Im Bann der Dämonin
erfrischende Nass stürzen.
Sie begann, seine Wange zu streicheln, und Brandon wandte sich ihr zu, um eine ihrer wohlgeformten Brüste zu berühren. Als er über ihren Nippel strich, wurde sie sofort hart.
Luciana küsste ihn. Und ihr Kuss war so zart, so süß! Er tauchte mit ihr ins hüfthohe Wasser ein, und sie schlang ein Bein um seinen Oberschenkel. Er war kurz davor, in sie einzudringen und ihre herrliche Süße zu erkunden …
… als eine Stimme erklang, die diesen Augenblick intensivster Lust auf einen Schlag zunichtemachte.
9. KAPITEL
B randon, wach auf!“ Es war die Stimme einer Frau, flüsternd, und die sachte Berührung ihrer Haarsträhnen in seinem Gesicht, die ihn aus seinem Traum aufschreckte.
„Luciana?“
Es roch nach einem erlesenen Parfum. Diesen Duft kannte er. Rosen und eine Spur Vanille.
Nicht der Duft, den er mit der Dämonin in Zusammenhang brachte.
Im frühen Morgenlicht musste er blinzeln; einen Augenblick lang war er verwirrt.
Die Augen, die ihn anschauten, waren hellblau. Nicht grün. Und sie blickten ihn voller Sorge an. Das Sonnenlicht erhellte einen Heiligenschein aus goldblondem Haar. Die Frau war so nah über ihm, dass er erschrak.
„Du musst einen Albtraum gehabt haben.“ Arielle musterte ihn eindringlich.
Sie ließ ihren Blick über ihn schweifen, erkannte seinen derangierten Zustand sofort. Was musste er für einen Anblick liefern, unrasiert, ungewaschen, verschwitzt. Ihre empfindsame Nase zuckte, den Mund hatte sie zu einer schmalen Linie zusammengepresst.
Und trotzdem kniete sie ein bisschen zu lange neben ihm.
Als sie sich wieder erhob, war es ihm, als würde das Sonnenlicht verblassen, so hell und strahlend war ihre Erscheinung. Sie trug einen ihrer perfekt geschneiderten Anzüge und wirkte in dieser staubigen venezianischen Ruine völlig fehl am Platz.
Luciana ist … kein gewöhnlicher Albtraum, dachte Brandon. Er rieb sich die Augen und versuchte, die letzten Reste des Traums aus seinem Gedächtnis zu vertreiben. Aber das brauchst du nicht zu wissen, Arielle . Er hatte seiner ehemaligen Supervisorin und Exgeliebten nie von seinen Träumen erzählt,wollte sie nicht mit ihr teilen.
Nicht in der Vergangenheit. Und erst recht nicht jetzt.
Zu allem Unglück errötete Brandon. Dabei wurde er nie rot. Doch gerade fühlte er sich versetzt in sein Kinderzimmer in Detroit, als seine Mutter ihn dabei ertappt hatte, wie er ein Nacktmagazin ansah. Er rutschte unbequem hin und her und fragte sich, ob Arielle seine Erektion bemerkt hatte. Allerdings hatte die in ihrer Anwesenheit sogleich nachgelassen.
„Ich bin gekommen, weil ich dir helfen will. Es scheint, als könntest du etwas Beistand gebrauchen.“
„Ich bin seit zweieinhalb Tagen in Venedig.“ Irritiert richtete er sich auf. Sein Körper schmerzte vom Liegen auf dem harten Betonfußboden. Er drehte sich, versuchte, sich zu strecken – und bemerkte, wie sie seinen nackten Oberkörper musterte. „Ich bin kein Anfänger. Ich brauche niemanden, der mir über die Schulter guckt.“
„Ich bin zu deinem eigenen Wohl hier.“
Vielleicht zu deinem eigenen Wohl, sagte Brandon im Stillen.
Immer war alles, was Arielle tat, zum Wohle eines anderen.
Das hatte er zum ersten Mal vor zehn Jahren zu spüren be kommen, nachdem er zu ihrer Einheit in L. A. gestoßen war. Arielle hatte ihm eine Menge beigebracht, das war unbestritten. Er durfte überallhin mitgehen, und sie hatte ihm jede Frage beantwortet, die ihm zum Thema Schutzengel eingefallen war. Und vor allem hatte sie ihm beigestanden, als er in Trauer über seinen menschlichen Tod und den Verlust seiner Frau versunken war. Arielle war da gewesen, um ihn aufzufangen.
Aber seitdem hatten die Dinge sich verändert. Anfangs wusste er gar nicht so recht, was ihn störte. Da war nur ein unbestimmtes Bauchgefühl, dass irgendetwas mit Arielle nicht ganz stimmte. Und dann hatte ihr Kontrollgehabe begonnen. Jeden seiner Schritte hatte sie überprüft und ihn mit Spitzfindigkeiten genervt. Und dabei immer ihren neutralen Tonfallbeibehalten. Hatte ihre Kritik mit unerschütterlicher Fassung vorgebracht.
Ganz egal, was er vorbrachte, immer hatte sie darauf bestanden, dass alles zu seinem Besten war.
Nach drei Jahren hatte er genug davon gehabt und sich um eine Versetzung bemüht.
Nachdem sie nun ihren Lieblingssatz losgeworden war, presste sie die Lippen noch fester zusammen.
„Die Dinge sind vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Was ist los mit dir,
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