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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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packte ihren Arm und wollte sie weiterziehen, doch es war zu spät. Drei der Piraten stürzten aus der grünen Finsternis auf sie zu. Zwei griffen sich Rosalind, der dritte riss Beatrice an sich, einen tätowierten Arm um ihren Hals geschlungen. Nun kam der große Hagere durch die Bäume zu ihnen, bedachte Rosalind mit einem hämischen Grinsen und blies auf den qualmenden Lauf seiner Pistole.
    »Yo maté al hombre viejo.«
    Die Worte sagten Rosalind nichts, aber die rauchende Pistole bestätigte ihre schlimmsten Befürchtungen. Mr. MacCaulay war tot. Der Pirat nickte mit dem Kopf in die Richtung, aus der er gekommen war.
    »Traiga las mujeres. Capitán Vásquez quiere que las dos estén en buena salud.«
    Rosalind war verzweifelter denn je. Yves hatte Alexandre gewarnt, dass Vasquez ihnen zur Insel gefolgt war. Und nun würde Vasquez wissen, dass er Black Angels Gefangene in die Hände bekommen hatte, dessen Spielzeug. Den Groll, den er gegen Alexandre hegte, würde er nun an Beatrice und ihr auslassen.

Kapitel 7
    A lexandre blickte in den düsteren Himmel hinauf. Eine Stunde, vielleicht weniger, und sie hätten im Dschungel nach Schutz suchen oder eine verregnete Nacht auf der Brigantine verbringen müssen, zusammengedrängt wie die Fische im Netz. Nachdem er eine weitere Bootsladung Wasserfässer verladen hatte, beorderte er seine Männer zurück auf die Etoile du Matin , damit sie alle schadhaften Stellen am Schiff, die noch nicht hinreichend repariert waren, dicht machten. Die Insel würde sie vor den schlimmsten Sturmschäden schützen, und wenn das Unwetter erst vorbei war, konnten sie wie geplant nach Martinique zurücksegeln. Alexandre hatte nichts Dringendes vor, kein bestimmtes Ziel. Das war ihm zurzeit ganz recht. Rosalind gewöhnte sich langsam an die Bequemlichkeit seiner Kajüte, und welcher Ort wäre besser, sich den Abend auf angenehme Weise zu vertreiben?
    Ein wütender Schrei durchschnitt die Luft. Alexandre wirbelte herum und rannte den Strand hinauf, geradewegs auf den Pavillon zu. Da war niemand. Das Schreien hörte auf und begann erneut. Alexandres Herz pochte vor Sorge und Wut. Remy und eine Handvoll Männer kamen zu ihm gerannt.
    » Mon Capitaine! Was sollen wir tun?«
    »Findet sie! Sie können nicht weit sein.«
    Alexandre tauchte links vom Pavillon ins Dickicht. Der Boden war so übersät mit Kieseln, Zweigen und Blättern, dass er unmöglich einen Pfad ausmachen konnte. Rechts von ihm, weiter vorn, hörte er Mr. MacCaulay rufen. Dann vernahm er weitere Stimmen, die in unflätigem Spanisch brüllten. Alexandre folgte dem Lärm und betete, dass er nicht zu spät käme. Vor ihm knackte es im Unterholz. Etwas bewegte sich in die andere Richtung.
    »Rosalind! Zu mir! Zu mir!«
    »Alexandre!« Die Furcht und Verzweiflung in ihrer Stimme ließen Alexandre noch erbitterter weiterrennen und noch energischer gegen das Dickicht ankämpfen. Sie war da, ganz in der Nähe …
    Von links kamen Pistolenschüsse. Alexandre warf sich flach auf den Boden. Als das Pistolenfeuer aufhörte, rappelte er sich wieder hoch und rannte weiter, bis er an eine kleine Lichtung kam. Vor ihm lagen zwei von Vasquez’ Männern, die eindeutig tot waren. Wenige Meter entfernt entdeckte er Mr. MacCaulay, dem Blut über die rechte Gesichtshälfte rann. Außerdem breitete sich ein Blutfleck auf seiner linken Schulter aus. Was von Rosalinds Schal übrig war, lag auf seinen Beinen, und er war über und über mit bunten Blüten bedeckt.
    »Mon Dieu …«
    Remy kam von der anderen Seite auf die Lichtung gerannt. Er war außer Atem und musste sich die Lippen benetzen, bevor er etwas sagen konnte. » Mon Capitaine , wir können sie nicht finden. Wir hören sie nicht einmal mehr.«
    Alexandre überlegte kurz. »Sie können uns an Land davonrennen, aber auf See sind sie niemals schneller als wir. Zurück zum Schiff! Alle Mann zurück zum Schiff!«
    »Was ist mit dem Engländer, mon Capitaine? «
    »Bringt ihn mit an Bord.«
    Remy sah ihn verwundert an. » Pourquoi, mon Capitaine? Er kann ebenso gut hier sterben wie in der Luke.«
    »Tu, was ich dir sage. Bring ihn zu Gingras!«
    Remy nickte verständnislos und pfiff nach zwei Piraten. Gemeinsam trugen sie Mr. MacCaulay zum Beiboot. Alexandre folgte ihnen, leise vor sich hin fluchend. Er war ein solcher Narr gewesen! Warum hatte er Rosalind nicht genau erklärt, welche Gefahren auf der Insel lauerten? Nein, er hatte es nicht getan, weil dann die Kleine schreckliche Angst bekommen

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