Im Glanz der roten Sonne Roman
Haus aus den Feuerschein gesehen.«
»Jemand hat eine Fackel durchs Fenster geworfen«, erklärte Frankie. »Meine Frau konnte nicht sehen, wer es war.« Er warf Jordan einen eindringlichen Blick zu, und der verstand, dass Frankie niemanden beschuldigen wollte. Der Schock, beinahe verloren zu haben, was ihm auf der Welt am liebsten war, saß noch zu tief.
Matt Landor streifte Jordan mit einem Seitenblick. »Sie arbeiten in Eden, nicht wahr?«
Frankie schaute ihn an, ohne etwas zu erwidern. Er brauchte nicht zu antworten, denn es hatte sich nicht wirklich um eine Frage gehandelt – eher um eine Erklärung für den Brandanschlag.
Eine Gruppe von Männern machte sich eilig an die Arbeit, um die Zuckerrohrfelder zu retten, in denen das Haus stand und die noch nicht ganz erntereif waren. Mit Machetenschlugen sie eine Schneise um das Haus herum, sodass das Feuer sich nicht weiter ausbreiten konnte. Um das Haus zu retten, war es zu spät, doch wenn sie Glück hatten, konnten sie zumindest die Flammen eindämmen.
»Was sollen wir jetzt tun, Frankie?«, stieß Gaby verzweifelt hervor. »Wir wissen nicht einmal, wohin wir gehen können.«
Frankie starrte auf das brennende Haus, als hätte er die Worte seiner Frau gar nicht gehört. »Frankie«, sagte Jordan und legte ihm eine Hand auf die Schulter, »es ist schon gut. Ich kümmere mich um Sie und Ihre Familie.«
Frankie schaute Gaby an. »Jordan hat uns ein Cottage auf seiner Plantage angeboten«, sagte er, während sie zum Wagen gingen. »Es muss instand gesetzt werden, aber wir wären dort in Sicherheit, und es steht ganz in der Nähe des Flusses. Du wolltest doch immer in einem Haus am Fluss wohnen ...«
Gaby blickte zu ihrem Mann auf, und in ihren blauen Augen schimmerten Tränen. »Ich weiß nicht, Frankie«, meinte sie, während sie ihre Kinder an sich zog und Jordan einen misstrauischen Blick zuwarf.
»Sie und Ihre Familie wären bei mir in Sicherheit, darauf gebe ich mein Wort«, sagte Jordan. »Ich weiß, dass es für Sie keinen Trost bedeutet, aber es tut mir schrecklich Leid, was hier geschehen ist. Aber auch dafür wird Max Courtland bezahlen!«
»Ich möchte nicht zwischen zwei verfeindeten Männern leben«, erklärte Gaby. »Nicht, wenn meine Söhne dabei in Gefahr sind.«
»Gaby, du weißt doch, wie schwierig es war, Arbeit zu finden ...«, wandte Frankie ein.
»Arbeit?« Mit blitzenden Augen wandte sie sich ihrem Mann zu. »Wie kannst du jetzt von Arbeit sprechen, wo wir beinahe unser Leben verloren hätten, Frankie? Ausgerechnet du ...«
Frankie senkte den Kopf und zog Gaby fester an sich.
Jordan verstand Gabys Dilemma. Tief im Herzen wussteer, dass es keinen Sinn hatte, Max offen zur Rede zu stellen. Das würde diesem Mistkerl nur die Genugtuung verschaffen, dass seine hinterhältigen Angriffe den gewünschten Erfolg erzielt hatten.
»Wenn ich Ihnen verspreche, dass es keinen Ärger mehr gibt, kommen Sie dann mit nach Eden?«, fragte er Gaby.
Sie blickte ihn noch immer skeptisch an.
Jordan senkte den Kopf. »Ich war sehr wütend, als ich vorhin sagte, ich würde den Mann zur Rechenschaft ziehen, den ich für den Verantwortlichen halte. Ich will keine blutige Rache. Ich will nur Eden wieder aufbauen. Es ist meine Schuld, dass Sie Ihr Heim verloren haben. Geben Sie mir die Chance, es wieder gutzumachen.«
Gaby schaute ihren Mann an. Sie wusste, dass er sehr gern für Jordan arbeitete und dass sie jetzt zusammenhalten mussten. »Habe ich Ihr Wort, dass Sie nicht zurückschlagen und wir auf Ihrer Plantage sicher sind?«
Jordan nickte. »Niemand wird es wagen, nach Eden zu kommen, das schwöre ich Ihnen.« Er war sicher, dass Max auch in Zukunft hinterhältige Angriffe unternahm, nicht jedoch auf die Plantage selbst; Max musste wissen, dass Jordan so etwas niemals hinnehmen würde. Jordan war sicher, dass Max genau wusste, wie weit er gehen konnte. Die Willoughby-Plantage und das dazugehörige Anwesen bedeuteten Max mehr als alles andere. Willoughby war ein Symbol seiner Macht und seines Erfolgs, das er nicht verlieren wollte.
»Gut, wir kommen mit Ihnen«, erklärte Gaby schließlich. »Aber sobald es gefährlich wird, ziehen wir weiter.«
Jordan half den Jungen auf den Wagen.
»Ich sollte wohl hier bleiben und den Männern helfen«, meinte Frankie.
»Nein, Frankie. Bitte, komm mit uns!«, bat Gaby verzweifelt, doch ihr Mann ging zu Matt Landor hinüber.
Gaby warf Jordan einen bedeutungsvollen Blick zu undtrat ein paar Schritte vom Wagen
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