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Ich werde dich so glücklich machen: Roman (German Edition)

Ich werde dich so glücklich machen: Roman (German Edition)

Titel: Ich werde dich so glücklich machen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne B. Ragde
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zusammenzog, um heißen Atem loszujagen. Vielleicht sollte sie sich ein Fahrrad kaufen. Nein, jetzt nichts mehr kaufen. Oder wenn, dann ein uraltes gebrauchtes. Das Beste aber wäre natürlich ein himmelblaues DBS, das Allerbeste wäre eines mit einem weichen, rot-, weiß- und blaugestreiften Stoffnetz hinten, das das Hinterrad auf beiden Seiten halb bedeckte. Das sah so hübsch aus. Und vorn mit einem Korb für eine Flasche Saft und ihr Portemonnaie und den Lippenstift.

    Er rief um kurz nach sechs an.
    »Hallo, Süße!«
    »Hallo, mein Held. Bist du im Hotel?«
    »Na ja, ich würde wohl eher Motel dazu sagen. Der Standard ist nicht gerade wie zu Hause, um das mal so zu formulieren. Aber zum Essen gab es einen sehr guten Fischauflauf. Eine Menge Makkaroni und zerlassene Butter mit Speckwürfeln. Und dann habe ich ein Bier dazu getrunken, ich habe heute gut verkauft. Komischerweise, weil vor zwei Monaten ein Haus abgebrannt ist, wo die Hausfrau Bratensoße kochen wollte und die Mehlschwitze in der Pfanne vergaß. Braune Frikadellensoße aus der Tüte ist seit dem Brand ziemlich beliebt geworden.«
    »Wie schön für dich.«
    »Und auf den Höfen hier in der Gegend gibt es viele Junggesellen. Die haben jetzt Toro entdeckt. Ein Ladenbesitzer sagt ihnen immer, ein Schrank voller Suppentüten wäre wie eine eigene Köchin, das ist zu komisch. Vielleicht könnten wir das in der Werbung verwenden, ich muss mit Bergen darüber reden.«
    »Es geht dir also gut?«
    »Jaaaa … Scheißwetter, aber… Und wie ist es bei dir? Sonne und Sommer?«
    »Hab mich heute wirklich ein wenig gesonnt. Und dann packe ich jetzt die Winterkleider weg.«
    »Das klingt wunderbar.«
    »Und ich hatte Besuch.«
    »Ach, von wem denn?«
    »Einem Vertreter.«
    »Und der verkaufte …«
    »Staubsauger.«
    »Hast du einen gekauft?«
    »Ich habe ein Papier unterschrieben. Aber morgen rufe ich an und sage, dass ich mir die Sache anders überlegt habe.«
    »Aber warum um alles in der Welt hast du dir die Sache anders überlegt?«
    »Das macht neunundzwanzig Kronen im Monat, Steingrim. Und wir müssen doch schon den Pelz abstottern.«
    »Das können wir uns leisten. Natürlich brauchst du einen Staubsauger, mein Schatz.«
    »Ich habe doch wirklich Zeit genug, um auf die … anstrengende Weise sauberzumachen.«
    Sie hörte ihre eigenen Worte. Kein einziges Mal bis zu diesem Tag hatte sie das Putzen für anstrengend gehalten, sie war doch einfach daran gewöhnt.
    »Nein, nein, nein. Du machst das nicht rückgängig. Wir können uns das leisten. Ich werde auch mit einer neuen Arbeit anfangen, die mir größere Provision einbringt.«
    »Ach? Was denn?«
    »Sie haben speziell angepasste Zehnportionstüten entwickelt, und ich soll jetzt auch Großküchen besuchen, nicht nur Läden.«
    »Große Küchen? In Krankenhäusern und so?«
    »Krankenhäuser und Altersheime, Hotels und Kantinen. Das
bringt dann immer gleich eine Menge ein. Klar bekommst du einen Staubsauger, das wäre ja noch schöner.«
    »Ja, wenn du ganz sicher bist.«
    »Bin ich. Und in fünf Tagen komme ich nach Hause. Zu dir und zur Sonne.«
    »Heute ist Tante Rosa gekommen.«
    Er schwieg einige Sekunden. Sie sah ihn vor sich, in einer hässlichen kleinen Hotelhalle, mit Schneeregen an den Fenstern, und der kleine VW war bestimmt schon eingeschneit. Wie schön, dass er gut gegessen hatte, immerhin.
    »Jetzt bist du traurig.«
    »Nicht doch. So ist es eben.«
    »Wenn du nach Hause kommst, machen wir einen Ausflug. Vielleicht soll ich Brot backen? Wir können dann selbstgebackene Brote als Proviant mitnehmen.«
    Er lachte schallend.
    »Darauf fall ich nicht rein, du!«
    »Versprochen!«
    »Nein, du hast viel zu große Angst um deine langen Nägel, um Brot zu backen, mein Schatz.«
    »Dann muss ich sie eben schneiden.«
    »Untersteh dich! Wir machen einen Ausflug mit gekauftem Brot und roten Nägeln.«
    »Du fehlst mir, Steingrim. Ich freue mich so sehr darauf, dass du nach Hause kommst.«

    Sie fing an zu weinen, sowie sie aufgelegt hatten und er nicht mehr bei ihr war.
    Sie war immer so seltsam, wenn Tante Rosa sich einstellte, aber das war doch nur Unsinn, welchen Grund hätte sie schon zum Weinen, großer Gott.
    Ihr Unterleib schmerzte, sie holte die Globoid-Schachtel und
nahm zwei mit lauwarmem Wasser. Der blaue Küchenboden um ihre Füße glänzte.
    Sie würde ein wenig bügeln und dabei Radio hören, bis sie müde genug wäre, um ins Bett zu gehen und um dann auf die Geräusche aus den Wohnungen

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