Ihr stolzer Sklave
Wange. „Ich habe dein Wesen in Holz gebannt. Und ich versuchte, dich aus meinen Gedanken zu vertreiben.“ Er beugte sich zu ihr und berührte zart ihre Lippen. Iseult hätte sich ihm jederzeit entziehen können. Dass er ihren Mund berührte, war eine süße Qual für sie. Seine von der Arbeit rauen Hände strichen ihr über den Nacken und fuhren ihr wieder durchs Haar.
Er roch nach Wald. Es war ein frischer, sauberer Geruch, und sein Kuss gab der Reue keinen Raum. Nach diesem Tag würde sie ihn schließlich nie wiedersehen. Und so gab sie gab sie ihrem Verlangen nach.
Sie legte ihm die Arme um den Hals, und Kieran zog sie eng an sich. Er presste seine erregte Männlichkeit an sie, und ihr Körper wollte mehr. Er schob seinen Schenkel zwischen ihre Beine, und ihr stockte der Atem, als sie spürte, wie er sich an sie drängte, an ihre empfindlichste Stelle.
Und auch er schien ihr Verlangen zu merken. Sein Kuss wurde leidenschaftlicher. Sie schmeckte seine Zunge, die immer verwegener mit ihrer spielte. Seine Hände streichelten sie, glitten liebkosend über die Schultern hinunter zu ihrer Taille.
Sie sehnte sich danach, dass er sie berührte, dass er die Leere in ihrem Innern füllte. Ohne sich weiter darüber Gedanken zu machen, nahm sie seine Hand und legte sie auf ihre Brust. Sofort zogen sich ihre Knospen lustvoll zusammen.
Kieran hielt die Luft an. Sein hungriger Blick ließ keinen Zweifel an seiner eigenen Erregung. Sie hatte gewollt, dass er dieses fast schmerzvolle Gefühl stillte, und so ließ sie es zu, dass er sein Bein noch tiefer zwischen ihre Schenkel presste. Iseult fühlte, wie sie feucht wurde, und sie stöhnte auf, als er ihre geheime Stelle rieb.
„ Críost “, murmelte er und senkte die Lippen auf ihre Kehle. Als seine Hände jetzt ihre Brüste liebkosten, vermochte sie kaum noch zu atmen. Sie sehnte sich so verzweifelt nach ihm. Kieran zog ihr Gewand tiefer, hob ihre Brust und nahm die Knospe in den Mund.
Ein heißes, betäubendes Gefühl schoss direkt bis in ihr Innerstes. Durch eine einzige Bewegung seines Beins wurde sie von einer feurigen Woge der Erlösung gepackt. Alles ging so schnell. Sie sank in seine Arme, klammerte sich an ihn, während ihrer beider Lippen sich wieder in einem leidenschaftlichen Kuss vereinten. Sie kostete die dunkle, verbotene Verlockung, die Kieran ihr anbot. Und sie wollte mehr davon.
Als er sich von ihr losriss, ließ ein Verlangen ihren Körper beben, das Iseult nicht verstand. Noch nie hatte sie bei einem Mann derart empfunden.
Fast musste sie deswegen weinen, denn so hätte sie bei Davin empfinden müssen.
Kieran sprach kein Wort, aber seine Hände fuhren fort, sie zu streicheln.
Er umfasste zärtlich ihre Brüste, bevor er den Ausschnitt ihres Gewands wieder hochzog. „Lebe wohl, a mhuirnín “, flüsterte er und küsste sie ein letztes Mal.
Ihr wurde die Kehle eng. Ihr war zum Weinen zumute. Sie fühlte sich fiebrig, und ein verzehrendes Begehren nach Kieran erfüllte sie. Er trat von ihr fort, und ihr zitterten die Knie.
Draußen durchbrachen Schreie die Stille. Ihr Puls begann zu rasen.
Kieran legte warnend den Finger auf die Lippen. „Bleib hier“, flüsterte er.
„Komm nicht, bevor wir wissen, ob alles sicher ist.“ Er packte sein Messer und trat durch die Tür hinaus ins blendende Sonnenlicht. In einiger Entfernung sah er die in einer Linie stehenden Stammesleute und dahinter den Feind. Der Anblick löschte seine Leidenschaft und lenkte seine Gedanken auf das vor ihm liegende Ziel. Er musste Iseult beschützen und die Gelegenheit nutzen, aus dem Ringwall zu fliehen.
Er begab sich zum Palisadenzaun und beobachtete den Kampf, der draußen stattfand. Die Streitmacht des Feindes war nicht so groß, wie er gedacht hatte. Es waren ungefähr dreißig Lochlannachs , dazu kamen noch drei Berittene. Kieran schirmte mit der Hand seine Augen ab und heftete den Blick auf die Waffen der Feinde. Es handelte sich zumeist um Speere und Bogen, doch einige schwangen die tödlichen doppelschneidigen Kriegsäxte. Die Männer trugen eiserne Helme mit Visieren und große, hölzerne Schilde mit perfekt gearbeiteten eisernen Wölbungen in der Mitte.
Angeführt wurden die Männer von jenem Menschen, der versucht hatte, Iseult zu entführen. Es war die Geisel, die sich hatte gefangen nehmen lassen, um die Verteidigungsanlagen des Ringwalls auszuspähen. Er trug die Rüstung der Lochlannachs, und es bestand
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