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Im Herzen der Nacht - Roman

Titel: Im Herzen der Nacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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Dark Hunter geworden war, hatte er es nicht mehr empfunden.
    »Zarek.«
    Zögernd drehte er sich um und erblickte niemand anderen als Dionysos. Der griechische Gott hatte sein kurzes braunes Haar sorgsam gekämmt. Über einem marineblauen Rollkragenpullover trug er ein dunkles Tweedjackett, er sah aus wie ein hochbezahlter Manager.
    »Falls du mich abknallen willst, Dionysos - tu’s ruhig.«
    Der Gott lachte. »Bitte, nenne mich Dion. Der Name Dionysos ist so passé.«
    Als er näher trat, versteifte sich Zarek. Die göttliche Macht knisterte spürbar in der Luft. »Warum sprichst du mit mir?«
    Dionysos zeigte mit dem Daumen in die Richtung der Fußgängerzone. »Vorhin hörte ich deine kurze Auseinandersetzung
mit Talon. Da dachte ich, wir beide sollten einen Deal aushandeln.«
    Allein schon der Gedanke amüsierte Zarek. »Genauso gut könnte ich mit Luzifer paktieren.«
    »Gewiss. Aber ich stinke nicht nach Schwefel. Zufällig kleide ich mich auch besser. Luc sieht immer wie ein Zuhälter aus.« Dionysos hielt ihm eine Zigarettenpackung hin. »Nimm dir eine, das ist sogar deine Marke.«
    Zarek zündete sich die Zigarette an und musterte ihn misstrauisch. »Welchen Deal stellst du dir vor?«
    »Ganz einfach. In dieser Stadt hält sich ein Junge auf, der mir gelegentlich einen Gefallen erweist. Gestern bist du ihm begegnet. Er sieht aus wie dein Boss.«
    »Ja, den Bastard kenne ich. Dem bin ich was schuldig.«
    »Ich weiß. Bedauerlich, dass ihr euch auf diese Weise kennen gelernt habt. Nun, wenn du deinen Zorn bezähmst, wird dir mein Vorschlag gefallen.«
    »Und der wäre?«
    »Mein Junge braucht Verschiedenes. Natürlich könnten wir dich töten. Aber ich finde, deine speziellen Fähigkeiten sind auf unserer Seite nützlicher, als wenn du als körperloser Schatten durch die Ewigkeit schweben würdest...« Dionysos verstummte.
    »Sprich weiter.«
    »Ich habe nur eine einzige Bitte - hör auf zu jagen. Geh nach Hause, so wie Acheron es wünscht, und bleib bis zum Mardi Gras daheim. Während meiner Feier wird Styxx sich bei dir melden. Hilf ihm bei den letzten Vorbereitungen, und ich gebe dir, was du am inbrünstigsten ersehnst.«
    »Was mag das sein?«
    »Das Ende deiner Leiden.«

    Eins musste man diesem Gott lassen - er wusste, welche Angebote man nicht ablehnen konnte. »Versuchst du mich zu betrügen?«
    »O nein. Wenn du uns hilfst, werde ich dich erlösen. Das schwöre ich beim Fluss Styx. Kein Trick, keine Fallstricke. Ein Schuss, und du bist toter als tot.«
    »Und wenn ich euch nicht helfe?«
    Dionysos lächelte bösartig. »Dann hält Hades ein gemütliches Plätzchen im Tartarus für dich bereit.«
    Grinsend sog Zarek an seiner Zigarette. »Glaubst du, das schreckt mich? Was wird er schon tun? Das Fleisch von meinem Körper reißen? Meine Knochen brechen? Oder noch besser, auf mir herumtrampeln, bis alles Blut und die Scheiße aus mir rausquillt, und das Ganze auf Video aufnehmen?«
    Die grünen Götteraugen blitzten. »Wieso Artemis dich am Leben lässt, werde ich nie begreifen.«
    »Und ich verstehe nicht, warum einem Gott keine interessanteren Drohungen einfallen. Keine Bange«, fügte Zarek hinzu, als Dionysos sich abwenden wollte. »Diese Arschlöcher hasse ich sowieso, es ist mir egal, wie viele sich in Schatten verwandeln.«
    Sofort beruhigte sich der Gott. »Hast du meine Handy-Nummer?«, fragte er Zarek. »Ja. Wir bleiben in Verbindung.«
    »Gut. Bis Dienstag.«

    Auf Talons Wunsch packte Sunshine ihre Sachen zusammen, und die Männer rollten den Wagen zur Kunstgalerie. Vor dem Eingang öffnete sie eine kleine Tür an der Seitenwand des Karrens.
    »Was machst du?«, fragte Talon.

    »Nichts.« Sie nahm die Schüssel heraus, die Zarek bewundert hatte, und hielt sie dem Katagari hin. »Würden Sie das Zarek bringen?«
    »Bist du verrückt?«, rief Talon entgeistert.
    »Nein. Der Mann leidet Höllenqualen. Sicher hat er eine freundliche Geste nötig.«
    »Einen Tritt in den Hintern würde er viel dringender brauchen«, meinte Vane verächtlich.
    »Bitte, Vane, nehmen Sie die Schüssel!«, flehte Sunshine.
    Widerstrebend griff er danach. »Okay, aber falls er sie auf meinem Schädel zertrümmert, verlange ich schon jetzt Schadenersatz.« Als sie seine Wange küsste, lachte er. »Ziemlich mickrig... Nun, in Talons Gegenwart begnüge ich mich damit.« Die Schüssel unter dem Arm, ging er davon.
    Sunshine wandte sich zu Talon, der immer noch die Stirn runzelte.
    »Sicher wird Z die Schüssel an eine

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