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Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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vorhast.«
    »Fremdes Schiff, hier spricht die Deerfield. Wir sind bewaffnet, und wenn ihr nicht gleich antwortet, eröffnen wir das Feuer.« Die Stimme klang zornig, fand er. Er selbst wurde auch langsam wütend. Gott verfluchtes Vikken-Schiff! Er hatte sich bemüht, eine Kollision zu vermeiden; er hatte alles darangesetzt, um das Schiff nicht zu gefährden. Und auf welche Weise dankten sie es ihm? Hatten diese Typen überhaupt so viel Rücksichtnahme verdient? Er hätte sie rammen und tief ins Limbo schicken sollen. Schließlich repräsentierten sie die Vikken AG. Wieso hatte er sein Leben für sie riskiert?
    Unvermittelt brüllte er los: »Vikken, dies ist die Fighting Cur! So, jetzt wisst ihr Bescheid. Das Ganze war ein Unfall, ihr Idioten – aber vielleicht seid ihr noch viel zu gut dabei weggekommen! Vielleicht hätten wir euch in irgendeinen gottverdammten Stern pusten sollen, aber vielleicht wäre auch das noch viel zu milde für euch gewesen!« Eine unbändige, jahrelang unterdrückte Wut, brodelte in ihm hoch.
    Verblüfft sperrte Alo Mund und Augen auf; in ihrer Miene spiegelte sich eine Mischung aus Erschrecken und Bewunderung.
    Panglor starrte auf die Computerdaten. Die Deerfield änderte doch tatsächlich ihren Kurs, um die Cur abzufangen. Aber die beiden Schiffe waren mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten in die Insertion gegangen und deshalb mit abweichendem Tempo im Normalraum aufgetaucht; also musste die Deerfield ganz schön zulegen, wenn sie sie einholen wollte. Und wenn er die Cur verlangsamte und in einen Korkenzieherorbit um diesen Planeten brachte, mussten sie sich noch mehr anstrengen. Gut. Seine Finger flitzten über die Armaturen; das Schiff machte eine Wende, und die Triebwerke gingen auf Vollschub.
    Er prüfte, ob er den gewünschten Effekt erreicht hatte. Dann lehnte er sich zurück. Lieber Himmel, er dachte im Traum nicht daran, sich bei den Subalternen von Vikken zu entschuldigen. Wenn sie darauf aus waren, konnten sie lange warten.
    »Pingly«, fragte Alo. »Was sind das für Leute? Hasst du sie aus Prinzip oder aus einem ganz bestimmten Grund?«
    Er zuckte zusammen. »Hab ich dir nicht befohlen, nach einem Kollapsfeld zu suchen, damit wir von hier wegkommen?«
    »Ich habe danach gesucht«, erwiderte sie und kratzte sich die Seite. »Aber keines gefunden. Dafür habe ich die Station entdeckt, im Orbit um den Planeten. Trotzdem kommt mir einiges daran nicht geheuer vor.« Sie legte ihm das Bild von der Station auf den Monitor.
    Panglor nickte unwirsch. Sie mochte ja eine Hexe sein, aber sie war auch eine verblüffend tüchtige Navigationsassistentin. Nur ungern nahm er von seiner Vorstellung Abschied, er könnte sie ohne Rücksicht auf Verluste aus der Luftschleuse werfen. Doch sie hätte ihm gefehlt, noch nie zuvor hatte er mit jemandem zusammengearbeitet, der sich so kompetent anstellte.
    »Willst du mir nicht verraten, was zwischen dir und diesen anderen vorgefallen ist?«, hakte sie nach.
    Mit den Fingernägeln trommelt er auf den Armaturen, während er die Flugbahn der Deerfield verfolgte und brummelte etwas in den Bart. Das Vikken-Schiff ging auf Abfangkurs, aber die Cur hatte einen gewaltigen Vorsprung. »Du hast mir ja auch nicht erzählt, aus welchem Grund du dich auf der Station so unbeliebt gemacht hast. Bis jetzt weiß ich nur, dass du eine jugendliche Kriminelle bist, die sich auf meinem Schiff versteckt hat.« Er blickte sie scharf an.
    »Ich bin keine jugendliche …«
    »Das ist keine Antwort auf meine Frage.«
    »Aber ich hab dich zuerst gefragt.«
    »Und ich bin der Captain. Schon vor Stunden wollte ich von dir wissen, was wirklich auf der Station passiert ist. Hast du Angst, es mir zu sagen?«
    »Warum sollte ich Angst haben?« Ihre Augen schossen Blitze. Sie zupfte an ihrem ohnehin schon zerzausten Haar herum, dann hob und senkte sie die Schultern. »Kennst du das Gefühl, wenn jeder dich für verrückt hält, und du genau weißt, dass die anderen die Bekloppten sind? Wenn man dich nicht akzeptiert, nur weil du von außerhalb kommst?« Sie stand auf und sprach weiter, ohne das Gesicht vom Monitor abzuwenden. »Diese Blindgänger waren noch nie auf der Erde, doch sie bilden sich ein, alles darüber zu wissen. Sie halten sich für was Besseres, nur weil sie in einer riesigen Blechbüchse geboren wurden, die sich in einem Sternsystem befindet, das nicht mal einen richtigen Planeten besitzt. Ich glaube, diese Leute sind bloß neidisch. Sie ließen mich nie in Ruhe –

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