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Im Herzen der Nacht - Roman

Titel: Im Herzen der Nacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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Passanten.
    »Was treibst du denn, Eros?«, rief Talon und entriss ihm die Armbrust.
    »Ich feiere.«
    Nicht sonderlich amüsiert, begutachtete Ash das Kostüm des Liebesgotts. »Was soll dieses alberne Outfit?«
    »Nun, Cupidos Fans wollen Cupido in einer Windel sehen. Und da bin ich, ein süßer Cupido in einem Windelhöschen.« So betrunken, dass er sich kaum auf den Beinen halten konnte, schlang Eros einen Arm um Talons Schultern. »Übrigens habe ich was Interessantes herausgefunden. Dion hat sich für das Fest heute Nacht mit einem anderen Gott zusammengetan. Und ob du’s glaubst oder nicht, das ist der Typ, nach dem du neulich gefragt hast - Camululu...«
    »Camulus.« Allein schon der Name ließ Talon erschauern.
    »Ja, der... Und ich hörte Dion sagen, sie würden eine
Party mit deiner Frau und diesem Psycho-Jäger aus Alaska organisieren, der sie zu ihnen bringen soll.«
    Wütend stieß Talon den Liebesgott beiseite und stürmte zu seinem Motorrad, gefolgt von Ash, der ihn am Arm packte. Wie die Miene des Atlantäers verriet, hatte er nichts Neues erfahren. »Talon...«
    »Das wusstest du!«, schrie Talon, entrüstet über den Verrat. »Verdammt, wie konntest du nur...«
    »Alles ist in Ordnung.«
    »Ha!«, höhnte Talon. Wie konnte Ash ihn dermaßen hintergehen und Sunshine einem Mann anvertrauen, der sie skrupellos dem rachsüchtigen Gott ausliefern würde? »Fahr zur Hölle!« Außer sich verpasste er Acheron einen Kinnhaken, den dieser klaglos hinnahm.
    Aber als Talon ein zweites Mal zuschlagen wollte, hielt der Grieche seine Hand fest. »Damit erreichst du nichts.«
    »Zumindest fühle ich mich etwas besser.«
    »Hör mir zu.« Ash umfasste Talons Schulter und hielt ihn eisern fest. »Nur wenn du dich in der Gewalt hast, kannst du euch beide retten. Vertrau mir.«
    »Allmählich bin ich’s leid, dir zu vertrauen. Insbesondere, weil du mir kein Vertrauen schenkst. Erklär mir, was hier vorgeht. Warum hast du Zarek zu Sunshine geschickt, obwohl du wusstest, er würde sie zu Camulus bringen?«
    »Weil es das Schicksal so will.«
    »Was erzählst du mir über das Schicksal? Für wen hältst du dich eigentlich? Du bist kein Gott, obwohl du so tust mit deinen beschissenen vagen Kommentaren und deinen gruseligen Zauberkunststücken. Die Zukunft kennst du ebenso wenig wie ich. Wenn sie stirbt, so wahr mir Zeus helfe, bringe ich dich um!«

    Acherons Stimme nahm einen scharfen Klang an. »Wenn du dich von dem Fluch befreien willst, müsst ihr Camulus heute Nacht gegenübertreten - du und Sunshine. Das ist deine einzige Chance.«
    »Wo sind sie?«, fauchte Talon. Zum Teufel mit Ashs Geheimnistuerei ...
    »In einem Lagerhaus. Wenn du dich beruhigst, bringe ich dich hin. Die Nacht ist noch lange nicht vorbei. Geh in dich, Talon, finde deinen gewohnten inneren Frieden. Wenn dir das misslingt, hast du verloren, noch bevor du zu kämpfen beginnst.«
    Diesen Rat befolgte Talon. Es fiel ihm schwer, es war fast unmöglich. Doch er hatte keine Wahl. Um Sunshine zu retten, musste er seinen Zorn zügeln. Als er wieder klar denken konnte, ließ Ash ihn los.
    Bewahr deine Ruhe, dieser Befehl schien durch Talons Gehirn zu hallen. Dann ergriff Ash seine Schulter erneut. Eine Sekunde später standen sie in der Joseph Street vor einem Lagerhaus.
    »Was hast du getan?« Talon fragte sich, wie viele Leute das gespenstische Verschwinden zweier schwarz gekleideter Männer bemerkt hatten.
    »Was ich tun musste. Sorg dich nicht, niemand sah uns kommen oder gehen. Solche Fehler mache ich nicht.«
    Hoffen wir’s, dachte Talon. Ash hielt ihm die Tür auf und folgte ihm in das Gebäude. Plötzlich flammten Blitze im oberen Stockwerk auf, gellendes Geschrei drang herab.
    Da war es mit Talons Ruhe vorbei. Er stürmte die Treppe hinauf, Ash blieb ihm auf den Fersen. Als sie durch eine Tür rannten, wurden sie beinahe von einem blutüberströmten Zarek umgestoßen, der Sunshine auf den Armen trug.

    »Was zum Teufel...«, stammelte Talon entsetzt. »Was ist mit ihr geschehen?«
    Bevor Zarek antworten konnte, wurde die Tür aus den Angeln gerissen. »Lauft weg!«, schrie er.
    Doch sie hatten keine Chance. Ein Schwarm widerwärtiger, geflügelter rostroter Dämonen flatterte in den Raum, und Talon fluchte verblüfft. Solche Kreaturen hatte er noch nie gesehen.
    Wie Todesgeister kreischten sie und attackierten die Männer. Jeder Dämon hatte drei Dornenschwänze, die er wie Peitschen schwang. Mit erhobenen Händen wehrte Acheron sie mit einem

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