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Im Bann des Highlanders

Im Bann des Highlanders

Titel: Im Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie MacAlistair
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viel für einen Mann wie für ihn empfunden, obwohl er sich anfangs ziemlich eklig mir gegenüber zeigte.«
    Marion machte eine hilflose Geste. »Das klingt alles so verrückt.«
    »Das ist es auch. Schade, dass du ihn nie kennen lernen wirst und Màiri, seine wundervolle Schwester. Du würdest sie mögen.«
    »Sicher.« Marion lachte schrill auf, sie war noch immer völlig durcheinander durch die unglaubliche Beichte ihrer Tochter. »Lass uns essen, bevor die Omeletts ungenießbar werden.«
    Joan deckte den Tisch, und nachdem sie ihrer Mutter das Versprechen abgenommen hatte, Simon kein Sterbenswörtchen zu erzählen, nahm sie sich vor, für diesen Abend das Thema ruhen zu lassen.
    Am nächsten Tag vermied es Marion, die sich extra für den Besuch ihrer Tochter Urlaub genommen hatte, Joan noch einmal auf diese unmögliche Geschichte anzusprechen, doch Joan bemerkte trotzdem, wie ihre Mutter mit sich kämpfte. Auch sie sprach das Thema nicht mehr an.
    Für sie stand fest, sie würde am nächsten Morgen in aller Frühe aufbrechen. Als Marion gegen Mittag einkaufen war, ließ sie sich telefonisch ein einfaches Ticket nach Aberdeen reservieren. Ihre Maschine startete am Vormittag des folgenden Tages.
    Joan wollte sich heimlich aus dem Haus schleichen. Es war alles gesagt und geregelt, und eine große Abschiedsszene wollte sie unbedingt vermeiden. Nicht ihretwegen, sondern ihrer Mutter zuliebe, die noch immer zu hoffen schien, dass Joan aus ihrer geistigen Umnachtung erwachte und wieder normal würde.
    Als sie später zusammen am Küchentisch Pasta mit Tomatensoße aßen, konnte Marion nicht ahnen, dass es das letzte Mal war, das sie mit ihrer Tochter gemeinsam einen Lunch zu sich nahm.
    Am Nachmittag fragte sie vorsichtig: »Geht es dir jetzt wieder besser?«
    »Nun ja, ich fühle mich ein wenig zerrissen. Einerseits bin ich traurig, dass ich dich bald verlassen muss, aber andererseits freue ich mich, Ewan wiederzusehen.«
    Gedankenverloren beschäftigten sich Joans Hände mit den Fransen der Tischdecke. »Allerdings muss ich gestehen, dass ich Angst habe, schreckliche Angst. Werde ich wieder im Jahr 1731 landen, wird Ewan meine Liebe erwidern und ...« Sie atmete zweimal tief durch, bevor sie weitersprach, »... und Angst, wie sich mein Leben in seiner Zeit gestalten wird. Als Engländerin bin ich eine Feindin, und Feinde sind nicht gerne gesehen, wie du dir sicherlich vorstellen kannst.«
    Sie hatte sich in Rage geredet, ohne auf Marions Reaktion zu achten. Als sie es dann doch tat, traf sie ein missbilligender Blick.
    »Fängst du schon wieder mit diesem Ammenmärchen an? Hätte ich dir doch bloß nichts von Großmutters Unterlagen erzählt, dann wärst du noch immer meine vernünftige, ehrgeizige Tochter.«
    Joan verzog die Mundwinkel. »Das sehe ich anders, Großmutters Tagebuch hat den Stein nur ins Rollen gebracht und mir dadurch viel Arbeit abgenommen. Denn ich bin sicher, dass mir die nächtliche Stimme keine Ruhe gelassen hätte, bis ich selbst Nachforschungen angestellt hätte.« Sie neigte sich ein wenig vor und suchte Marions Blick. »Kannst du nicht wenigstens versuchen, mir ein wenig zu glauben?«
    »Ha, ich soll glauben, dass es dich wegen eines wilden Schönlings aus den Highlands in die Vergangenheit zieht? Sei mir nicht böse, dafür bin ich zu realistisch. Ich glaube, dir fehlt einfach ein neuer Partner. Ein Mann an deiner Seite würde dich bestimmt schnell auf andere Gedanken bringen. Ist ja auch kein Wunder, wenn man sich in seine Arbeit verkriecht und kaum Kontakte pflegt. Da muss man ja mit der Zeit etwas ... sonderlich werden.«
    Abends bat Joan darum, sie am nächsten Morgen ausschlafen zu lassen, und Marion schien nicht zu bemerken, dass ihre Tochter ihr inniger eine gute Nacht wünschte als je zuvor.

24. Kapitel
    Das kleine Haus am Stadtrand von Totton lag noch in tiefstem Schlaf, als Joan leise aufstand und sich anzog. Noch am Abend zuvor hatte sie einen kurzen Abschiedsbrief verfasst, den Marion erst finden würde, wenn ihre Tochter schon längst auf dem Weg nach Aberdeen war.
    Noch einmal überprüfte sie den Inhalt des kurzen Schreibens. ‚Meine geliebte Mom, nun ist es soweit, ich gehe zurück zu Ewan. Bitte forsche mir nicht nach, du wirst nichts finden, selbst meine persönlichen Papiere, für die ich im achtzehnten Jahrhundert keine Verwendung habe, werde ich vernichten, wenn ich sie nicht mehr brauche.
    Ich weiß nicht, ob mir die Reise in die Vergangenheit zum zweiten Mal gelingt,

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