Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
Vom Netzwerk:
verständnislos drein. Er vergegenwärtigte sich, dass sie die Stimmen der Männer ja nicht hören konnte; sie hatte nicht die geringste Ahnung, worüber er redete.
    »Hör gut zu«, wisperte er und deutete auf die klaffende Öffnung, durch die das Sonnenlicht in den Raum flutete. Er blinzelte und kniff die Augen zusammen. Tiki und die beiden Männer waren näher gekommen; dauernd tänzelte Tiki vor ihnen her, als wollte er sie aufhalten, doch unbeirrt setzten die Männer ihren Weg fort.
    Panglor veränderte ein wenig seine Position und hörte, wie der erste Mann sagte: »Wir müssen dein Schiff durchsuchen.« Übertrieben resolut marschierte der Mann an Tiki vorbei. Erschrocken wich Tiki ihm mit einem Sprung zur Seite aus. Diese jähe Bewegung erschreckte wiederum den Mann, der heftig zusammenzuckte und seine Waffe auf den Kili richtete. »Wir werden dein Schiff durchsuchen. Du hast doch wohl keine Einwände, oder?« Tiki klimperte mit den Augenlidern und gab trillernde Laute von sich. Der Mann stieß ein Grunzen aus und winkte seinem Partner zu, er möge aufschließen. Mit Tiki als Nachhut, näherten sie sich dem Schiff.
    »Was denkst du?«, zischelte Alo. »Können wir sie in einen Hinterhalt locken und überwältigen?«
    Panglor schielte sie von der Seite her an. Von der geduckten Haltung hinter den Kisten hatte er einen Krampf in beiden Oberschenkeln; seine Knie, seine Fußknöchel und der Rücken schmerzten. Der linke Fuß war in irgendeiner Maschine eingeklemmt, und ein spitzer Gegenstand bohrte sich in seine Seite. Er fühlte sich nicht in der Lage, zwei bewaffnete Männer zu überrumpeln. »Lass uns wieder reingehen«, flüsterte er zurück.
    Alo hob die Brauen, wirkte jedoch erleichtert. »Na schön, von mir aus«, wisperte sie. Panglor ächzte. Seine Muskeln wollten ihm nicht mehr gehorchen. Rückwärts schob er sich auf den Gang zu, der ins Schiffsinnere führte, dann verharrte er in seiner gebückten Stellung und suchte nach einem Fluchtweg quer durch den Lagerraum. Von hinten prallte Alo gegen ihn, und er kippte vornüber, einen Stapel Kartons umwerfend, die mit lautem Gepolter auf dem Deck landeten.
    »He!«, brüllte ein Mann. Panglor rappelte sich hoch, LePiep an sich pressend – und sah einen Crewman der Deerfield. Der Kerl postierte sich in der Lücke der Außenhülle und sperrte das Sonnenlicht aus. Einen Nervenparalysator schwenkend spähte er in den dunklen Frachtraum.
    Panglor sprang in Deckung – und sah Alo, die völlig ungeschützt dastand. »Runter mit dir!«, zischte er ihr zu.
    Der Crewman fuhr zusammen und schrie: »Halt, stehen bleiben!« Er feuerte den Paralysator ab. Die Waffe spie einen strahlend blauen Feuerball aus, der langsam im Zickzack durch die Luft segelte. Mitten im Raum verharrte die Kugel in der Luft, um dann in einem veritablen Feuerwerk zu explodieren: Kometenschweife, sich entfaltende Flammenblüten und stroboskopische Bilder von Wildkatzen, die einander jagten und versuchten, sich gegenseitig in den Schwanz zu beißen. Das Lichterspektakel endete mit einem dumpfen Knall.
    Panglor und Alo tauschten verdutzte Blicke, dann richteten sie ihr Augenmerk auf den Crewman. Der Kerl stand da wie vom Donner gerührt. Er wirkte völlig verdattert. Sein Partner betrat das Schiff, und der Bann war gebrochen. »Wie hast du das gemacht?«, kreischte der Typ, der den Paralysator abgefeuert hatte, die Waffe mit beiden Händen umklammernd.
    Panglor lachte. »Das war ich nicht«, erklärte er und schüttelte den Kopf. Auch wenn das Abfeuern des Nervenparalysators buchstäblich ein Schuss in den Ofen gewesen war, die Männer hatten ihr Ziel erreicht und ihr Opfer gestellt. Er war ihr Gefangener.
    »Na schön«, versetzte der Crewman. »Komm raus mit erhobenen …« Den Rest des Satzes verschluckte er. Alo kam wütend herbeigerauscht, und erst jetzt nahm er von ihr Notiz. »Wer bist du denn?«, knurrte er.
    »Alo«, gab sie zurück. »Und wer bist du?«
    Der zweite Crewman funkelte sie drohend an und brachte seine Waffe in Anschlag. Hinter den beiden Kerlen schwebte Tiki ins Schiff und beobachtete alles. »Alo, häh?«, brummte der erste Mann. »Und dein Name?« Er richtete die Waffe auf Panglor.
    »Das ist Panglor Balef. Captain Panglor Balef von der Fighting Cur«, antwortete Alo mit scharfer Stimme. Panglor sagte gar nichts und versuchte, die Situation zu analysieren. Das Ergebnis fiel verheerend aus, deshalb startete er einen neuen Versuch aus einer anderen Perspektive. »Wir warten

Weitere Kostenlose Bücher