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Im geheimen Garten des Scheichs

Im geheimen Garten des Scheichs

Titel: Im geheimen Garten des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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Jahresende heiraten.“
    „Lass ihnen Zeit“, erwiderte Samira.
    „Die Zeit wird nichts daran ändern. Ich kenne ihn zu gut.“ Farah schüttelte bekümmert den Kopf. „Er wird nie glücklich werden. Die Befürchtungen unserer Mutter sind wahr geworden. Er ist zu sehr begünstigt worden.“
    „Was soll das heißen?“ fragte Lauren.
    „Ihm ist alles geschenkt worden, was sich ein Mann nur wünschen kann. Unsere Mutter hat Angst, dass man dafür einen Preis bezahlen muss.“
    „Einen Preis?“
    „Ja. Die Götter sind neidisch auf ihn.“
    „Unsere Mutter macht sich zu viele Gedanken“, meinte Basmah.
    Farah blickte traurig drein. „Ich teile ihre Besorgnis. Irgendetwas wird sich ergeben, das Rashad mehr will als alles andere auf der Welt. Aber wegen seiner göttergleichen Vorzüge wird er es nicht kriegen.“
    Lauren bekam eine Gänsehaut. Celia hatte König Malik ebenfalls einmal mit einem Gott verglichen. Sein Enkel stand ihm offenbar in nichts nach. Und Samira und Basmah wandten nichts mehr ein. Sie befürchteten wohl, dass Farah recht haben könnte. Wie schrecklich für ihren Bruder.
    Kurz darauf begannen die Kinder etwas quengelig zu werden. Samira und Basmah kehrten mit ihnen in die Apartments zurück, sodass nur noch Farah und Lauren am Pool blieben.
    „Hätten Sie vielleicht Lust, mich im Lauf der Woche in meiner Suite zu besuchen, um mit mir zu Abend zu essen, Lauren?“
    „Was wird Ihr Mann dazu sagen?“
    „Er ist geschäftlich unterwegs und wird erst nächste Woche wieder zurück sein.“
    „Dann nehme ich die Einladung gern an.“
    „Und wie wäre es heute Nachmittag mit der versprochenen Führung durch die Palastanlage?“
    „Bitte seien Sie mir nicht böse. Doch das wird mir etwas zu viel.“
    „Ja, Sie haben recht. Sie müssen und sollten sich noch schonen. Dann verschieben wir es auf morgen. In Ordnung?“
    „Ja, das wäre prima.“
    Als Farah sie schließlich zur Gartensuite zurückbegleitet hatte, streckte sich Lauren etwas auf dem Bett aus. Sie war ziemlich müde und schlief nahezu unverzüglich ein.
    Nach anderthalb Stunden wachte sie wieder auf, machte sich etwas frisch und telefonierte dann endlich mit dem Reisebüro. Sie musste die Oase verlassen, solange sie es noch konnte. Nachdem sie ihr Anliegen vorgetragen hatte, versprach man ihr, sie schnellstmöglich zurückzurufen.
    „Es tut mir leid“, erklärte ihr der Agenturchef gut zwei Stunden später. „Sie werden Al-Shafeeq nicht früher verlassen können, Mademoiselle.“
    Lauren geriet ein wenig in Panik. „Aber ich sagte doch, ich würde auch mehr bezahlen.“
    „Es ist keine Frage des Geldes. Die Karawanenführer vereinbaren einen Preis und einen Zeitpunkt, der ihnen passt, um loszuziehen. Versuchen Sie es gern bei einem anderen Reisebüro, Mademoiselle. Allerdings werden Sie dort wohl genauso wenig Glück haben. Und einen Hubschrauberservice zwischen der Oase und El-Joktor gibt es nicht. Nur im Notfall ist ein Helikopterflug möglich, und der muss vom Palast genehmigt werden. Außerdem dürfte es sehr viel kosten.“
    Vor allem bedeutete es, dass sie Rafi wieder einspannen musste. Sie sollte ihn wirklich um keinen weiteren Gefallen mehr bitten. „Ich verstehe. Merci, Monsieur.“
    Lauren legte den Hörer zurück. Gestern hatte sie geglaubt, sie könnte noch heute nach El-Joktor aufbrechen. Was für ein Irrtum. Sie würde wohl oder übel noch eine gute Woche in Al-Shafeeq ausharren müssen. Weit schlimmer war jedoch, dass sie im Palast bleiben musste. Sie war Gast des Königs. Sich in einem Hotel einzuquartieren wäre eine große Beleidigung.
    Lauren ließ sich auf eines der Sofas sinken und lehnte sich zurück. Wie in aller Welt sollte sie es schaffen, sich nicht weiter in Rafis Bann ziehen zu lassen? Tränen der Verzweiflung traten ihr in die Augen. Er löste Gefühle in ihr aus, wie es noch kein Mann je zuvor getan hatte und es nach ihm wohl niemand mehr tun würde. Als er sie heute Morgen in der Wüste umarmt hatte, war ihr gewesen, als würden sich ihre Seelen vereinen.
    Ihn nie wiederzusehen ist mir unvorstellbar, dachte sie, und im nächsten Moment wurde ihr bewusst, wie unsterblich sie sich in ihn verliebt hatte.
    Im Widerstreit mit sich selbst kehrte Rashad am Abend aus Raz in den Palast zurück. Der Ausflug in die Wüste hatte ihn der Aufdeckung von Laurens Geheimnis kein bisschen näher gebracht. Stattdessen hatten ihre Tränen seinen Beschützerinstinkt geweckt. Fast hätte er sich vergessen und sie vor

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