Im Banne des stuermischen Eroberers
das ist in der Tat ein Problem“, räumte sie versonnen ein. „Ich nehme an, mir bleibt nichts anderes übrig, als sie so wenig wie möglich zu tragen.“ Als er sie anschaute, zwinkerte sie ihm leise lächelnd zu.
Ungläubig starrte Hethe seine Gemahlin an. „War das ... ? Habt Ihr gerade ... ? “ Er stockte und musterte Helen, deren Wangen rot wurden. Tatsächlich. Seine Gemahlin turtelte mit ihm. Warf ihm sinnliche Anspielungen zu. Verdammt, dachte er erstaunt, womöglich ist dieser Ehe tatsächlich Erfolg beschieden. Vielleicht würde aus dem unerfreulichen Anfang eine glückliche Verbindung erwachsen. Falls Helen all ihre Leidenschaft und ihren Einfallsreichtum nicht mehr darauf verwenden würde, ihn zu peinigen, sondern darauf, ihn zufriedenzustellen ... Die bloße Vorstellung erregte ihn.
„Ich glaube, die Schwellung ist zurückgekehrt“, verkündete er und hätte beinahe gelächelt, als er sah, wie ihr umgehend das Blut aus den Wangen wich und Besorgnis aus ihren Zügen sprach. Vorfreude durchrieselte ihn, als sie rasch das Nähzeug beiseitelegte, aufstand und sich über sein Bein auf der Truhe beugte.
„Seid Ihr sicher? Tut es weh?“ Sie betrachtete das verletzte Bein. „Ich könnte Mary holen, vielleicht kann sie ...“
Die Worte gingen in einem erschrockenen Keuchen unter, als Hethe seine Gemahlin bei den Hüften packte und auf seinen Schoß zog. „Mary kann mir nicht helfen. Ich sprach vom Kleinen Hethe.“ „Vom Kleinen Hethe?“ Verwirrt musterte sie ihn und versuchte gleichzeitig, ihm zu entkommen. Jedoch hielt sie jäh inne, als Hethe sich unter ihr regte und seine schwellenden Lenden gegen ihre Kehrseite presste. Helens Augen wurden groß, und abermals schoss ihr das Blut in die Wangen. „Ihr meint...?“
„Aye.“ Er hörte, dass er heiser klang, doch das überraschte ihn nicht. „Aye. Wenn ich nur daran denke, Ihr könntet die kom-menden Tage tatsächlich nackt zubringen, werde ich so hart, dass es schmerzt. Und ich fürchte, dass allein Ihr etwas dagegen tun könnt.“
„Verstehe.“
Erfreut stellte er fest, dass ihre Stimme ebenso rau klang wie die seine. In Helens Augen glomm ein Feuer, bei dem ihm der Mund trocken wurde, so sehr berauschte es ihn. Sie rückte sich auf seinem Schoß zurecht und strich ihm zaghaft über die Wange.
„Was meint Ihr, Gemahl - würde ein Kuss Euch helfen?“
„Ich weiß nicht. Wieso probiert Ihr es nicht einfach aus?“, murmelte Hethe an ihrer Handfläche, verzückt, als sie sein Gesicht zu sich drehte und sich vorbeugte, um ihn zu küssen. Schamesröte und behutsame Berührung hin oder her - dies war kein züchtiger Kuss. Was die Befriedigung anderer Körperteile mittels des Mundes anging, mochte es ihr an Erfahrung mangeln, wie ihre hinreißend unbeholfenen Bemühungen an diesem Morgen bewiesen hatten. Aber wie man küsste, hatte sie eindeutig herausgefunden. Sie fuhr ihm mit den Lippen über die seinen, und als er sich ihr öffnete, glitt sie mit der Zunge hinein.
Aye , kein Zweifel, das hatte sie gelernt. Im Nu hatte sie ihn so weit, dass er ihre Küsse atemlos erwiderte. Wie sehr sie ihn erregte, davon kündete seine Männlichkeit, die zu beachtlicher Größe anwuchs. Doch Hethe war nicht der Einzige, den die Leidenschaft mit sich fortriss. Helen stöhnte und gab kehlige Laute von sich, und wie sie sich an ihm rieb, ließ seine Lanze umso standhafter werden.
Begierig zu erfahren, ob sie ebenso erregt war wie er selbst, fuhr er ihr mit einer Hand unter den Rock und am Schenkel hinauf. Helen zuckte zusammen, doch darauf gab er nichts. Sie löste sich von seinen Lippen und wandte abwehrend den Kopf, doch Hethe ließ sich nicht beirren und küsste ihre Wange, glitt hinab bis zu ihrem Ohr, während er seine Finger immer höher wandern ließ.
„Gemahl, ich glaube nicht... Oh!“ Als er zu der Stelle gelangte, an der ihre Beine sich trafen, versteifte Helen sich. Sie hatte Hethe einen Arm um die Schultern gelegt und verstärkte ihren Griff unwillkürlich. Mit der freien Hand hatte sie versucht, ihn durch den Kleiderstoff hindurch zurückzuhalten, gab diese Bemühung jedoch auf, als er in ihr warmes, feuchtes Innerstes tauchte. Stattdessen drückte sie sich seine Finger nun fester an den Leib.
Aye , die Küsse hatten auch sie erregt, und seine Berührung tat ein Übriges. Sie wandte sich ihm wieder zu, küsste ihn erneut auf den Mund, küsste ihn begierig. Zu wissen, dass er sie derart zu entflammen vermochte, berauschte ihn. Diese
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