Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich Will Ihren Mann

Ich Will Ihren Mann

Titel: Ich Will Ihren Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
bis auf ein Paar weiße Wollsocken, die an ihren Füßen klebten.
    David kniete sich hin und versuchte, ihr die Socken auszuziehen. Sie stützte sich haltsuchend gegen die Wand, während er zerrte und riß, bis er endlich die nasse Wolle von ihren Füßen gelöst hatte. Achtlos warf er die tropfenden, weißen Ungetüme neben die Wanne. Plötzlich spürte sie seine Hände auf ihrem Hintern. Das Wasser prasselte unaufhörlich auf sie nieder, und er vergrub sein Gesicht in ihrem nassen Schamhaar. Das kann nicht wahr sein, dachte sie und krallte die Nägel in seine Schultern. Den harten Wasserstrahl fühlte sie nicht mehr. Zentimeter um Zentimeter erkundete Davids Zunge ihren Körper, seine Hände umspannten ihre Brüste, und er fing mit dem Mund das Wasser auf, das von ihren Brustwarzen tropfte. Ihre Lippen trafen sich, und er küßte sie so wild, als wolle er sie in sich aufsaugen. Sie taumelten und fielen, ohne daß ihr klar war, ob sie das Gleichgewicht verloren oder ob er sie gestoßen hatte. Jedenfalls lagen sie auf einmal in der Wanne, und er glitt in sie hinein, leicht und mühelos. Dann setzte er sichauf, schlang die Beine um ihren Leib, beugte sich vor und hob ihre Beine auf seine Schultern. Sie glaubte, sie hätte ihn noch nie so tief in sich gespürt, und die ganze Zeit über prasselte das Wasser auf ihre nackte Haut. Für den Bruchteil einer Sekunde fürchtete sie, sie könnten vor dem Orgasmus ertrinken, doch dann gab sie sich einfach der Absurdität des Augenblicks hin. Nicht einmal in ihren wildesten Phantasien hätte sie sich das ausmalen können, was jetzt mit ihr geschah, und wenn es auch nicht ganz so bequem war, wie sie es sich gewünscht hätte, so würde sie jedenfalls eines Tages ihren Enkeln eine tolle Geschichte erzählen können. Später trockneten sie sich gegenseitig mit Lilians blauem Handtuch ab, taumelten erschöpft ins Bett und schliefen sofort ein.
    Am Morgen erwachte er zuerst, setzte sich mit einem Ruck auf, blickte sich mit klaren Augen um und sah dann auf sie hinunter. Sie blinzelte schlaftrunken, strich sich die feuchten Strähnen aus der Stirn und bedeckte ihr Gesicht unwillkürlich mit den Händen. »O Gott, wie seh' ich bloß aus«, stöhnte sie.
    Mit sanfter Gewalt zog er ihr die Hände weg und küßte sie. »Nicht doch«, murmelte er, »du bist schön.« Trotz der zugezogenen Vorhänge merkte sie, daß draußen die Sonne schien. »Wie spät ist es?« fragte er.
    Lilian richtete sich auf und langte nach dem Radiowecker auf dem Nachttisch. »Kurz nach sieben«, seufzte sie. Er kratzte sich den Kopf und schien unschlüssig, was jetzt zu tun sei. »Ich geh' wohl besser«, sagte er schließlich, stand auf und blickte sich suchend um. »Weißt du zufällig, wo meine Sachen geblieben sind?« fragte er lächelnd. »Ich glaub', im Badezimmer«, antwortete sie, entschlossen, ihm alles weitere zu überlassen. Ob er sich überhaupt an das erinnert, was heute nacht passiert ist? überlegte sie, während sie sich vorsichtig aufsetzte und die Schultern vor- und zurückrollte, um die Verspannung zu lösen. Sie war nicht sicher, was sie tun sollte: aufstehen und Kaffeekochen, oder einfach liegenbleiben. Sie entschloß sich für das letztere. Was wird er wohl Elaine sagen? Wird er versuchen, es ihr zu erklären? Oder sie belügen? Ob Elaine ihm glauben wird? Ach, mach dir doch nichts vor, wenn sie ihn behalten will, wird sie alles glauben, was er ihr erzählt. Lilian begriff auf einmal, daß sich im wesentlichen nichts geändert hatte. Es werden ein paar Lügen dazukommen, das ist alles. Sie sind 'n bißchen größer, und das macht's vielleicht ein wenig schwieriger, sie aufzutischen, und wohl auch etwas härter, sie zu schlucken. Aber sie wird sie schlucken. Die letzte Nacht war ebensowenig eine Unabhängigkeitserklärung wie all die anderen Nächte zuvor. Er ist bloß später gekommen, also geht er auch später. Es hat sich nichts geändert dadurch, daß Elaine neben einem leeren Bett schlafen mußte. Ihre Augen sind geschlossen, aber das werden sie bestimmt auch bleiben. David kam zurück ins Zimmer. Er war vollständig angezogen.
    »Möchtest du Kaffee?« fragte sie.
    »Ich sollte wohl besser gehn«, erwiderte er. Sie nickte. Er setzte sich zu ihr aufs Bett. »Wie fühlst du dich?« fragte er und strich ihr über die Wange. »Ganz gut«, log sie.
    Er zog ihr die Decke zurecht. »Du solltest heute liegenbleiben. Ich fürchte, letzte Nacht hab' ich dich nicht viel zum Schlafen kommen

Weitere Kostenlose Bücher