Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs
Herausforderung ... Warum sagen sie nicht »schwierig«? Neue Ideen sind die wichtigste Voraussetzung, um in die engere Wahl zu kommen, aber bitte bedenken Sie, dass Ihr Entwurf auch praktisch durchführbar sein muss. Wir schlagen vor, dass Sie die £ 200 für experimentelle Zwecke nutzen, ehe Sie mit der Entwurfsplanung Ihres Gartens beginnen. Sollte Ihr Garten ausgewählt werden, erhalten Sie einen Preis von £ 1.000. Es steht Ihnen frei, diese Summe zu verwenden, um ausgefallene Pflanzen für Ihren Garten in Chelsea zu erwerben.«
»Oh, gut«, sagte Merry. »Du kannst es ausgeben, wie du willst. Wir können irgendetwas anderes davon kaufen.«
Althea stieß die Luft aus und biss sich auf die Unterlippe, wie Eltern es tun, wenn sie schlechte Neuigkeiten für ihr Kind haben. »Das Problem ist, dass ich bisher immer an Ort und Stelle war, wenn ich einen Garten angelegt habe. Ich habe noch nie irgendwas auf dem Papier geplant. Ich kann es nur anders herum: erst den Garten entwerfen, dann aufzeichnen. Könnte sein, dass ich dabei deine Hilfe brauche, Merry.«
»Aber das wird doch wohl keine zweihundert Pfund kosten?«, fragte Rupert.
»Doch. Und noch ein bisschen mehr, was wir nicht haben.«
»Oh.« Merry war enttäuscht, aber nicht am Boden zerstört. »Wie langweilig. Ich dachte, du hättest vielleicht mal was wirklich Interessantes gewonnen.«
»Nun, für mich ist es interessant. Wer weiß, vielleicht entwickeln sich ganz neue Berufschancen daraus. Und die könnte ich im Moment wirklich gut gebrauchen.«
»Was musstest du machen, um dich hierfür zu bewerben?«, wollte William wissen.
Althea sah auf den Brief hinab. »Weiß nicht mehr. Ich glaube, man musste die richtigen Namen zu ein paar Fotos von berühmten Gärten wissen und »Warum ich Pflanzen liebe« in zwanzig Wörtern oder weniger erklären.«
»Wenn du dich mehr auf Werbeslogans konzentrierst, könntest du vielleicht mal was Besseres gewinnen«, meinte Merry.
»Ja«, stimmte Rupert zu. «Du solltest dir wirklich mehr Mühe geben, mal was Vernünftiges zu gewinnen.«
Althea lachte. »Reich mir mal die Tasche rüber und lass mich nachsehen, was ich für euch habe.«
»Ally? Du bist wieder da?« Juno klang nicht ganz so kühl und beherrscht wie sonst. »Ich muss bei dir vorbeikommen.«
Ehe sie antwortete und beinahe ohne es zu merken, überlegte Althea, wie lange sie brauchen würde, um das Haus in Ordnung zu bringen. Dann fiel ihr wieder ein, dass die Kinder alles auf Hochglanz gebracht hatten, während sie weg war. Bis auf ihre Taschen, die irgendwie explodiert zu sein schienen und anstelle von Trümmerfeldern Berge schmutziger Wäsche und aller möglichen Reiseutensilien hinterlassen hatten, war alles in halbwegs akzeptablem Zustand. »Das wäre schön«, sagte sie, als hätte Juno gefragt, ob es ihr recht sei. »Wann bist du hier?«
»In zwanzig Minuten«, antwortete ihre Schwester und legte auf.
Althea räumte ihre Tasche vom Küchentisch, ließ die Hoffnung fahren, dass sie den Abend schlafend oder mit einem Gläschen Wein vor dem Fernseher verbringen könnte, und bürstete sich die Haare. Die Tatsache, dass sie den Großteil des Wochenendes in einem Reisebus verbracht hatte, würde Juno als Entschuldigung für eine unordentliche Erscheinung kaum gelten lassen.
Juno war tadellos zurechtgemacht wie immer, doch um ihren Mund lag ein leicht verkniffener Zug. Einen furchtbaren Moment lang überlegte Althea, ob sie vielleicht irgendwie erfahren hatte, dass ihre ältere Schwester zwei Nächte mit einem fremden Mann im selben Raum verbracht hatte, doch dann verwarf sie den Gedanken als paranoid. Es waren so ereignisarme Nächte gewesen, dass nicht einmal Junos Informationsnetz irgendwelche Vibrationen davon hätte verzeichnen können.
Althea führte ihre Schwester entschlossen an den halb ausgepackten Taschen vorbei in den Wintergarten. »Setz dich. Kann ich dir irgendetwas holen? Ein Glas Wein?«
Juno ließ sich in den Sessel fallen und sah sich um. »Der Wintergarten wirkt weniger voll gepfropft als sonst. Nicht so viele Pflanzen. Ich nehme an, das liegt daran, dass du verreist warst?«
»Ich hab die meisten nach draußen gestellt, damit die Kinder es mit dem Gießen etwas leichter hatten. War das ein Ja oder ein Nein?«
»Ein Ja. Glaub ich.«
Es war untypisch für Juno, so unentschlossen zu sein. »Hm?«
»Die Sache ist, ich weiß nicht, ob ich darf.«
»Ob du was darfst?«
»Wein trinken. Ich bin schwanger.«
Althea rührte sich
Weitere Kostenlose Bücher