Im Bett mit einem Highlander
Wange. „Ihr seht müde aus, Gemahl. Ich denke, Ihr braucht ein Bad, eine Rasur und ganz viel Schlaf.“
Sanft legte er seine Hand auf die ihre und drückte sie sich an die Wange, ehe er den Kopf drehte und die Handfläche küsste.
„Nun, da Ihr zu Euch gekommen seid, werde ich mir Schlaf gönnen. Glaubt aber ja nicht, dass Ihr jetzt gleich wieder die Burg unsicher machen könnt, nur weil Ihr wach seid. Ihr bleibt brav im Bett, bis ich sage, dass Ihr aufstehen könnt, und Ihr verlasst es keinen Moment eher.“
Empört schaute sie ihn an, schwieg aber. Sofort nach dem Aufwachen einen Streit vom Zaun brechen, das wollte sie nicht. Im Grunde konnte sie nämlich sehr wohl zuvorkommend sein. Gelegentlich.
Wieder lachte Ewan. „Aye, dann und wann könnt Ihr in der Tat überaus zuvorkommend sein.“
„Ich muss wirklich lernen, meine Zunge im Zaum zu halten“, murmelte sie. „Ich kann nicht immerzu alles ausplaudern, was mir durch den Kopf geht.“
Ewan beugte sich vor und küsste sie erneut. „Ich hingegen glaube, Eure Zunge leistet hervorragende Dienste.“
Caelen und Alaric prusteten los.
Mairin war zutiefst entrüstet. „Ewan!“ Schamesröte stieg ihr in die Wangen. Sie packte die Decken und zog sie sich über den Kopf. Ewan fiel in das Gelächter seiner Brüder ein, und sie wünschte, der Boden möge sich auftun und sie allesamt verschlingen.
Endlich scheuchte Ewan die beiden aus der Kammer und wies sie an, etwas zu essen heraufbringen zu lassen. Von den gebrachten Speisen kostete er jeden Bissen vor, ehe er ihn Mairin reichte.
Wobei Mairin angst und bange wurde. Sie wollte nicht, dass er für sie sein Leben ließ, und sagte ihm dies auch.
Er schien wenig bekümmert. „Es ist meine Pflicht, über Euch zu wachen, Mairin.“
„Was nützt das, wenn Ihr dabei sterbt?“, murrte sie. Nachdem sie gegessen hatte, ließ sie sich aufs Kissen zurück sinken und schloss die Augen. Sie fühlte sich kraftlos und musste sich eingestehen, dass das Essen ihr schwer im Magen lag. Doch das war wohl zu erwarten gewesen, nachdem sie drei Tage lang gefastet hatte.
Als die Tür aufging, fuhr sie auf. Eine Mägdeschar kam mit Eimern voll heißem Wasser hereinspaziert.
„Ich dachte mir, Ihr würdet vielleicht gern ein Bad nehmen“, sagte Ewan.
Mairin hätte sich ihm am liebsten an den Hals geworfen und ihn so fest gedrückt, bis er keine Luft mehr bekam. Und sie hätte es getan, wenn es ihr nicht derart schwergefallen wäre, auch nur die Arme zu bewegen. Also lag sie einfach nur da und betrachtete mit wachsender Freude den Dampf, der vom fast vollen Zuber aufstieg.
Als der letzte Eimer leer war, neigte Ewan sich über Mairin und machte sich daran, die Schnüre ihres Nachthemds zu lösen. Sie hatte nicht die Kraft, sich zu widersetzen. Bald hatte er ihr das Hemd ausgezogen, hob sie behutsam auf und trug sie zum Badezuber. Dort ließ er sie sanft ins Wasser gleiten, und sie stöhnte vor Wonne auf, als die Wärme sie umhüllte.
Statt zu gehen, wie sie erwartet hatte, kniete er neben dem Bottich nieder. Er griff sich einen Krug vom Boden, tauchte ihn ins Wasser und goss ihr den Inhalt über den Kopf, um ihr Haar einzuweichen.
Als er die Finger in die Strähnen schob und die duftende Seife einarbeitete, schloss Mairin genüsslich die Augen. Welch Wohltat es war, sich von ihm umsorgen zu lassen. Nach der durchlittenen Tortur war sie schwächer, als sie je für möglich gehalten hätte, und daher dankbar für Ewans Zuwendung.
Abermals stöhnte sie leise, als er sich ihrem Körper widmete. Er ließ sich Zeit, rieb ihr über Schultern und Arme, tauchte die Hände ins Wasser und umfasste ihre Brüste. Mit den Daumen umspielte er die harten Spitzen.
Er hielt sich nicht lange damit auf, sondern fuhr fort, jeden Zoll ihres Leibes zu reinigen. Als er ihre Füße erreichte, bebte Mairin vor Behagen. Ewan nahm einen ihrer Füße und hob ihn aus dem Wasser. Rinnsale rannen ihr das Bein entlang. Sorgfältig massierte er ihren Fuß von der Ferse bis zu den Zehen. Mit einem Kreischen versuchte sie, ihn ihm zu entziehen, weil es kitzelte.
Lachend umfasste er ihren Knöchel, damit sie ihm nicht entglitt. „Ich wusste ja gar nicht, dass Ihr kitzelig seid.“
Er barg ihren Fuß in beiden Händen, strich ihr über die Fessel und küsste sie zu ihrem Entsetzen auf den Spann. Danach ließ er den Mund höherwandern, zog einen Pfad aus Küssen ihr Bein hinauf.
Seine Finger fühlten sich weich an auf ihrer Haut. Das wohltuende Wasser im
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