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Im Bann des Prinzen

Im Bann des Prinzen

Titel: Im Bann des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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riskieren, dich noch einmal zu küssen. Ich muss ins Bett. Allein.“
    „Was willst du denn dann von mir?“
    „Ich will, dass dieser Wahnsinn ein Ende hat. Ich will nicht die ganze Zeit an dich denken müssen.“
    Die ganze Zeit?
    Die Worte brannten sich in sein Gedächtnis ein, zumal Shannon sie offenbar versehentlich geäußert hatte. Nach ihrem Streit am letzten Wochenende hatte er nicht mit solch einem Geständnis gerechnet.
    Unruhig lief sie auf und ab. „Du hast gesagt, dass du genauso fühlst. Wer, zum Teufel, will schon ständig solchen Schmerz verspüren? Es ist verdammt lästig, vor allem, wenn es zu nichts führen kann. Und es ist ja nicht so, dass du auf eine Heirat aus bist.“
    „Nein, als wir angefangen haben, miteinander auszugehen, habe ich daran nicht gedacht.“ Doch dort draußen auf dem Balkon war ihm der Gedanke auf einmal durch den Kopf geschossen. Sicher, anfangs hatte ihn die Idee in Panik versetzt. Allerdings nicht so sehr, dass er sie gleich wieder verworfen hätte. „Aber da du das Thema nun einmal aufgebracht hast …“
    Sie hob anklagend die Hände. „O nein, mein Lieber. Du warst derjenige, der dieses Wort zuerst ausgesprochen hat.“
    „Okay, aber da es nun heraus ist, können wir es auch besprechen.“
    Sie erstarrte. „Hier geht es nicht um eine geschäftliche Fusion. Wir reden hier von unserem Leben, und nicht nur unserem. Ich kann es mir nicht leisten, noch einmal einen Fehler zu begehen. Das Wohlergehen meines Sohnes hängt von meinen Entscheidungen ab.“
    „Und ich bin eine schlechte Wahl, weil …?“
    „Spiel nicht mit meinen Gefühlen. Verdammt, Tony.“ Sie stieß ihm einen Finger gegen die Brust. „Du weißt, dass ich mich zu dir hingezogen fühle. Wenn du so weitermachst, dann schmelze ich wahrscheinlich dahin, und wir landen im Bett. Vermutlich wäre es schon im Flugzeug passiert, wenn der Steward und mein Sohn nicht in der Nähe gewesen wären. Aber danach hätte ich es bereut, und findest du wirklich, so sollte es zwischen uns sein?“
    Die Vorstellung, Shannon hoch über den Wolken zu lieben, versetzte ihn in Erregung, und er überlegte ernsthaft, ob er auf ihre Bedenken pfeifen sollte. Wäre es nicht am besten, sie ließen der Lust freien Lauf und schauten, wohin es führte?
    Shannons Bett war nur wenige Schritte entfernt und bot einen einladenden Ort, um darin zu versinken. Sein Blick blieb an der Wolldecke am Fußende der Matratze hängen.
    Verdammt. Wer hatte die dort hingelegt? Wollte sein Vater Erinnerungen wecken, um ihn zurück in den Schoß der Familie zu holen? Seine Mutter hatte die Decke für ihn gestrickt, kurz bevor sie getötet worden war, und Tony hatte sie wie ein Schild bei sich getragen, als sie von San Rinaldo geflüchtet waren. Er hätte Shannon nicht zu fragen brauchen, warum er ein schlechter Kandidat als Ehemann war. Er kannte den Grund nur allzu gut.
    Tony stolperte rückwärts, fort von den Erinnerungen und fort von dieser Frau, die mit ihren graublauen Augen viel zu viel sah.
    „Du hast recht, Shannon. Wir sind beide viel zu erschöpft, um Entscheidungen zu treffen. Schlaf gut“, sagte er mit rauer Stimme, als er zur Tür hinauseilte.
    Benommen stand Shannon in der Mitte des Zimmers und fragte sich, was, zum Teufel, gerade passiert war.
    Erst war sie doch tatsächlich fast wieder so weit gewesen, sich in Tonys Arme zu werfen und mit ihm ins Bett zu gehen, und im nächsten Moment hatten sie über Heirat gesprochen. Dabei wurde ihr immer noch ganz schlecht, wenn sie daran dachte, wie schrecklich ihre Ehe mit Nolan geendet hatte.
    Aber nur wenige Minuten, nachdem die Sache mit der Heirat aufgekommen war, hatte Tony sich emotional wieder von ihr zurückgezogen. Zumindest hatte er sie damit vor einem großen Fehler bewahrt. Es wäre doch ein Fehler gewesen, oder?
    Als sie jetzt das große – leere – Doppelbett anstarrte, war sie überhaupt nicht mehr müde.
    Die Absurdität des Ganzen ließ sie kurz auflachen, bevor sie die Kaschmirdecke, die auf ihrem Bett lag, anfühlte. So wunderbar weich und merkwürdig abgenutzt inmitten all dieses Prunks. Woher sie wohl stammte? Sie nahm die Decke vom Bett und wickelte sie sich um die Schultern, bevor sie wieder hinaus auf den Balkon ging und sich in einen Sessel setzte. Die leichte Brise kühlte ihr Gesicht, das noch immer warm war von Tonys Berührung.
    War es Einbildung oder hing sein Duft sogar in der Decke? Oder war er schon so in all ihre Sinne eingedrungen wie in ihre Gedanken? Wieso

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