hat, machten mir, glaube ich, mehr Freude als dir. Bäckt sie immer noch diese köstlichen Butterscotch-Plätzchen?«
    Ich zuckte die Schultern. »Dir würde sie jetzt sicher keine mehr backen.«
    »Gut möglich. Aber egal. Yvette hat mir Blaubeertörtchen mitgegeben. Sieh mal.« Er holte glasierte Törtchen aus der Tasche, die aussahen, als gehörten sie auf die Titelseite einer Gourmetzeitschrift. Sie dufteten verführerisch.
    Alle bemühten sich redlich, mich zu verwöhnen, aber seit Elles Sturz hatte ich keinen Appetit mehr, und selbst die raffiniertesten Leckereien konnten mich nicht in Versuchung führen. Wir setzten uns an den Tisch, und ich nahm trotz allem ein paar Happen zu mir.
    Jake bewegte seinen Hals hin und her, bis sein Nacken knackte wie beim Chiropraktiker. »Als ich dich warnte, es könne knifflig werden, hatte ich nicht mit so vielen Unannehmlichkeiten gerechnet. Und es könnte sogar noch schlimmer kommen. Hoffentlich haben wir Glück.« Er zeigte auf die Tasche mit den Briefen. »Aber erstmal zur Tagesordnung. Eigentlich ist es ganz einfach. Du gibst mir einen Stapel dieser Tagebücher, und ich lese sie. Kein anderer bekommt sie zu Gesicht. Nur einer deiner ältesten Freunde, der dir helfen will, dein ungeborenes Kind zu retten.« Jake streckte die Hand nach einem Tagebuch aus. Mir wurde fast schlecht. Es war, als ob ein Voyeur Elle durch ein offenes Badezimmerfenster beobachten würde.
    »Es ist sogar noch viel einfacher«, sagte ich. »Ich lese, und du siehst dir in der Zwischenzeit das Video an.«
    »Video?«
    »Nein, DVD . Unsere Hochzeit. Du sagtest doch, du wolltest alle Filme sehen, in denen sie über Familie spricht. Könnte sein, dass es auch noch etwas von der Taufe ihrer Nichte gibt, aber möglicherweise hat Christopher die DVD .« Ich stellte Jake einen

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