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Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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dem Planeten starten. Kein Schiff kommt hier vom Boden weg. Wir sitzen fest.«
    Schweigend sahen sie einander an.
    »Das scheint richtig zu sein«, bemerkte Tiki.
    Alos Blicke huschten zwischen Tiki und Jeebering hin und her. Offensichtlich unbeeindruckt schüttelte sie den Kopf. Sie streckte die Hand aus, zauste liebevoll LePieps Fell und meinte: »Das werden wir ja sehen.« Die Ou-Ralot hüpfte in ihren Schoß und strahlte wonnige Zufriedenheit aus.

Kapitel 11
    â–ˆ █ █
    Â»L ASST UNS EINEN S PAZIERGANG MACHEN «,
schlug Panglor vor und scheuchte Alo und Tiki hoch. Obwohl sie
mutmaßlich unter Arrest standen, traf niemand Anstalten, sie am
Fortgehen zu hindern. Jeebering hockte reglos da und machte ein
verzweifeltes Gesicht; ohne Einzugreifen sah er zu, wie sie aufstanden
und davonschlenderten.
    Â»Wohin gehen wir, Pangly?«
    LePiep
bibberte und wand sich in Panglors Armen. »Nirgendwohin. Wir vertreten
uns nur die Beine.« Er kraulte die Ou-Ralot. »Möchtest du rennen, altes
Mädchen?«
    Â»Hyoop.« Sie sprang in die Luft, segelte mit ausgebreiteten Schwingen ins Gras und trottete dann vor ihnen her.
    Â»Wir
sollten uns lieber nicht zu weit entfernen«, meinte Panglor und schaute
zurück. »Wer weiß, was mit diesen Burschen passiert, wenn wir uns außer
Sichtweite begeben. Lasst uns in der Nähe der Schiffe bleiben.«
    Obwohl
er den anderen nichts verriet, fühlte sich Panglor ziemlich eigenartig.
Beinahe hatte er sich mit dieser Welt arrangiert, zumindest im
Vergleich mit den Vikken-Leuten. Dennoch hasste er es, hier
festzusitzen, als Gefangener eines bizarren Streichs der Natur. Es
fuchste ihn, dass er von Grakoff-Garikoff gelinkt worden war – die
jetzt sicherlich triumphierten, da beide Schiffe, die Deerfield und die Cur, verschwunden waren.
    Und
wegen der Vikken-Crew plagte ihn ein schlechtes Gewissen, die Firma
selbst war ihm natürlich einerlei. Jeebering aber war ein anständiger
Mann, und vermutlich gab es unter der Besatzung noch mehr gute Leute.
Deshalb drängte es Panglor, diese Welt zu verlassen, zumindest sollte
es seine freie Entscheidung sein, wenn er blieb. Er wollte selbst
wählen dürfen. Sicherlich waren die anderen versessener darauf als er,
von hier fortzukommen, und er hatte auch nichts, worauf er sich freuen
konnte, wenn er zurückkehrte – auf ihn wartete nur noch mehr Ärger –
trotzdem wollte er weg. Vielleicht lag es an Tal Jeebering, vielleicht
an Alo – vielleicht steckte purer Egoismus dahinter –, aber ihm war
sehr daran gelegen, die Nachricht von ihrer Entdeckung kundzutun.
    Â»Woran denkst du?«, erkundigte sich Alo.
    Â»An
nichts Besonderes«, antwortete er. Doch sein Geist füllte sich mit
Bildern von dieser eigentümlichen Welt. Ihm kam der Gedanke, dass sie
sich hier möglicherweise nicht im wirklichen Zentrum der Diskontinuität
befanden, so abstrus die Dinge sich auch gestalteten. Angenommen, sie
hielten sich lediglich in der Nähe dieses Kreuzungspunktes auf,
eingekeilt in das auseinander platzende Gewirk, irgendwo dicht am
tatsächlichen Loch im Raum-Zeit-Gewebe.
    Man konnte
nicht einmal ahnen, was sich im Herzen dieser Anomalie abspielte, oder
was mit ihnen geschehen würde, wenn sie dort landeten. Vielleicht
endeten dort die Schiffe, die einfach verschwanden – fielen in das Loch
und gelangten womöglich in eine völlig andere Realität. War es eine
gänzlich alternative Welt? Wurden die Ereignisse an diesem Ort mehr
oder weniger von psychischen Zuständen beeinflusst?
    Die
Vorstellung faszinierte und beunruhigte ihn zugleich. Er wollte gar
nicht dorthin. Vielleicht bei der nächsten Reise. Er fand, hier und
jetzt seien die Dinge schon verzwickt genug.
    Seine
Gedanken kehrten in die Gegenwart zurück. Das Problem war, von hier
wegzukommen. Er stieß Alo an. »Hast du vorhin eine Nummer abgezogen,
als du erzähltest, du hättest Ahnung von Foreshorteningsystemen?«
    Alo antwortete nicht sofort; sie grinste so breit, dass sie gar nicht sprechen konnte.
    Â»Nein, das tat sie gewiss nicht«, meinte Tiki.
    Â»Ich
hab ein bisschen übertrieben«, räumte sie kichernd ein. »Trotzdem finde
ich, dass man das Ganze nicht so pessimistisch sehen sollte. Die
Systeme könnten doch noch funktionieren. Und wir beide müssten doch
imstande sein, alles zum Laufen zu kriegen, meinst du nicht auch?«
    Panglor wölbte die Brauen. Er

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