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Im geheimen Garten des Scheichs

Im geheimen Garten des Scheichs

Titel: Im geheimen Garten des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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tropften. Leicht stützte er das Kinn auf ihr Haar und drückte Lauren gegen sich, als wollte er sie beschützen.
    Deutlich fühlte sie seinen Herzschlag an ihrem Rücken. Rafi tröstete sie, wie er es vielleicht bei einem Kind tun würde. Unglücklicherweise vergrößerte die Wärme seines kraftvollen athletischen Körpers aber ihr Verlangen nach ihm. Eine solche Begierde hatte sie noch nie erlebt.
    Diese physische Anziehung, die zwischen ihnen herrschte, war für sie eine Art feinsinnige Folter, die ihre tiefsten Emotionen aufrührte. Schließlich schaffte sie es nicht länger, sich halbwegs zusammenzureißen, und begann hemmungslos zu weinen. Wie lange es gedauert hatte, bis sie sich langsam wieder etwas beruhigte, wusste sie nicht. Allerdings war es schon das zweite Mal, dass sie bei ihm völlig die Fassung verloren hatte.
    Es war ihr ein Rätsel, wie sie sich von Rafi abwenden sollte und von diesem Ort, wo das Leben und der Tod eine ganz neue Bedeutung bekommen hatten. Celia hatte in gewisser Weise vor derselben Entscheidung gestanden. Doch ihr war es gelungen, König Malik den Rücken zu kehren. Wie hatte sie es gemacht?
    Ja, ihre Großmutter hatte eine Entschlossenheit gehabt, die sie selbst nicht in gleichem Maße besaß. Aber zumindest sollte sie endlich aufhören, hier so unangenehm aufzufallen. Energisch befreite sie sich aus Rafis Armen und wischte sich die Tränen weg. Dann stapfte sie zum Hubschrauber zurück, wo ihr dieses Mal der andere Mann beim Einsteigen half.
    Schon bald waren sie wieder in der Luft. Und während Rafi kurz mit jemandem über Funk redete und die Männer danach irgendetwas besprachen, schaute Lauren nach draußen. Sie blickte in den wolkenlosen Himmel und auf die Sandhügel am Boden, die im gleißenden Sonnenlicht glitzerten. Doch vor allem sah sie das markante Profil von Rafi vor sich, das sich wohl für immer in ihr Gedächtnis eingebrannt hatte.
    Kaum waren sie beim Palast gelandet, wo Nazir bereits wartete, öffnete Rashad die Tür und sprang aus dem Helikopter. Anschließend streckte er Lauren die Hand hin, um ihr herauszuhelfen.
    „Genieß den restlichen Tag. Wir unterhalten uns später“, sagte er, bevor er schnell davonging – und ihr Herz mitnahm.
    Er hatte eine weitere Pflicht erfüllt und konnte wieder seinen Job als Sicherheitschef erledigen. Genau so sollte es sein, redete sich Lauren ein, und trotzdem tat es schrecklich weh, zu beobachten, wie er aus ihrem Gesichtskreis verschwand.
    Niedergeschlagen folgte sie Nazir diverse Korridore entlang. Sie erschienen ihr anders als die Flure von vorhin. Aber bevor sie ihn fragen konnte, kam Prinzessin Farah im Reitdress aus einer Tür.
    „Ich freue mich, dass Sie wieder zurück sind. Ich bin gerade mit meinem Mann ausgeritten. Haben Sie Lust, eine Runde mit mir zu schwimmen? Wir könnten beim Pool etwas zu Mittag essen.“
    „Das klingt prima. Ich habe jedoch keinen Badeanzug dabei.“
    „Ich habe viele, die ich überhaupt noch nicht getragen habe.“ Farah blickte Nazir an. „Vielen Dank, dass Sie sie gefunden haben“, meinte sie, und der Angestellte erwiderte etwas auf Arabisch und entfernte sich.
    Sie betraten einen herrlichen achteckigen Raum mit einem runden Schwimmbecken. Er war wunderschön gefliest, und die hohe Decke sowie die Wände schmückten fantastische Mosaikarbeiten.
    „Sie haben mich gesucht?“
    „Ja. Ich habe gedacht, Sie hätten vielleicht Lust, mit mir auszureiten. Dann habe ich erfahren, dass Sie die Suite bereits verlassen hätten.“
    „Ihr Vater hat es mir ermöglicht, an den Ort zu fliegen, wo ich in den Sandsturm geraten bin.“
    Farah sah bestürzt drein. „Warum wollten Sie dahin zurückkehren?“
    „Es klingt jetzt dumm. Aber ich habe dort ein Schmuckstück verloren, das ich von meiner Großmutter erhalten habe. Ich hatte gehofft, es zu entdecken. Rafi hat mir erklärt, es wäre unter viel Sand begraben, und er hatte natürlich recht.“
    „Es tut mir so leid. Allerdings ist insgesamt betrachtet etwas Materielles längst nicht so kostbar wie das eigene Leben.“
    „Das stimmt, Eure Hoheit.“
    Die Prinzessin lächelte und geleitete sie zu einem Umkleideraum. Als Lauren ihn schließlich in einem gelben Bikini wieder verließ, hatten sich am Pool inzwischen einige Leute eingefunden. Farah stellte sie ihnen sogleich vor.
    Samira war mit einundvierzig die älteste der drei Schwestern. Sie hatte fünf Kinder und ihre beiden Jüngsten mitgebracht, einen achtjähriger Sohn und eine

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