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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Kleine macht ihr Nickerchen und Leonardo holt uns gerade Eis. Ich hatte plötzlich Heißhunger auf Mondo-Mucho-Mokka, und das hatten wir nicht mehr im Haus.«
    » Klingt gut. Ich wollte… Heißhunger?« Eve wurde schwindelig. » Sag bloß nicht, dass du wieder schwanger bist.«
    » Schwanger? Himmel, nein.« Mavis’ Augen, die dasselbe unglaubliche Grün wie ihre Haare hatten, funkelten vergnügt. » Mir ist einfach gerade nach dem dreifachen M, sonst nichts.«
    » In Ordnung.« Puh. » Nur eine kurze Frage. Was war die langfristigste Gaunerei, die du je durchgezogen hast?«
    » Du meinst, in der guten, alten Zeit? Lass mich überlegen. Da war, als ich eine Carlotta durchgezogen habe. Die Masche hatte ich nach einer alten Freundin von mir benannt, die, glaube ich, inzwischen auf Vegas II oder so lebt. Aber wie dem auch sei, für eine Carlotta muss man…«
    » Einzelheiten sind egal. Wie lange?«, wiederholte Eve.
    » Oh.« Mavis spitzte nachdenklich die Lippen. » Vielleicht vier Monate. Weil man für eine Carlotta, um eine gute Grundlage zu schaffen, jede Menge Vorbereitungen treffen muss.«
    » Kennst du irgendjemanden, der so ein Projekt über Jahre durchgezogen hat? Nicht Monate, sondern Jahre.«
    » Jede Menge Leute spielen jahrelang dasselbe Spiel, nehmen dabei aber immer wieder neue Zielpersonen ins Visier. Aber du meinst wahrscheinlich dasselbe Projekt mit derselben Zielperson.«
    » Genau.«
    » Es gab da mal einen Typen, Slats, ein echtes Genie. Er hat drei Jahre lang den Crosstown Bob gemacht, dann ist er plötzlich abgetaucht. War fünf Jahre lang verschwunden, tauchte dann aber wieder auf. Er war zwischenzeitlich nach Paris gezogen, hatte sich einen anderen Namen zugelegt und den ganzen Scheiß. Angeblich hat er von dem Geld, das er mit Crosstown Bob verdient hat, wirklich gut gelebt, drüben in Europa aber trotzdem weiter kräftig zugelangt. Na ja, alte Gewohnheiten legt man wohl nicht so einfach ab.«
    » Warum ist er zurückgekommen?«
    » He, einmal ein New Yorker, immer ein New Yorker, oder etwa nicht?«
    » Ja, ja. Und wie sieht’s mit religiösen Maschen aus?«
    » Die sind die Creme unter den Gaunereien. Süß und butterweich, gehen runter, ohne dass man extra kauen muss. Es gibt das Ave-Maria, das Lobe den Herrn, Koscher, die Erlösung…«
    » Okay. Hast du jemals von einem Betrüger mit Namen Lino gehört? Lino Martinez?«
    » Der Name sagt mir nichts. Aber ich bin auch schon eine ganze Weile weg vom Fenster. Weil ich schließlich Mama bin.«
    » Richtig.« Zu spät erkannte Eve, dass sie sich noch nicht erkundigt hatte, wie es ihrer Patentochter ging. » Und wie geht es Bella?«, fragte sie deshalb.
    » Sie ist die Tollste der Tollen, die Süßeste der Süßen, die Prächtigste der Prächtigen. Ich würde sie ja holen, nur dass sie gerade im Traumland ist. Niemand gibt so süße Schmatzer wie mein Bellarina-Schatz.«
    » Tja. Nun. Gib ihr einen Schmatz von mir zurück. Danke für die Information.«
    » Kein Problem. Wir sehen uns spätestens bei unserem Mädelsabend mit Louise. Ich könnte vor Freude aus den Klamotten springen, wenn ich daran denke, dass sie ja vielleicht auch bald Mama wird, wenn sie heiratet.«
    » Super. Behalt bitte trotzdem deine Kleider an. Nochmals danke, Mavis«, wiederholte Eve, legte auf, drehte sich um und… marschierte geradewegs durch ein Modell der Kirche von St. Cristóbal. » Mein Gott.«
    » Ich habe gehört, er wäre hier öfter zu Besuch.«
    » Wie hast du das gemacht? Das war noch nicht mal eine Viertelstunde.«
    » Ich bin oft noch besser, als ich selbst denke.«
    » Niemand kann besser sein, als du es von dir denkst.«
    Obwohl er den Maßstab des Hologramms verkleinert hatte, war es merklich größer als die Torte, die von Ariel gezaubert worden war. Das auf der Kirchturmspitze angebrachte Kreuz reichte Eve fast bis zum Knie. Sie trat aus der Kirche, sah sich um und nickte anerkennend mit dem Kopf. » Echt toll.«
    » Wenn du es noch größer haben möchtest, gehen wir am besten in den Holo-Raum.«
    » Nein, so ist es gut. Kirche, Bodega, Pfarrhaus«, fing sie an und spazierte durch das Hologramm. » Jugendzentrum, Hector Ortiz’ Haus. Ort des ersten Bombenattentats«, bemerkte sie, als sie Richtung Südosten ging. » Ist noch immer eine Schule. Und hier der Ort des zweiten Attentats, der nordwestlich davon liegt. Damals war es eine Art Sandwich-Bar und jetzt ist es ein Supermarkt.«
    Auch Roarke betrachtete das Hologramm. » Ich könnte es in

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