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Im fernen Tal der Hoffnung

Im fernen Tal der Hoffnung

Titel: Im fernen Tal der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Alexander
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los«, erwiderte sie sanft. » Ich gehe zu Fuß zurück zum Haus. Es sind höchstens fünf Kilometer. Der Spaziergang wird mir guttun.«
    Luke zögerte.
    Â» Luke, bring ihn mir zurück. Bring mir meinen Mann wieder.«
    Erst da war es Luke endgültig klar, dass sie nie die Seine geworden wäre. » Ja, ich verspreche es.«
    Er ließ Claire am Lagerfeuer zurück und galoppierte mit den beiden Jungen los. Ein Traum endete, und bald würde ein neues, unerwartetes Leben beginnen. Sein Halbbruder wirkte erschöpft. Seine Hose war zerrissen an den Beinen, und die Haut blutig aufgescheuert. Während sie über das Weideland ritten, entlockte er ihm nach und nach die ganze Geschichte, und als Angus fertig war, erwartete Luke das Schlimmste. Dies war ein Diebstahl mit lebensverändernden Konsequenzen. Selbst wenn sein Vater gerissen genug war, um den Plan durchzuführen, blieb immer noch die Frage, ob er es überlebte. Luke hatte das Gefühl, dass es bereits Tote gegeben hatte, und möglicherweise war sein Vater einer davon.

Winter 1989
    Wangallon Station
    Anthony nahm Bierflasche und Glas und ging zur Veranda. Müde setzte er sich auf einen der alten Stühle, schenkte sich von dem Bier ein und trank einen Schluck. Der Himmel an diesem Spätnachmittag war rosig gefärbt. Heute Nacht würden sie bestimmt wieder Frost bekommen. Anthony war kalt. Am besten ging er jetzt hinein und schaute im warmen Zimmer Fernsehen. Aber in den letzten Tagen kam er einfach nicht zur Ruhe. Ständig kreisten seine Gedanken.
    Er hatte einige Zeit gebraucht, um Matts unerwünschten Ratschlag zu schlucken, aber leider hatte der Mann recht. Die Geschichten und Ereignisse der Vergangenheit deuteten auf Manipulation hin. Anthony hatte ja selbst erlebt, wie besessen Angus von Wangallon war: Die Weigerung des Patriarchen, seinem Sohn die Leitung der Farm zu übergeben, weil er Ronalds in der Stadt aufgewachsene Ehefrau nicht leiden konnte. Und als er ihm mitgeteilt hatte, dass er ihn als Ehemann für seine Enkelin vorgesehen hatte, hatte das beinahe die Beziehung zu Sarah ruiniert. Und es gab ihm immer noch einen Stich, wenn er daran dachte, dass er auf einen Deckhengst reduziert werden sollte. Und dann hatte Angus versucht, die Familie durch sein Testament zusammenzuschweißen. Anthony trank noch einen Schluck Bier. » Und jetzt Sarah… na ja, Matt hatte wahrscheinlich recht. Es war genetisch bedingt.
    Er streckte ein Bein über die Armlehne des Stuhls. Dann stellte er das Glas auf den Boden und trank direkt aus der Flasche. Er fühlte sich einsam, und das seit Wochen schon. Nichts war so, wie es sein sollte, jedenfalls nicht aus seiner Sicht. Mit jedem Schritt trieb Sarah einen größeren Keil zwischen sie. Und als er versucht hatte, ihr entgegenzukommen, hatte sie mit ihm wie mit einem Angestellten gesprochen und ihm vorgeworfen, dass seine finanzielle Planung nichts tauge. Anthony verstand Sarahs Bedürfnis, gegen Jim anzukämpfen, auch wenn es nichts nützen würde. Er verstand auch, dass sie mehr in die Führung von Wangallon involviert sein wollte, jetzt, wo die Trauerphase zu Ende war, aber sie brauchte sich doch ihm gegenüber nicht als die Ranghöhere aufzuspielen.
    Anthony wollte nicht in einer Umgebung arbeiten, in der seine Management-Entscheidungen ständig infrage gestellt wurden, und so jemanden wie Matt Schipp, der ihm auf die Finger schaute, brauchte er auch nicht. Die Frage war nur: Konnte er damit leben, wenn alles so blieb, wie es war? Er liebte Wangallon. Der Besitz war mehr als sein Zuhause, aber war denn Land wirklich alles? Alles hatte sich verändert. Sarah hatte sich verändert. Sie waren kein Team mehr, und er bezweifelte, dass er ihr die jüngsten Ereignisse verzeihen konnte. Er liebte sie noch immer, wahrscheinlich mehr, als er je jemanden lieben würde. Aber leider hatte er langsam das Gefühl, dass Liebe allein nicht ausreichte.
    Anthony gab Bullet und Frettchen ein paar Hundekuchen. Er zog seine schwere Jacke an und ging in Gedanken versunken den Betonweg entlang. Vielleicht sollte er in die Stadt fahren und im Pub eine Pizza essen und ein paar Bier trinken. Allerdings wurde es für ihn langsam gefährlich, im Pub aufzutauchen. Wie jede alleinstehende Frau roch Anastasia es zehn Meilen gegen den Wind, wenn jemand Beziehungsprobleme hatte. Gestern Nacht nach der Sperrstunde hatte er sich nicht gewehrt, als sie

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