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Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Titel: Ich will vergelten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Hannah
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Fotos hoch und blätterte sie durch, wobei sie sich jedes genau ansah. Sie zeigten Sportlerinnen in verschiedenen Phasen der Nacktheit, Athletinnen, die keine Ahnung zu haben schienen, dass ihre Aktivitäten aufgenommen wurden – Ruderinnen, Hockey- und Rugbyspielerinnen, um nur ein paar zu nennen. Sie war keine Expertin, aber der Stil und die Qualität der Abzüge ließen sie annehmen, dass sie nicht alle aus derselben Quelle stammten und schon gar nicht im selben Labor entwickelt worden waren. Manche sahen aus, als wären sie professionell geschossen worden, andere wirkten eher wie das Werk eines Amateurs.
    Viele Bilder hatten Löcher oder Spuren von getrocknetem Tesafilm an den Ecken, was bewies, dass sie irgendwo angeheftet gewesen waren. Daniels nahm die Poster hoch. Dasselbe. Es handelte sich um alte Werbeplakate für Veranstaltungen, die vor mehreren Monaten stattgefunden hatten – von der Art, wie man sie auf jeder Anschlagtafel finden konnte.
    »Regen Sie sich deshalb so auf?« Daniels drehte sich zu Carmichael um.
    Carmichael nickte.
    »Dass er ein Voyeur ist, wussten wir schon«, sagte Daniels.
    »Sie meint, ein Perverser«, sagte Gormley. »So hat sie es bis ganz nach oben geschafft.«
    Carmichael grinste und gab Daniels ein DIN -A4-Blatt. »Das hier habe ich bei dem anderen Zeug gefunden.« Es handelte sich um Werbung für einen Fliegerclub, der am örtlichen Flugplatz seinen Sitz hatte:
    Spring um dein Leben!
    Fallschirmspringen und Skydiving
    Anfänger willkommen
    Studentenrabatte mit Gewerkschaftsausweis
    Der Bezug auf eine Extremsportorganisation – eine ungeklärte Zahlung von fünfhundert Pfund –, den Daniels in Jessicas Habseligkeiten gefunden hatte, schoss ihr in den Kopf und weckte den Detective in ihr. Es war noch zu früh, um zu sagen, ob die Ermittlung soeben eine unerwartete Wendung nahm. Es war nur zu einfach zuzulassen, dass einem die Gedanken davonrannten, wenn man im Dunkeln tappte, was alles war, was sie getan hatten, seit das gesamte Team – sie selbst eingeschlossen – Mark Harris für etwas festgenommen hatte, womit er absolut nichts zu tun gehabt hatte. Und das war erst ein paar Tage her. Der Wunsch, dass die Beweise passten, war etwas komplett anderes, als sie tatsächlich vorzuweisen.
    »Ich konnte es kaum erwarten, es Ihnen zu zeigen.« Carmichaels Augen fanden Daniels’, und ihre Enttäuschung war offensichtlich, als ihre Vorgesetzte weniger Enthusiasmus für ihren Fund bezeugte. Sie hüpfte ganz sicher nicht vor Freude. Noch nicht. »Es ist eine Verbindung zum Fliegen, oder?«
    Daniels gab zu, dass es das war. »Ich will Ihren Enthusiasmus nicht dämpfen, Lisa. Aber es ist schon sehr spät. Ich glaube, wir sollten alle nach Hause gehen und darüber schlafen und es dann morgen früh als Erstes mit dem Team besprechen.«
    Aber Carmichael war entschlossen.
    Lächelte immer noch.
    Triumphierend sogar.
    Sie wusste noch mehr …
    »Was?«, fragten Daniels und Gormley gleichzeitig.
    »Was, wenn ich Ihnen sagen würde, dass der Flyer geändert worden ist?«
    »Wie?« Daniels’ Herz schlug jetzt laut.
    »Sehen Sie sich die Kontaktnummer an«, sagte Carmichael.
    Sie lasen den Zettel noch einmal.
    Daniels sah auf. »Und?«
    »Es ist eine Handynummer, und die hat nichts mit der zu tun, die auf der aktuellen Website des Fliegerclubs zu finden ist – ich hab nachgeschaut.« Carmichael zeigte auf den einzigen eingeschalteten Computer im Raum. Er stand auf einem Schreibtisch in der Nähe und war in Ruhezustand verfallen, wobei der Bildschirmschoner ein schwebendes Polizeilogo zeigte. »Sehen Sie selbst.«
    Sie bewegten sich alle in Richtung des Computers. Carmichael setzte sich und ließ ihre Finger über das Touchpad gleiten. Der Bildschirmschoner verschwand und wurde von der Homepage des Fliegerclubs abgelöst, die auf der Startseite geöffnet war: MAC Flugschule, Skydive und Fallschirmsprungzentrum. Der Verein wies eine kleine Flotte von Starrflüglern auf, zwei Hubschrauber und vier qualifizierte Fluglehrer – darunter zwei CAA -ernannte Prüfer. Mehrere Nummern waren für die Flugschule und die Sportaktivitäten aufgelistet, aber – Carmichael hatte recht – keine davon stimmte mit der überein, die auf dem DIN -A4-Zettel in Daniels’ Hand stand.
    Daniels sah Gormley an, dann Carmichael. »Ich nehme an, die Nummer ist nicht schon im System?«
    Carmichael schüttelte den Kopf. »Der Club selbst ist im Zusammenhang mit der allgemeinen Untersuchung, die Sie im Anfangsstadium

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