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Im Bann der Sinne

Im Bann der Sinne

Titel: Im Bann der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
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ersten Mal länger als eine Woche allein gelassen, und er hatte sich jeden Augenblick nach ihr gesehnt. Doch damals war Vicki die Beziehung zu ihm nicht wichtig genug gewesen, um den ersten Schritt zu machen, und ihn dort anzurufen. Ziemlich gekränkt hatte er ebenfalls keinen Kontakt mit ihr aufgenommen.
    „Ich habe dich so vermisst", gestand ihm Vicki nun. „Ohne dich konnte ich gar nicht schlafen."
    Er horchte auf.
    „In der ersten Nacht, als du weg warst, habe ich stundenlang auf einen Anruf von dir gewartet. Sonst hast du dich ja auch immer gemeldet. Als kein Anruf kam, habe ich schließlich um drei Uhr morgens den Hörer genommen und versucht dich über dein Handy zu erreichen. Aber du musst es ausgeschaltet haben, deshalb habe ich in deinem Hotelzimmer angerufen." Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. „Sie ist an den Apparat gegangen!"
    Vicki kämpfte mit den Tränen. „Sie sagte, du wärst auf dem Balkon, aber sie könnte dich holen, falls ich das wollte. Die Art wie sie sprach ... Wie sollte ich denn etwas anderes annehmen? Wir hatten damals gestritten, und du warst so wütend ..."
    Bevor Caleb etwas zu seiner Verteidigung sagen konnte, sprach Vicki mit einer Vehemenz weiter, die er gar nicht an ihr kannte. War das wirklich seine zurückhaltende Victoria?
    „Dann bist du zurückgekommen und hast mich nicht einmal angefasst! Du hast mich überhaupt nicht begehrt, und ich dachte, sie hätte dir gegeben, was du nicht von mir bekommen konntest. Was hat sie in deinem Zimmer gemacht, Caleb? Warum ging sie mitten in der Nacht an dein Telefon?"
    Caleb wollte sie umarmen, doch sie hob die Hände und hielt ihn davon ab. So wütend hatte er Vicki noch nie erlebt. „Wir haben die Zimmer getauscht", erklärte er und fragte sich, ob Vicki ihm glauben würde.
    „Was?" Verwirrt sah sie ihn an. „Warum?"
    „Das Hotel hat bei der Buchung einen Fehler gemacht. Ich bekam das Raucherzimmer und Miranda das Nichtraucherzimmer." Er machte eine Pause und rief sich die Ereignisse von damals in Erinnerung. „Da muss ein Fehler passiert sein ...
    Miranda hätte das nicht planen können." Nach seinem Streit mit Vicki war er in ziemlich schlechter Stimmung nach Wellington geflogen. Miranda hatte kein Wort über seine Laune verloren, sondern nur sehr betroffen gewirkt.
    Wenn Caleb jetzt darüber nachdachte, wurde ihm klar, was er die ganze Zeit übersehen hatte: Die Frau hatte ihm viel mehr angeboten als Mitgefühl. Bestimmt hatte sie sich geärgert, weil er auf ihre Annäherungsversuche nicht eingegangen war. Er konnte sich gut vorstellen, dass sie das Ziel verfolgt hatte, seine Ehe zu zerstören.
    Vicki holte tief Atem. „Wusste die Rezeption nicht von dem Zimmertausch? Ich habe nämlich meinen Anruf über die Zentrale durchstellen lassen."
    „Wir haben sehr spät eingecheckt, weil wir den letzten Flug genommen haben. Als wir den Fehler entdeckten, haben wir einfach die Zimmer getauscht, und Miranda sagte, sie würde am nächsten Morgen an der Rezeption Bescheid geben."
    „Oh, Caleb." Vicki schluckte und strich sich das Haar zurück. Ihr Gesicht war blass und wirkte sehr angespannt. „Aber du hast mich nicht begehrt. Eine Woche lang hast du mich nicht angefasst! Vorher hast du mich immer berührt. Egal, was passiert war, du hast mich berührt."
    „Ich war verletzt." Wenn Vicki ehrlich zu ihm war, musste er das ebenfalls sein. „Ich wollte, dass meine Frau sich genug aus mir macht, um nach dem Streit auf mich zuzugehen. Aber soviel ich mitbekommen hatte, hast du dir nicht die Mühe gemacht."
    „Sie klang unglaublich überzeugend. Wenn du sie gehört hättest ..." Vicki sprach jetzt nur noch ganz leise. „Der Gedanke hat mir entsetzlich wehgetan, dass du mit einer anderen Frau zusammen sein könntest. Mir brach das Herz."
    Caleb betrachtete Vicki. Seine Sicherheit war längst verschwunden. „Ich habe dich nie betrogen, und das werde ich auch nie tun." Allein dass er diesen Schritt einmal aus Wut in Betracht gezogen hatte, hatte endlose Schuldgefühle in ihm verursacht.
    Er würde niemals betrügen und sich dann noch selbst im Spiegel betrachten können.
    Niemals. „Treue ist die einzige Waffe, mit der ich die Schande bekämpfen kann, die mein Erbe ist, wie Max mir eingeredet hat. Irgendwie bin ich unfähig zu betrügen.

    Glaubst du mir?"
    Diese schlichte Frage erschütterte sie. „Ja, Caleb." Sie hob den Kopf, und in ihrem Blick lag so viel Qual, dass Caleb nicht anders konnte, als ihr zu verzeihen. „Tut mir so

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