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Im Herzen der Nacht - Roman

Titel: Im Herzen der Nacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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Wand werfen«, murmelte er.
    »Das glaube ich nicht. Und wenn, mache ich eine neue.«
    Er schob den Wagen in die Galerie und half ihr, ihn abzuschließen. Dann führte er sie auf die Straße zurück. »Was für ein großzügiges Herz du hast.«
    »Ja, das sagen alle. Gehen wir jetzt auf die Jagd nach Styxx?«
    »Nein, verdammt, ich werde nicht riskieren, dass dir was zustößt.«
    »Weiß du, was meine Großmutter heute Nachmittag sagte? An diesem Abend soll ich meinem Herzen folgen. Keine Ahnung, was sie damit meinte, aber ich vertraue ihr. Sie besitzt außergewöhnliche, übersinnliche Kräfte. Alles, was sie mir prophezeit hat, ist eingetroffen.«

    »Hör mal, Sunshine, ich verstehe auch nicht, was die Worte deiner Großmuter bedeuten. Aber eins weiß ich ganz genau - ich werde dich nicht in Gefahr bringen. Nach Nynias Tod fror ich erbärmlich, mir wurde erst wieder warm, als ich deine Hände spürte. Ohne dich konnte ich nur leben, weil ich meine Gefühle begrub. Jetzt gelingt mir das nicht mehr. Wenn ich mit dir zusammen bin, überwältigen mich meine Emotionen.«
    »So geht’s mir auch.«
    »Was bedeutet das?«
    »Wenn ich das bloß wüsste, Talon...«
    Er legte einen Arm um ihre Schultern, und sie kehrten zum Square zurück, wo er andere Paare beobachtete. Wie er sie um ihr normales Leben beneidete. Diese Leute kannten keine anderen Sorgen als ihre Ratenzahlungen.
    Und was kam auf ihn zu? Camulus spielte mit ihm und bedrohte Sunshine. Um sie zu schützen und sich selbst zu retten, sah er nur eine winzige Möglichkeit.
    »Was tun wir?«, fragte sie.
    »Nun werden wir eine Gottheit um ein Wunder bitten.«

15
    Acheron knirschte mit den Zähnen, während Artemis durch sein langes blondes Haar strich und eine Strähne um einen ihrer Finger wickelte. Bei diesem Anblick dimmte er gepeinigt seine Sehkraft. »Jetzt muss ich gehen.«
    Verführerisch zog sie einen Schmollmund, streichelte seine nackte Brust und kratzte ihn behutsam mit ihren langen Fingernägeln. »Nein, bleib noch hier.«
    »Lass mich los, Artie. Ich muss Styxx finden, bevor er noch jemanden verletzt. Letzte Nacht hätte er Zarek fast getötet.«
    »Wen interessiert das schon? Als Toter wäre Zarek ohnehin besser dran.«
    »Was für die meisten von unserer Sorte gilt.«
    Jetzt grub sie ihre Nägel schmerzhaft in seine Arme, die sie mit weichen, goldenen Schnüren an die Bettpfosten gefesselt hatte. »Ich hasse es, wenn du so redest. Wie undankbar du bist! Nach allem, was ich für dich getan habe!«
    O ja, sie hatte sehr viel für ihn getan - oder ihm eher angetan, und nur sehr wenig war erfreulich gewesen. »Zwing mich nicht, die Fesseln zu zerreißen, Artie.« Wenn er seine Talente nutzte, um ihre »Spezialschnüre« zu sprengen, würde im ganzen Olymp ein Signal pulsieren und die anderen Götter auf seine Anwesenheit in Artemis’ Tempel hinweisen. Wann immer er sie »besuchte«, hielt er seine Kräfte im Zaum. Er konnte mit seinen Gedanken simple Tricks durchführen,
zum Beispiel Türen öffnen und sich an- oder auskleiden. Aber alle auffälligeren Aktionen würden die olympischen Götter veranlassen, die Quelle der unbekannten Macht aufzuspüren. Das Einzige, was Artemis fürchtete …
    »Würde dir das gefallen?«, fauchte sie. »Wenn Zeus oder ein anderer dich in meinem Bett fände?«
    »Dann lass mich frei.«
    Die goldenen Kordeln lösten sich von seinen Handgelenken. Seufzend bewegte er seine Arme, zum ersten Mal seit der Morgendämmerung, das Blut strömte wieder in seine Finger, und er bekämpfte seine Erschöpfung. Wie üblich hatte Artie ihm keine Ruhe gegönnt. Nun war er seit zwei Tagen ununterbrochen wach und so müde, dass er nur noch schlafen wollte.
    »Rate mal, was ich für dich herausgefunden habe«, gurrte Artemis. »Mein nichtswürdiger Bruder Dion hat sich mit einigen deiner Leute und dem gallischen Kriegsgott Camulus verbündet, um nach der Macht zu greifen.«
    Acheron erstarrte. »Was sagst du da?«
    »Offensichtlich glauben Dion und Cam, sie könnten ihre Gottheit zurückgewinnen, sie benutzen deinen Bruder als Anführer in dieser Posse. Meinst du, sie haben Chancen?« Sie lachte. »Stell dir das mal vor, ein vergessener gallischer Kriegsgott, mein Bruder, dessen einziger Ruhm auf seiner Sauferei und Hurerei basiert, und dein Bruder, der nur einen einzigen Vorzug aufweisen kann, nämlich dass er so aussieht wie du. Und jetzt bilden sie sich ein, ihre Machenschaften würden ihnen zu Glanz und Gloria verhelfen.« Verächtlich

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