Im Bett mit einem Highlander
Braut. Er fand ihre Lippen, so süß und warm, und kostete voller Leidenschaft von ihr. Oh, und wie er seine Zunge dabei ins Spiel brachte!
Als er sich von ihr löste, funkelte Mairin ihn erbost an. Lächelnd nahm er sie bei der Hand, zog sie an sich und wandte sich mit ihr dem Clan zu. Dann streckte er ihrer beider Hände hoch in die Luft, um Mairin als die neue Herrin des McCabe-Clans vorzustellen.
Der tosende Jubel der Anwesenden schallte so ohrenbetäubend durch die Halle, dass Mairin zusammenfuhr. Aber sie hielt sich stolz an Ewans Seite und lächelte glücklich.
Einer nach dem anderen traten die Männer vor und knieten nieder, um ihrer neuen Herrin Ergebenheit zu schwören. Zunächst wirkte Mairin verstört ob dieser Treuebekundung. Sie wand sich unbehaglich, als hoffte sie darauf, dass der Boden sie schlucke.
Erfreut beobachtete Ewan, wie sie sich schließlich mit ihrer Rolle abfand. Sie hatte ein abgeschiedenes Leben geführt. Nun hatte sie den ersten Schritt in Richtung des Daseins getan, das ihr vom Schicksal bestimmt war.
Ewan teilte sich seinen Platz am Kopf der Tafel mit Mairin. Der Ehrenplatz an seiner Seite sollte ihr vor allem ihren Wert vor Augen halten.
Mairin schien seine Aufmerksamkeit zu genießen und ließ sich bereitwillig mit zarten Fleischbrocken von seiner Messerspitze füttern. Dabei lächelte sie ihn so strahlend an, dass es ihm kurz den Atem verschlug.
Nachdem ein jeder an der hohen Tafel bedient worden war, stand Alaric auf und bat um Ruhe. Dann hob er seinen Becher und sah Ewan und Mairin an.
„Auf den Laird und die Lady!“, rief er. „Möge ihre Ehe mit Gesundheit und vielen Söhnen gesegnet sein.“
„Oder Töchtern“, murmelte Mairin so leise, dass Ewan es fast überhört hätte.
Um seinen Mund zuckte es verräterisch, während beipflichtende Hochrufe laut wurden. Er hob seinerseits den Becher und nickte Alaric zu. „Und mögen unsere Töchter allesamt so schön sein wie ihre Mutter.“
Mairin keuchte leise und schaute ihn aus leuchtenden Augen an. Ihr Lächeln schien die ganze Halle zu erleuchten. Sie sprang auf, umfasste sein Gesicht mit beiden Händen und küsste ihn so leidenschaftlich, dass der verblüffte Ewan es bis in die Zehen spürte.
Abermals brach Jubel los, und selbst Caelen blickte einmal belustigt drein. Als Mairin den Kopf hob, wusste Ewan kaum mehr, wer er war.
Während des Festschmauses stimmte der Flötenspieler eine besonders muntere Melodie an. Sie war beschwingt und flott, und zahlreiche Gäste begannen, den Rhythmus mit dem Fuß zu stampfen. Mairin klatschte den Takt mit und lachte begeistert auf.
„Wollt Ihr tanzen?“, fragte Ewan.
Wehmütig schüttelte sie den Kopf. „Nay, ich kann nicht. Im Kloster wurde nie getanzt, und vermutlich bin ich schrecklich unbeholfen.“
„Ich bin auch nicht gerade ein Ausbund an Eleganz. Wir werden uns einfach gemeinsam durchmogeln.“
Sie schenkte ihm ein weiteres Lächeln und drückte ihm aus ihrem Überschwang heraus die Hand, was ihn im Stillen geloben ließ, so lange mit ihr zu tanzen, wie sie wollte - ganz gleich, wie sehr er sich zum Narren machte.
„Laird! Laird!“
Einer seiner Wachmänner kam mit gezogenem Schwert in die Halle gerannt. Er hielt nach Ewan Ausschau und schritt schnurstracks zum oberen Ende der Tafel. Ewan erhob sich und legte Mairin unwillkürlich die Hand auf die Schulter. Eine beschützende Geste.
Der Krieger war außer Atem, als er nur einen Fuß vor Ewan stehen blieb. Auch Alaric und Caelen waren hochgefahren und warteten darauf, was der Mann zu sagen hatte.
„Eine Streitmacht, Laird“, keuchte er. „Sie nähert sich. Hab’s soeben erfahren. Sie führt Duncan Camerons Banner. Cameron kommt von Süden. Dem letzten Bericht zufolge ist er noch zwei Stunden von unserer Grenze entfernt.“
13. Kapitel
E wan fluchte aus tiefster Seele. Alaric und Caelens Mienen umwölkten sich, aber etwas loderte in ihren Augen. Ein freudiges Fieber.
Entschlossen griff Ewan nach Mairins Hand und packte sie so fest, dass Mairin vor Schmerz zusammenzuckte. „Trommelt die Männer im Hof zusammen. Wartet dort auf mich“, befahl er seinen Brüdern und zog seine Braut mit sich.
Alaric hielt ihn mit einer Frage zurück. „Wohin, zum Teufel, willst du, Ewan?“
„Ich habe eine Ehe zu vollziehen.“
Mairin blieb der Mund offen stehen, aber da wurde sie schon die Treppe hinaufgezerrt. Im Eilschritt nahm Ewan Stufe um Stufe, und Mairin war gezwungen mitzuhalten, wenn sie nicht
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