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Im Bett mit einem Highlander

Im Bett mit einem Highlander

Titel: Im Bett mit einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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stehen, denn Mairin starrte ihn erschrocken an, erhob sich jäh, entschuldigte sich und verließ die Tafel, ohne Ewan um Erlaubnis zu bitten. Kurz verharrte sie bei Crispen und flüsterte ihm etwas zu. Hastig stopfte der Junge sich die Backen mit Essen voll, stand dann ebenfalls auf, nahm Mairin bei der Hand, und gemeinsam gingen sie zur Treppe.
    Ewan ballte die Hände zu Fäusten, als ihm bewusst wurde, was sie da tat. Sie holte Crispen absichtlich in ihr Bett, um ihm, Ewan, nicht zu Willen sein zu müssen. Wenn er nicht so erbost darüber gewesen wäre, hätte er ihrer Gerissenheit Achtung gezollt.
    Auch er stand auf und nickte Caelen zu. Lieber wäre er in den Krieg gezogen, als die Stufen hinaufzugehen und sich dieser Misere mit seiner Frau zu stellen, denn er hatte nicht die geringste Ahnung, wie er dabei vorgehen sollte.
    Ein guter Anfang wäre vielleicht eine gestrenge Predigt über das Befolgen seiner Anweisungen. Danach würde er ihr schlicht befehlen, in seiner Gegenwart nicht mehr befangen zu sein.
    Auf diesen Plan vertrauend, schritt er nach oben zu seiner Kammer und öffnete die Tür. Mairin wirbelte herum und sah ihn überrascht an. „Braucht Ihr etwas, Laird?“
    Ewan hob eine Braue. „Darf ich mich etwa nicht in mein eigenes Gemach zurückziehen?“
    Sie errötete und zog Crispen an sich. „Aye, natürlich. Doch für gewöhnlich legt Ihr Euch so früh nicht schlafen. Daher hatte ich nicht damit gerechnet, dass Ihr ...“
    Mairin verstummte, und das Rot auf ihren Wangen wurde einen Hauch dunkler. Sie presste die Lippen fest zusammen, als wollte sie kein Wort mehr sagen.
    Ewan konnte nicht widerstehen, sie ein wenig zu necken. „Ich wusste gar nicht, dass Ihr so vertraut mit meinen Schlafgewohnheiten seid.“
    Sie wurde blass und starrte ihn erbost an.
    Aber Ewan war entschlossen, ein paar Dinge richtigzustellen. Er winkte Crispen mit einem Finger. Widerstrebend löste der Junge sich von Mairin und kam zu ihm. Ewan legte ihm die Hände auf die Schulter. „Heute Nacht schläfst du in deiner eigenen Kammer.“
    Als Mairin protestieren wollte, brachte er sie mit einem eindringlichen Blick zum Schweigen. Auch Crispen wollte etwas einwenden, war jedoch zu wohlerzogen.
    „Aye, Vater.“
    Ewan wartete, bis sein Sohn die Kammer verlassen hatte, ehe er sich an Mairin wandte. Sie reckte das Kinn, und in ihren Augen loderte Aufsässigkeit, als wappne sie sich für einen Kampf. Der Gedanke amüsierte ihn, aber er rang das Lächeln nieder, das sich Bahn zu brechen drohte. Wahrlich, seit Mairin hier war, hatte er so viel gelächelt wie in seinem ganzen Leben nicht.
    „Wenn ich Euch zu mir rufen lasse, erwarte ich, dass Ihr erscheint“, begann er. „Ich erwarte - nay, ich verlange Gehorsam. Ich lasse nicht zu, dass Ihr Euch mir widersetzt.“
    Um ihren Mund lag etwas Verkniffenes. Zuerst dachte Ewan, er habe sie wieder verängstigt, doch auf den zweiten Blick erkannte er, dass sie in Rage war.
    Sie fauchte: „Selbst wenn Eure Weisungen lächerlich sind?“
    Ewan zog eine Braue hoch. „Meine Aufforderung, vor mir zu erscheinen, ist also lächerlich? Ich hatte Dinge mit Euch zu bereden, und meine Zeit ist kostbar.“
    Mairin setzte zu einer Erwiderung an, schloss den Mund aber sogleich wieder. Sie murmelte etwas, das er nicht verstand.
    „Nun, da dies geklärt wäre, zu etwas anderem. Ich weiß zu schätzen, wie hingebungsvoll Ihr Euch meinem Sohn widmet, aber er hat sein eigenes Bett.“
    „Er sollte bei seinen Eltern schlafen“, stieß sie aus.
    „Aye, das wird er durchaus dann und wann tun“, erwiderte Ewan. „Aber nicht so kurz nach unserer Vermählung.“
    „Ich verstehe nicht, was das damit zu tun haben soll“, murrte sie.
    Er seufzte und rang um Geduld. Mairin würde ihn mit ihrer Aufsässigkeit noch ins Grab bringen. „Ich kann schlecht meiner Gemahlin beiliegen, wenn mein Sohn zuschaut“, erklärte er betont langsam.
    Mairin wandte den Blick ab und rang die Hände. „Sofern es Euch nichts ausmacht, würde ich es vorziehen, wenn Ihr mir nicht ... beiliegt.“
    „Und wie wollt Ihr ein Kind empfangen?“
    Sie verzog die Lippen und warf ihm einen flüchtigen, aber hoffnungsvollen Blick zu. „Vielleicht hat Euer Samen das bereits bewirkt. Wir sollten abwarten. Um die Wahrheit zu sagen, beherrscht Ihr die Kunst des Liebens nicht, und ich verstehe offenbar ebenso wenig davon.“
    Ewan blieb der Mund offen stehen. Er glaubte, sich verhört zu haben. Die Kunst des Liebens sollte er nicht

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