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Im Bann des Prinzen

Im Bann des Prinzen

Titel: Im Bann des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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„Ich wollte nicht …“
    „Ich weiß.“ Er ließ die Hand sinken. „Ich hole dein Gepäck gleich hoch. Dem Personal habe ich heute Nacht freigegeben.“
    Sie folgte ihm ins Wohnzimmer. „Ich dachte, du vertraust ihnen.“
    „Tue ich auch. Bis zu einem gewissen Grad. Aber je weniger Leute im Haus sind, desto einfacher ist es zu bewachen. Deine Sorge, dass du dich von der Welt abgeschnitten fühlst, wenn ich dich zu meinem Vater bringe, kann ich durchaus nachvollziehen.“
    Verflixt, jetzt hatte er auch noch Verständnis für sie. Wie sollte sie ihm denn da noch böse sein, ganz abgesehen von all den Erinnerungen, die das Haus in ihr wachrief? Wie oft hatten sie sich hier geliebt … Vergiss nicht, er hat dich angelogen, ermahnte sie sich.
    „Ich muss tun, was am besten für Kolby ist.“ Sie ließ sich aufs Sofa fallen, erschöpft nach diesem aufregenden Abend. „Mir macht es höllische Angst, wenn ich daran denke, wie einfach es einem Teenager gelungen ist, in die Nähe meines Kindes zu kommen, noch dazu, da die ganze Sache gerade erst angefangen hat. Ich mag gar nicht darüber nachdenken, was jemand anrichten kann, dem ganz andere Mittel zur Verfügung stehen.“
    „Meine Brüder und ich haben gute Anwälte. Sie werden sich darum kümmern, dass Anklage gegen den Teenager erhoben wird.“ Er setzte sich neben sie.
    Denk an den Streit, nicht an die wunderbaren Nächte, beschwor sie sich und rutschte von Tony fort. „Bitte sag mir, wie hoch das Honorar der Anwälte ist.“
    „Sie sind bei uns fest angestellt. Sie helfen uns auch, untereinander zu kommunizieren. Mein Anwalt erfährt, dass wir zu meinem Vater fliegen, falls du sichergehen möchtest, dass jemand von deinem Aufenthaltsort weiß.“
    „Vertraust du diesem Mann, deinem Anwalt?“
    „Muss ich.“ Die Gewissheit in seiner Stimme ließ wenig Raum für Zweifel. „Es gibt Transaktionen, die unumgänglich sind, so sehr wir die Vergangenheit auch ruhen lassen wollen.“
    Seine Stimme hatte einen härteren Klang angenommen, was Shannon dazu bewog nachzuhaken. „Sprichst du jetzt von dir?“
    Er zuckte mit den Schultern.
    O nein! So leicht würde sie nicht aufgeben. Sie hatte ihm vertraut, nur um dann feststellen zu müssen, dass er sie belogen hatte.
    Jetzt brauchte sie etwas, was ihr bewies, dass sie sich seine Integrität und sein Ehrgefühl nicht nur eingebildet hatte. „Du hast gesagt, du möchtest unsere Beziehung nicht beenden. Wenn das wahr ist, wäre dies eine gute Gelegenheit, um dich ein wenig zu öffnen.“
    Sofort rutschte Tony zu ihr und presste sein Knie gegen ihres, während er sie anschaute. „Heißt das, dass wir uns wieder vertragen haben?“
    „Es heißt …“ Sie räusperte sich, weil ihre Kehle plötzlich wie ausgetrocknet war. „Vielleicht könnte ich dir vergeben, wenn ich mehr über dich wüsste.“
    Er richtete sich auf und betrachtete sie eingehend. „Was möchtest du wissen?“
    „Warum Galveston?“
    „Bist du jemals Surfen gewesen?“ Er machte eine Handbewegung, um das Reiten auf den Wellen anzudeuten. „Der Atlantik bietet nicht so traumhafte Wellen wie der Pazifik, aber es funktioniert, vor allem in Spanien.“
    „Du bist Surfer ?“ Sie versuchte, das Bild des gepflegten Geschäftsmannes mit dem eines sorgenfreien Wellenreiters in Einklang zu bringen. Dabei fiel ihr ein, wie hemmungslos er sich dem Liebesspiel hingab. Sofort begannen ihre Brüste lustvoll zu kribbeln, und die Spitzen richteten sich auf, als sie sich Tony vorstellte, wie er wie ein Meeresgott aus der Brandung auftauchte.
    „Wellen haben mich schon immer fasziniert.“
    „San Rinaldo ist ein Inselstaat, oder?“
    Vieles ergab auf einmal einen Sinn. Sie hatte immer geglaubt, dass die maritimen Kunstwerke im Haus etwas mit seiner Reederei zu tun hatten. Jetzt wurde ihr klar, dass die Vorliebe für solche Stücke daher rührte, dass er auf einer Insel geboren worden war.
    „Ich dachte, du wüsstest so gut wie nichts über die Medinas?“
    „Ich habe dich über mein Handy gegoogelt, als wir hierhergefahren sind.“ Konkrete Informationen hatte es eher weniger gegeben, im Vergleich zu all den wilden Spekulationen, aber ein paar grundlegende Fakten hatte sie schon gefunden. Drei Söhne. Der Vater ein gestürzter König. Eine Mutter, die auf der Flucht getötet worden war. Shannon fühlte mit Tony. Beim Tod seiner Mutter war er kaum älter als Kolby jetzt gewesen.
    Sie lächelte schwach. „Surfbilder waren allerdings nicht dabei.“
    „Wir

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