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Idioten auf zwei Pfoten

Idioten auf zwei Pfoten

Titel: Idioten auf zwei Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edda Minck
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durchfüttern. Geh wieder dahin, wo du hergekommen bist, du dreckiger Bastard!«
    »Geh aus dem Weg, Fettwanst. Sonst setzt es was. Und nenn mich nie wieder einen Bastard!«
    Die Madame stellte sich neben mich und rief: »Stopp. Aus!«
    Armanis Augen traten aus ihren Höhlen, er zitterte vor Wut am ganzen Körper und fletschte die Zähne. Die Zeit des Redens war vorbei.
    Ich kann mich nicht erinnern, wie lange der Kampf gedauert hat. Aber ich schwöre dir, seine Ohren bluteten. Ich habe ihm ein Stück Brustfell rausgerissen. So wahr ich hier stehe – Dom João, 28.
    Ich hätte diesen Fettwanst umgebracht, wären wir nicht auseinandergerissen worden. Jemand packte eines meiner Hinterbeine, ich flog in die Luft, schlug auf der Seite auf und dann wurde ich unsanft auf die Erde gedrückt.
    Madame hielt mich im Klammergriff. Ihr Gesicht hatte die Farbe von Kreide. Der Kerl, der zu diesem Dummkopf von einem Hund gehört, hatte Armani gepackt, hielt ihn in Schach und schimpfte auf Madame ein. Hatte er den Verstand verloren? Armani hatte doch angefangen! Aber Madame ließ sich gottlob nichts gefallen. »Leinen Sie Ihren Killer das nächste Mal gefälligst an!«, sagte sie zu dem Kerl. Der richtete sich auf und ging bedrohlich einen Schritt auf sie zu. Aber sie wich nicht vor ihm zurück. »Sehe ich Ihren Köter noch einmal ohne Leine hier im Park rumlaufen, rufe ich die Polizei an.«
    Obwohl ich mehr als verwirrt war, fand ich, dass sie ein bisschen Applaus verdient hatte und pflichtete ihr knurrend bei.
    Der Kerl entfernte sich und zog den hinkenden Armani hinter sich her, der sein Maul nicht halten konnte. »Jetzt bist du dran. Du bist dran, du Bastard. Du bist reif für die Todesspritze.«
    »Und du, du hast noch nicht einmal einen Orden!«
    Armani lachte. »Einen Orden? Du lieber Himmel, hör sich das einer an! Ein Hund, der behauptet, einen Orden zu haben, hat doch wirklich nicht mehr alle beisammen.«
    Ich wollte ihm eine passende Antwort geben, brachte aber nur ein Röcheln hervor, denn Blut schäumte plötzlich aus meinem Maul. Madame hob mich hoch und rannte los.
    Du kannst dir mein Entsetzen nicht ausmalen, als sie geradewegs aus dem Park hinauslief, direkt auf die Höhle der unterirdischen Bestie zu. Ich versuchte zu schreien, verschluckte mich an meinem Blut und hustete. Sie sprang die Treppen hinunter, und wir erreichten eine Art Plattform, die sich mitten in einem Tunnel befand, schwach beleuchtet von flackernden Neonröhren. Ein riesengroßer Altar, dachte ich, auf dem sie die Beute für die Bestie darbringen, um sie zu besänftigen. Aus der Ferne hörte ich das Schnaufen des herannahenden Ungeheuers, und aus dem Finstern des Tunnels leuchteten plötzlich zwei limonenfarbene Augen. Das Untier bewegte sich in rasender Geschwindigkeit auf uns zu, weil es mein Blut gerochen hatte. »Madame«, röchelte ich, »so laufen Sie doch. Es wird uns umbringen!« Ich spürte, dass sie am ganzen Körper zitterte, bekam keine Luft mehr und wurde ohnmächtig. Gnädig ist der Tod, der dich im Schlaf ereilt, Alfonso.
    Ich kann dir leider nicht erklären, wie wir der Bestie entkommen sind. Aber wir haben es wieder bis nach Hause geschafft. Ich kam wieder zu mir, als Madame mich auf die Zitronendecke legte. Mir schmerzten alle Knochen im Leib, mir war kalt, denn die Hand des Todes hatte nach mir gegriffen. Es hätte nicht viel gefehlt, und ich wäre nicht mit dem Leben davon gekommen. Madame scherte sich nicht um meinen Zustand und sagte: »Was hast du dir nur dabei gedacht, Herr Schröder? Eines Tages nervst du den Falschen. Dann läuft dir ein Pitbull über den Weg. Und der wird dir einfach den Hals durchbeißen.«
    Was schert mich ein Pitbull, wenn es gilt, mein Leben und auch noch ihres zu verteidigen, weil sie ja selbst dazu nicht in der Lage ist. Sie ist sich ja noch nicht mal bewusst, was da draußen läuft, diese Ignorantin. Hat sie etwa gedacht, Armani wollte nur spielen? Ich verstand ihren Ärger nicht. Wenn sie so unzufrieden mit mir war, hätte sie mich doch bei der Bestie im Tunnel lassen sollen! Ich hatte mich mit meinem Ende doch schon abgefunden.
    25. August
    Madame ist heute ohne mich ins Restaurant gegangen. Als sie wiederkam, roch sie nach Papadam, Chicken Vindaloo und Basmatireis. Rate, was ich hatte.
    28. August
    Ich bin wieder auf den Beinen, Alfonso, und muss erkennen, dass es immer noch viel schlimmer kommen kann. Madame macht mir täglich Vorhaltungen, dass ich mir am liebsten die Ohren mit Wachs

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