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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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schwieg, musste sie es ausspielen. „Wenn Sie mich nicht begleiten, werde ich die beiden Männer allein treffen."
    „Das werden Sie nicht tun, verdammt noch mal!" Christian sprang von der Armlehne ihres Sessels auf, fuhr herum und stützte stattdessen seine Hände auf die Lehne.
    „Ich muss", beharrte Lady Sherringham. „Für Del."
    Die Tür wurde aufgestoßen. „Mylord", flehte eine leise Frauenstimme. Christian stöhnte. Das hier war weiß Gott der falsche Moment!
    Aber er wandte sich dennoch um. Philomena lief ins Zimmer und wischte dabei ihre Wangen ab. Verdammt! Das Mädchen hatte geweint. „Bitte erlauben Sie nicht, dass diese Dame uns von hier wegbringt, Mylord! Wir werden auch keinen Ärger mehr machen."
    Er löste seine Hände vom Sessel, ging zu Philomena und zog das zarte Mädchen in seine Arme. Philly war kein Kind mehr; sie war fünfzehn. Doch sie war klein für ihr Alter und schien kaum mehr zu wiegen als Del mit zwölf Jahren. Sie schlang ihre dünnen Arme fest um seinen Hals, während er ihren Rücken tätschelte. „Niemand bringt eine von euch fort, Philly. Lady Sherringham ist eine Freundin der Familie."
    Christian stellte das Mädchen wieder auf die Füße. „Und nun lauf. Du hast nichts zu befürchten. Ich verspreche es."
    Hoffnung schimmerte durch die Tränen. „Danke", flüsterte Philly. Im Serail hatten ihre kleinen Hände fleißig an Stickereien gearbeitet. Sie hatte jede Hoffnung auf Rettung aufgegeben gehabt und sechs Monate lang kein Wort gesprochen, bevor er sie gefunden hatte.
    Lady Sherringham sprang in dem Moment auf, in dem sich die Tür hinter Philly schloss. „Meine Tante erzählte mir, Sie hätten die Mädchen mit nach England gebracht, damit sie zu ihren Familien zurückkehren können. Stimmt das?"
    „Ja. Es handelt sich um englische Mädchen, die als Waisen in Indien und Fernost zurückgelassen wurden.
    Philomena ist mit ihren fünfzehn Jahren die Jüngste; die Älteste ist zwanzig. Sie wurden gekauft und verkauft wie Schmuckstücke."
    Sie zog die Brauen zusammen. „Und Sie haben sie gerettet? Wie?"
    „Das war nicht leicht. Die Haremsgemächer lagen innerhalb der Palastmauern und wurden von Eunuchen und bewaffneten Männern bewacht."
    Ihre Augen funkelten empört. „Und warum schicken Sie die Mädchen nicht nach Hause?"
    „Ich habe einen Fehler gemacht, Lady Sherringham. Ich dachte, ihre Familien würden sie herzlich willkommen heißen. Also beauftragte ich meinen Sekretär, die Verwandten der Mädchen ausfindig zu machen. Wir erhielten nur Absagen. Die Mädchen sind keine Jungfrauen mehr. Sie wissen, wie man Männern und auch Frauen Vergnügen bereitet, weil sie nur dadurch überleben konnten."
    Er forderte sie heraus - und wartete ab, ob sie hochmütig die Nase rümpfte oder schockiert zusammenzuckte.
    „Die armen Mädchen!"
    Sie hatte Mitleid mit ihnen! Er war überrascht. Niemand sonst bemitleidete die jungen Frauen. „Sie werfen ihnen nicht vor, dass sie so tief gesunken sind, wie die meisten adligen Damen es tun?"
    Ihre Augen funkelten noch heller. „Sie sind nicht durch ihre eigene Schuld in diese Situation geraten. Jede Frau, die das nicht begreift, verdient es ... sie sollte für den Rest ihres Lebens von Brot und Wasser leben müssen:."
    Dies war der Moment, in dem er begriff, was Lady Sherringham antrieb, Del zu suchen. Der Club machte ihr Angst, aber sie war eine Tigerin, wenn es darum ging, jemanden zu verteidigen, der noch hilfloser war als sie selbst.
    „Aber was werden Sie jetzt mit ihnen machen?", wollte sie wissen.
    „Ich werde jeder von ihnen eine großzügige Mitgift aussetzen. Ich möchte, dass sie sich gut verheiraten und ein Leben führen, wie sie es verdienen."
    Jane lächelte. Und wenn sie das tat, funkelte sie wie ein Diamant. „Sie, der Earl of Wickham, ein berüchtigter Draufgänger, haben vor, Ehen zu vermitteln?" Plötzlich wurde sie ernst. „Hoffentlich nicht auf dieselbe Weise, wie Ihr Vater es getan hat."
    „Ich würde nie irgendetwas so tun wie mein Vater."
    Sie runzelte die Stirn, und er hatte das Gefühl, dass sie nicht völlig überzeugt war.
    „Sie sind erstaunlich, Wickham." Ihre Stimme klang weich, der scharfe Ton war verschwunden. „Zuerst erfahre ich, dass Sie in Indien Leben gerettet haben. Sie kamen wegen Del zurück. Gestern retteten Sie mein Leben. Und jetzt das. Ich war furchtbar im Irrtum. Sie sind ein äußerst heldenhafter Mann -wahrscheinlich der tapferste, den ich jemals kannte."
    Reumütig sagte er:

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