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Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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verflixten Computer!« Er wandte sich an Alo. »Was wäre, wenn …?« Sein Herz fing an zu rasen. »Sag mal, wie viel Zeit bleibt uns bis zur nächsten Anhörung?«
    »Die findet erst morgen früh statt. Wir sollten jetzt schlafen. Und du musst dich wirklich …«
    »Schlafen können wir später«, versetzte Panglor bissig. Er beugte sich vor und wisperte kaum hörbar in Alos Ohr: »Du wirst die Computer sabotieren und dich dabei selbst übertreffen. Zuerst stellst du fest, ob sie die Komkonsole mit einer Wanze bestückt haben. Wenn du eine findest, machst du sie kaputt. Danach fälschen zur Abwechslung wir ein paar Programme.«
    Während er seinen Plan erörterte, lauschte Alo konzentriert und mit wilder Entschlossenheit.
    █
    P ANGLOR WIES T IKI AN , LePiep zu beruhigen, dann nahm er den technischen Teil ihres Vorhabens in Angriff. Er öffnete das Zugangspaneel der Komkonsole; auf dem Fußboden hockend, prüfte er die Innenkomponenten des Terminals. Sein Universalwerkzeug in der Hand wiegend, dachte er angestrengt nach. Er schaute zu Alo hinüber und wartete nur darauf, dass sie ihre Arbeit am Pult beendete. Am liebsten hätte er laut geschrien, um sich für seine nervliche Anspannung ein Ventil zu verschaffen.
    Die Stirn gefurcht, starrte Alo auf das Pult. Ihre Finger bewegten sich, glitten und tanzten über die Anlage. Panglor studierte weiter das Innenleben der Konsole und stocherte vorsichtig mit seinem Werkzeug darin herum.
    Alo blickte zu ihm herunter. »Okay, Pangly, das Wanzenprogramm ist blockiert. Und mein eigenes Programm läuft an, sowie du diese Schaltkreise überkreuzt.«
    Panglor holte tief Luft, fasste in die Konsole und löste im hinteren Teil einige haarfeine ultraleichte Kabel; dann zog er vorne ein paar Faserleitungen heraus. Das Überkreuzschalten war eine knifflige Arbeit; doch zum Schluss hatte er mehrere Schaltkreise völlig gekappt und benutzte die Kabel als Verlängerungen für die Einheiten, die er neu konfigurieren musste.
    »Okay«, brummte er. »Geh auf Senden.«
    Alo tippte auf einige Sensorfelder. »Fertig. In einer halben Stunde geht in der medizinischen Abteilung ein Notruf bezüglich einer Cymidinevergiftung ein. Die Nachricht erscheint außerdem auf jedem kardialen Display in der Krankenstation.«
    »Bist du sicher, dass Garikoff nicht Lunte riecht? Schließlich hat er ja sein Spionprogramm in unseren Sender eingeschmuggelt.«
    »Er wird nichts merken, es sei denn, diese Typen sind schlauer, als ich annehme. Meine Botschaft durchläuft als codierter telemetrischer Impuls das gesamte zentrale System.«
    »Na schön, dann wollen wir die nächste Mitteilung vorbereiten.« Panglor durchtrennte sechs Schaltkreise und stellte eine neue Verbindung her. »Es kann losgehen.« Während Alo sich an die Arbeit machte, demontierte er mehrere Komponenten unter der Konsole. Alo war längst fertig, als er sich schließlich zurücklehnte, mit verschiedenen Modulen in den Händen.
    Er warf einen Blick auf LePiep, dann verbrachte er die nächsten vierzig Minuten damit, die Einzelteile neu zusammenzusetzen und zum Funktionieren zu bringen. Am Ende hielt er zwei Geräte in den Händen. Eines sah aus wie eine mit Entenmuscheln überkrustete Scheibe Toast, von der zwei Hörner ausgingen; das andere glich einem winzigen Raumschiff, von dem ein Kabel herabbaumelte.
    »Tiki«, begann er und hielt die gehörnte Toastscheibe in die Höhe, »dieses Ding muss dauernd in LePieps Nähe sein. Vielleicht kannst du es unter deinem Gewand verstecken.« Tiki nahm ihm das Instrument ab und hielt es LePiep unter die Nase, damit sie es beschnüffeln konnte. Dann platzierte er es umständlich unter dem vorderen Faltenwurf seiner Robe und drückte LePiep an seine Brust. »Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, ob das Ding die Signale von Garikoffs Zünder blockiert«, erklärte Panglor, bemüht, sich seine Furcht nicht anmerken zu lassen. »Aber es könnte funktionieren. Hoffentlich kommt es nicht dazu, dass wir dessen Wirksamkeit ausprobieren müssen.«
    »Eine schwierige Situation«, meinte Tiki ernst.
    Alo betrachtete den anderen Apparat. »Dieses Gerät muss getestet werden«, erklärte Panglor. Es handelte sich um den Transmitterlaser aus der Komkonsole; mithilfe von zusätzlichen Komponenten und Kabeln hatte er versucht, dessen Leistungsstärke zu erhöhen. Er richtete das Instrument auf einen Punkt im Zimmer und drückte auf einen Schalter. Ein dünner Lichtstrahl schoss heraus, und auf der

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