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Im Land der Orangenbluten

Im Land der Orangenbluten

Titel: Im Land der Orangenbluten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: belago
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viel zu lange bei den van Drags. Eigentlich hatte sie gehofft, das Geld für die Reise schneller zusammenzubekommen. Sie hatte immer gedacht, Hauslehrerinnen würden gut verdienen – dass die Bezahlung aber so schlecht war, hatte sie nicht bedacht. Sie ärgerte sich über sich selbst, dass sie vorher nicht genau nachgefragt hatte. Und die Buschneger, die im Hinterland das Transportwesen kontrollierten, verlangten von Passagieren horrende Preise. Fünfhundert Gulden hatte einer der Bootsmänner auf ihre Frage geantwortet, wie viel es kosten würde, sie ins Hinterland zu bringen. Es würde ewig dauern, bis sie diese Summe beisammenhatte.
    Als Erika den schlafenden Reiner in sein Bettchen legte, wirbelten die Gedanken nur so durch ihren Kopf. Entschlossen stand sie auf. Schnell steckte sie ihren Haarknoten zurecht und zog ihr graues Hauskleid zurecht. Wenn ihr jetzt schon gekündigt wurde, wollte sie ihrem Arbeitgeber wenigstens ordentlich entgegentreten.
    Als sie zurück auf die Veranda kam, saß Ernst van Drag immer noch auf seinem Platz. Eine leere Karaffe stand neben einem noch halbvollen Glas und der Geruch von Dram wehte Erika entgegen. Sie wappnete sich innerlich für das folgende Gespräch. Entschuldigen wollte sie sich, vielleicht konnte sie das Schlimmste ja noch abwenden.
    Ernst van Drag erhob sich etwas schwerfällig, er hatte offensichtlich schon eine Menge getrunken. »Komm mit!«, sagte er im Befehlston und unterstrich seine Forderung mit einer winkenden Handbewegung. Im Dunkeln schritt er um das Plantagenhaus herum zum dahinterliegenden Wirtschaftsbereich, bevor er eine Tür neben einem Lagerhaus aufstieß. »Rein!«
    Erika war zu verwundert, als dass ihr das seltsam vorkam. »Wenn ... wenn Sie mir kündigen wollen, dann ... sagen Sie es mir bitte!«
    »Kündigen ... mal sehen!« Van Drag lachte leise und heiser. »Rein!« Er wies auf die Tür, und Erika schritt schnell hindurch, um ihn nicht weiter zu erzürnen.
    Sie fand sich in einer der kleinen Kammern wieder, die eigentlich Besuchern der Plantage vorbehalten waren. Auf dem Tisch brannte eine kleine Öllampe.
    »Sie hätten das auch ... auch auf der Veranda mit mir besprechen können.« Erika überkamen erste Zweifel, die sich verstärkten, als der Hausherr die Tür schloss und ihr so den Ausgang versperrte.
    »Zieh das an!« Er deutete auf ein buntes Sklavenkleid, welches auf dem Stuhl neben dem Tisch hing.
    Erika sah ihn verwundert an. »Ich soll ...?«
    »Du willst doch deine Stellung bei uns behalten, oder?«, knurrte er mit zusammengebissenen Zähnen. »Also mach, was ich dir sage.«
    Erika stand wie versteinert mitten im Raum, ihr wurde eiskalt.
    »Nun zier dich nicht so, mach schon ...« Er ging einen Schritt auf sie zu und versuchte, ihr das Kleid vom Leib zu zerren.
    »Nein ...!« Erika versuchte, den Stoff am Körper zu behalten, doch gegen seine Kraft hatte sie keine Chance.
    »Still!« Er schlug ihr unvermittelt ins Gesicht, und Erika schmeckt Blut auf ihren Lippen.
    Da ihr eigenes Kleid ihr bereits von der Hüfte rutschte, griff sie schnell nach dem bunten Tuch. Leise schluchzend wickelte sie sich darin ein. »Mach das ordentlich! Du sollst aussehen wie ... wie neulich ... Schuhe aus! Und mach die Haare auf.« Er fingerte an ihrem Haarknoten. Sie versuchte, sich seinen Händen zu entziehen, doch er schien jetzt vom Wahn gepackt. Rüde stieß er sie von sich und betrachtete sie mit lüsternem Blick, als sie nun barfüßig, mit offenem Haar und dem bunten Tuch um dem Leib, mitten im Raum stand. »Wenn du hierbleiben willst, dann musst du schon was für mich tun ... weiße Sklavin.« Bevor sie wusste wie ihr geschah, packte er sie wieder und stieß sie auf die kleine Pritsche, die als Bett diente. Gewaltsam zog er das Sklavenkleid hoch, während er mit der anderen Hand an seiner Hose fingerte. »Dich immer als braves Mädchen zeigen ... aber im Grunde bist du eine weiße Sklavin.« Er keuchte. »Ich hab’s neulich genau gesehen, du bist im Grunde genau wie diese anderen verdorbenen Sklavenfrauen ... nur, dass du es besser versteckst ... bist doch genauso willig wie diese Weiber ... aber nicht so schmutzig.« Mit einem groben Stoß drang er in sie ein. Erika meinte, vor Schmerz die Besinnung zu verlieren. Als sie ein paar klagende Töne von sich gab, hielt er ihr die Hand auf den Mund. Immer und immer wieder stieß er zu, bis er atemlos und verschwitzt über ihr zusammenbrach. Eine Sekunde nur, dann richtete er sich mit einem zufriedenen

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