Im Namen des Todes: Roman (German Edition)
vielleicht hat ihr Lino das gezeigt. Ich will, dass er direkt von hier aus mit ihr kommuniziert und dass sämtliche eingehenden Anrufe und Mails zurückverfolgt, kopiert und was sonst noch alles werden, was man machen muss, um zu beweisen, dass sie von einem bestimmten Gerät an einem bestimmten Ort gekommen sind.«
» Das kann ich machen.«
» Gut, dann machen Sie’s.« Eve hängte ein Bild von Penny Soto mitten an der Tafel auf. » Heute fährt sie ein.«
Innerhalb von einer Stunde war das Zimmer präpariert. An der Tafel hingen neben Pennys Bild Aufnahmen von sämtlichen Toten, mit denen sie sich in Verbindung bringen ließ, und McNab nahm noch die letzten Handgriffe an einem der Daten- und Kommunikationsgeräte vor.
Als Feeney den Raum betrat, hob Eve erstaunt den Kopf. » Hi.«
» Hi. Wenn du mir einen meiner Jungs für einen Einsatz klaust, wüsste ich zumindest gern, worum es geht.«
» Tut mir leid.« Sie strich sich die Haare aus der Stirn. » Ich hätte dich anrufen sollen, aber ich hatte gerade alle Hände voll zu tun.«
» Das habe ich bereits gehört.« Er trat vor das Kommunikationsgerät und sah sich McNabs Arbeit an, ohne dass er auch nur seine Hände aus den schlabberigen Taschen seiner schlabberigen Hose zog. » Darum dachte ich, dass du vielleicht noch Hilfe brauchen kannst.«
» Auf jeden Fall. Baxter, Trueheart«, sagte sie, als sie die beiden sah. » Gleich kommen zwei Detectives vom sechsundvierzigsten. Sobald sie da sind, fängt das Briefing an. Wir…« Sie runzelte die Stirn, als Roarke den Raum betrat, und marschierte eilig auf ihn zu.
» Ich brauche nur die Daten«, sagte sie zu ihm.
» Meine Daten von meinem Haus.« Er lächelte sie an. » Also will ich mitspielen.« Er drückte ihr eine Diskette in die Hand, baute sich neben Feeney auf und sah sich McNabs Arbeit an.
Als schließlich auch Stuben und sein Partner Kohn erschienen, stellte sie sie den anderen kurz vor und klärte sie mit ein paar knappen Worten über Penny Soto auf.
» Über die Verhaftung von Juanita Turner haben wir erst einmal Stillschweigen bewahrt. Damit möchte ich Penny überraschen, wenn sie nachher vor mir sitzt. Ich habe den Anwalt auf sie angesetzt. Falls McNab seine Arbeit gemacht hat, können wir die Übertragung von hier bis zu ihrem Gerät und von ihrem Gerät nach hier zurückverfolgen. Damit locken wir sie an und nageln sie am Ende fest.«
Sie rief die Daten von Roarkes Diskette auf und sah sich ein Foto des Gebäudes an. » Ein unbewohntes Zweifamilienhaus– es sind also keine Zivilpersonen in Gefahr. Der Anwalt wird sie anrufen und ihr erklären, dieses Gebäude käme infolge des Todes eines Cousins des alten Mr Ortega noch zur Erbmasse dazu. Er wird behaupten, José Ortega wäre der Erbe dieses Mannes gewesen, ihr etwas von einer Übertragungsurkunde, von irgendeinem Treuhandfonds, dem Marktwert des Gebäudes, den anfallenden Steuern oder so erzählen und erklären, dass er ihr den Zugangscode zu dem Gebäude aus Gründen der Sicherheit lieber nicht per E-Mail schicken will.
Trotzdem wird sie den Code verlangen, und sobald sieihn bekommen hat, wird sie hinfahren, um sich das Gebäude anzusehen. Sie wird diesen Code benutzen und dann schnappen wir sie uns. Sie wird bereits observiert.« Sie rief eine Karte der 95. Straße auf dem Bildschirm auf. » Baxter und Trueheart beziehen an diesen beiden Stellen Position. Natürlich in Zivil. Detectives Stuben und Kohn,bauen Sie sich in dieser Hälfte des Gebäudes auf?«
» Mit Vergnügen.«
» Peabody und ich werden dann hierher gehen, und die elektronischen Ermittler und der Wagen stehen hier. Wir locken sie ins Haus und sammeln sie dann ein. Allerdings dürfen wir sie keine Sekunde aus den Augen lassen, denn sie ist vollkommen unberechenbar. Dann bringen wir sie hierher aufs Revier und weisen ihr sämtliche Taten bis hin zu den Anschlägen im Frühjahr ’43 nach.«
Zwanzig Minuten später tauchte Feinburg auf, und sie drückte ihm einen Ausdruck in die Hand. » Das hier werden Sie ihr erzählen. Sie können es mit Ihren eigenen Worten sagen. Flechten Sie ruhig auch ein paar Fachausdrücke ein, aber das ist es, was Sie rüberbringen sollen. Alles klar?«
» Nicht wirklich. Falls noch ein Gebäude unter den Nachlass gefallen wäre, hätte ich Mr Aldo– oder den Mann, den ich für Mr Aldo hielt– doch auf jeden Fall darüber informiert.«
» Und woher soll sie wissen, dass Sie das nicht getan haben? Drücken Sie sich ruhig ein bisschen vage
Weitere Kostenlose Bücher