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Ich will doch nur küssen

Ich will doch nur küssen

Titel: Ich will doch nur küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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stattdessen ein leichtes Bier. Das hatte sie seit dem Studium nicht mehr getrunken, dabei hatte sie Bier schon immer gemocht. Sie stellte sich vor, wie Carter und ihre Eltern reagieren würden, wenn sie sie Bier aus der Flasche trinken sähen, und musste grinsen.
    »Ich dachte, du machst dir nicht viel aus Karaoke?« Kate ließ sich auf dem leeren Barhocker neben Faith nieder.
    »Ich hab meine Meinung geändert.«
    »Das freut mich. Die anderen werden auch bald kommen.«
    Auf ihre Worte hin wurde Faith prompt flau im Magen. Offenbar hatte sie sich etwas überschätzt. Sie fühlte sich noch nicht bereit für ein Zusammentreffen mit Kates Freundinnen, aber jetzt, wo sie bereits hier saß, war es zu spät – sie konnte unmöglich wieder gehen.
    »Ich hatte nicht so bald mit dir gerechnet. Warum bist du schon da?«, fragte Faith ihre Freundin.
    Kate zuckte mit den Achseln. »Man hat mich darüber informiert, dass du mutterseelenallein hier sitzt.« Sie deutete mit dem Kopf auf Joe, den Barkeeper mit dem hellbraunen Haarschopf und dem Beach-Bum-T-Shirt, der das Lokal von seinem Vater übernommen hatte.
    »Er hat dich angerufen?«
    Kate nickte. »Es gehört für ihn zum Job, sich um seine Gäste zu kümmern.«
    »Wer kommt denn noch?«, erkundigte sich Faith und stählte sich für die Antwort.
    »Also, erst mal Lissa … « Kate warf Faith einen entschuldigenden Blick zu. »Und außerdem Tanya Santos und Stacey Garner. Erinnerst du dich an sie?«
    »Klar. Stacey lebt noch immer in Serendipity?« Stacey hatte zu Faiths und Kates Highschool-Clique gehört, aber sie war Faith seit ihrer Rückkehr noch nicht über den Weg gelaufen.
    Kate nickte. »Wieder. Sie hat der Stadt wie du den Rücken gekehrt, um auf die Uni zu gehen, aber nach dem Studium ist sie wieder hergezogen. Sie ist Zahnärztin und arbeitet mit dem alten Dr. Hansen zusammen.«
    »Das freut mich für sie«, stellte Faith fest. Sie ließ den Blick durch das Lokal schweifen und fragte sich, welche der drei Frauen wohl als Erste kommen würde.
    »Hältst du nach jemand Bestimmtem Ausschau?«, fragte Kate mit einem Grinsen.
    »Nach wem sollte ich denn Ausschau halten?«, entgegnete Faith trocken in der Hoffnung, dass ihre Freundin den Hinweis verstehen und seinen Namen nicht nennen würde.
    »Nun, nach einem gewissen bösen Buben namens Ethan Barron zum Beispiel.«
    Sie hat es tatsächlich gesagt , dachte Faith etwas entnervt.
    Sie hatte keine Lust, über Ethan reden, zumal sie schon dauernd an ihn denken musste. Einerseits, weil er immer noch so atemberaubend gut aussah, und andererseits, weil er wollte, dass sie für ihn arbeitete. Das hatte sie aus mehreren Gründen derart verschreckt, dass sie sich vorhin gar nicht schnell genug aus dem Staub machen konnte. Allerdings war das dumm von ihr gewesen, denn sie brauchte dringend Kunden. Es würde für sie eine ganz schöne emotionale Herausforderung darstellen, ihr altes Zuhause neu einzurichten, aber zugleich wäre es auch eine gute Gelegenheit, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Möglicherweise würden sich dadurch viele andere Türen öffnen.
    Aber Faith musste auch immer wieder daran denken, wie abweisend und ungerecht Ethans Bruder zu ihm gewesen war. Und Ethan hatte es einfach hingenommen. Sie hatte gespürt, wie sehr Dares Verhalten ihn gekränkt hatte, auch wenn er es sich nicht hatte anmerken lassen.
    Faith wurde aus ihren Gedanken gerissen, als jemand »Da bist du ja!« rief. Sie drehte sich um und sah die drei Frauen, von denen Kate vorhin gesprochen hatte, auf sie zukommen.
    »Ich hätte dich fast nicht gefunden. Du sitzt doch sonst nie hier in der Ecke an der Bar. Was ist los?«, fragte Lissa, zu Kate gewandt. Sie beachtete Faith kaum.
    »Faith und ich wollten uns in Ruhe unterhalten, bis ihr da seid.« Kate warf Lissa einen Blick zu, der ihr signalisierte, sie solle sich zusammennehmen.
    Faith setzte ein Lächeln auf und begrüßte die anderen mit einem freundlichen Winken.
    »Faith Harrington! Das darf doch nicht wahr sein!« Eine flotte Blondine schob Lissa beiseite und trat zu Faith, um sie fest an sich zu drücken.
    Das war schon die zweite Umarmung an diesem Tag, und Faith erwiderte sie nur allzu gern. »Stacey Garner! Schön, dich zu sehen!«
    Eine Begrüßung unter derart schrillem Gekreisch konnte es nur unter alten Freundinnen geben.
    Pech für dich , dachte Faith, als sie über Staceys Schulter hinweg einen misstrauischen Blick von Lissa auffing. In Stacey hatte sie eine weitere

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