Ihr Pferd ist tot - Steigen Sie ab

Kleinigkeiten, die auf Ihren zukünftigen Beruf schließen lassen? Sehen Sie einen bestimmten Ort? Gibt es Menschen in Ihrer Vision? Welche Qualitäten haben Ihr Leben und Ihre Arbeit gewonnen? Was ist Ihnen besonders wichtig? Folgen Sie den Eindrücken, die sich Ihnen zeigen. Lassen Sie sich Zeit dabei.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie genug erlebt haben, beenden Sie Ihre Fantasiereise. Konzentrieren Sie sich wieder auf die Gegenwart. Öffnen Sie die Augen, und lassen Sie sich einige Minuten, um das, was Sie eben erlebt haben, noch einmal Revue passieren zu lassen.
Nehmen Sie sich Papier und Stift und schreiben Sie möglichst genau auf, was Sie in Ihrer Vision erlebt haben. Beschreiben Sie es wie einen |171| Film. Bitte bewerten Sie nicht. Egal, ob es ein geschlossenes Bild war oder nur wenige Fragmente und Ideen, die scheinbar gar nicht zusammenpassen oder die keinen Sinn ergeben. Schreiben Sie alles auf.
Nehmen Sie Ihre Eindrücke mit in den Alltag. Erwarten Sie nicht, dass daraus eine klare Jobidee wird. Denken Sie möglichst oft daran – vielleicht bevor Sie einschlafen oder morgens nach dem Aufwachen? Wahrscheinlich werden sich dann neue Details ergeben oder Ihr Bild verändert sich.
    Ihre Vision als Visionalisierung

    Wie wir ja schon gesehen haben, regen Bilder unser Gehirn an, neue Assoziationen hervorzubringen. Um Ihre Vision zu entwickeln, ist es daher sinnvoll, sie bildhaft festzuhalten.
Gehen Sie mit offenen Augen durch den Alltag, und halten Sie Ausschau nach Bildern und Symbolen, die in Ihre Vision passen. Es geht dabei wirklich nicht um Logik! Vielleicht sind es Bilder von Räumen, Häusern, Menschen, Landschaften, Möbeln, Bürogegenständen – ja, vielleicht ist es das Bild eines Bürostuhles, auf dem Sie einmal Ihrer neuen Tätigkeit nachgehen werden. Wichtig ist nur, dass es Ihnen intuitiv stimmig erscheint.
Sammeln Sie solche Bilder und Symbole. Kleben Sie diese auf ein Blatt Papier und lassen Sie eine Collage Ihrer Vision entstehen. Und bitte: Es geht nicht um Schönheit oder Vollkommenheit! Hängen Sie Ihre Collage an einem Ort auf, an dem Sie sie häufig sehen, und ergänzen Sie sie, wann immer Ihnen ein neues Detail über den Weg läuft.
Vielleicht möchten Sie auch Bilder zeichnen oder malen? Wunderbar! Nutzen Sie alle kreativen Medien, um Ihre Vision zu visualisieren, oder sammeln Sie Gegenstände, die Sie dabei inspirieren.
Wenn Sie mit Bildern gar nicht arbeiten wollen, schreiben Sie zu Ihrer Vision. Sehr sinnvoll ist auch hier die Mindmapping-Technik, die Sie im letzten Kapitel kennen gelernt haben.
Denken Sie daran, dass Ihr Gehirn ein Gewohnheitstier ist. Ihre berufliche Vision wird sich wahrscheinlich nur dann weiterentwickeln, wenn Sie sich immer wieder mit ihr beschäftigen – und dabei ist jede Visualisierung eine Unterstützung.
    |172| Ihre Vision und Ihr Berufsfindungsprozess

    Die Arbeit an Ihrer Vision basiert auf Fantasie und Intuition, daher habe ich Sie gebeten, kritische Gedanken auszuschließen. Im Nachhinein können Sie selbstverständlich analysieren, welche Bedeutung Ihre Vision für Ihre momentane Situation hat. Halten Sie auch das wieder schriftlich fest. Folgende Fragen können Ihnen dabei helfen:
Unabhängig davon, ob Ihr Visionsbild sehr detailliert oder eher verschwommen war: Was lernen Sie daraus über Ihre Wünsche und Werte? Was ist Ihnen für Ihren Beruf aus dieser großen Perspektive von Bedeutung? Wie lautet jetzt Ihre Antwort auf die Frage: »Was ist mir für meine berufliche Entwicklung besonders wichtig?«
Welche Aspekte Ihrer beruflichen Vision konnten Sie in Ihrer bisherigen Laufbahn schon verwirklichen? Und welche in Ihrer jetzigen Tätigkeit?
Angenommen, Sie würden sich heute dafür entscheiden, Ihre Vision so schnell wie möglich lebendig werden zu lassen: Wie viel Zeit würden Sie dafür brauchen? Und welche Zwischenstationen könnten auf dem Weg dahin liegen? Was würde diese Entscheidung für Ihre jetzige Situation bedeuten?

|173| Was können Sie wirklich? Ein frischer Blick auf Ihre Fähigkeiten
    Wenn wir uns beruflich verändern wollen, kommen wir nicht daran vorbei, uns mit unseren Kompetenzen auseinanderzusetzen. Haben wir kein klares Bild von unseren Fähigkeiten, können wir weder den Wert unserer Leistung einschätzen noch anderen klarmachen, was sie an uns haben. Und wir neigen dann wahrscheinlich dazu, uns eher kleiner zu machen und zu fühlen, als wir in Wirklichkeit sind. Dann wird man bei unseren Bewerbungen und natürlich im