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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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das sie verdeckt bei sich getragen hat, angegriffen hat. Genauso hat sie es schon einmal gemacht.«
    Deshalb hatte Eve darauf gebaut, dass Penny auch in diesem Fall nicht unbewaffnet war.
    Sie stellte den Rekorder wieder aus. » Sie wird wegen bewaffneten Angriffs und Mordversuchs an einer Polizeibeamtin angeklagt. Das macht gut und gerne fünfzig Jahre.«
    » Das ist ja wohl der totale Schwachsinn.«
    » Oh, Penny, Sie spielen auch immer dieselbe alte, langweilige Platte ab. Ich habe es auf Film, habe Augenzeugen dafür, wie ich angegriffen worden bin, habe den Bericht der Sanitäter, habe alles unter Dach und Fach. Außerdem sind Sie auch noch wegen Betruges dran. Unsere elektronischen Ermittler haben Feinburgs Mails an Sie und Ihre an ihn auf Ihrem Computer sichergestellt.«
    » Das hat nichts zu bedeuten.«
    » Penny«, fing ihr Anwalt an.
    » Es hat nichts zu bedeuten!« Sie stieß Montoya unsanft mit dem Ellenbogen an. » Das war Linos Deal. Er hat das alles eingefädelt, und ich habe nur weitergemacht. Warum denn wohl auch nicht? Ich bin einfach zu dem verdammten Haus gegangen, um es mir mal anzusehen. Schließlich ist es kein Verbrechen, in ein Haus zu gehen, nachdem einem ein verfluchter Anwalt den Zugangscode gegeben hat.«
    » Sie irren sich. Auch die Fortsetzung eines Betruges ist Betrug. Aber vielleicht bin ich wegen des Betrugs und der Attacke vorhin zu einem Deal bereit, wenn Sie mir dafür im Gegenzug erzählen, was aus Miguel Flores, José Ortega und Steve Chávez geworden ist. Die drei Fälle würden wir nämlich gerne endlich abschließen.«
    Eve stand wieder auf und achtete darauf, dass Penny sah, wie wütend sie deswegen war. » Meine Vorgesetzten wollen diese Fälle abschließen, deshalb ist aus ihrer Sicht ein Deal wegen des bewaffneten Angriffes auf mich und wegen des Betruges drin.«
    » Und was bieten Sie mir an?«
    » Statt wegen Betrugs würden Sie nur wegen Urkundenfälschung und statt wegen versuchten Mordes nur wegen einfachen Widerstands gegen die Festnahme belangt. Das wären höchstens ein paar Jahre statt wahrscheinlich lebenslang.«
    » Und das ist ein offizielles Angebot?«
    » Ja, das ist ein offizielles Angebot. Wobei ich persönlich hoffe, dass Sie nicht drauf eingehen. Ich persönlich hoffe, Sie nehmen es nicht an.«
    » Einen Augenblick.« Montoya beugte sich zu Penny vor, flüsterte ihr kurz etwas ins Ohr und sie räumte schulterzuckend ein: » Vielleicht hat mir Lino ein paar Sachen erzählt.«
    Eve nahm mit einer Miene wieder Platz, als wäre sie verärgert und enttäuscht. » Dank meiner Vorgesetzten machen Sie gerade das Geschäft Ihres Lebens, Penny«, klärte sie sie übellaunig auf. » Aber wenn das Zeug, das Lino Ihnen erzählt hat, uns nicht weiterbringt, gibt es keinen Deal.«
    » Ich kann Ihnen jede Menge Zeug erzählen, also finden Sie sich besser damit ab, dass aus der blödsinnigen Anklage nichts wird«, klärte sie Eve verächtlich auf. » Lino und Steve haben sich mit Ortega zusammengetan, weil sie dachten, dass man ihm bestimmt etwas von dem Erbe seines Opas aus den Rippen leiern kann. Sie haben ein bisschen mit ihm gespielt und ihm ein paar Hunderttausend abgeknöpft. Dann hat Chávez sich noch einmal an ihn herangemacht, sie haben noch mehr aus ihm herausgequetscht. Lino meinte, er hätte gedacht, dass da nichts mehr zu holen ist, und hätte nur noch versuchen wollen, unser altes Hauptquartier von ihm zu kriegen. Das wäre alles, worum es ihm gegangen wäre, nur wäre der Idiot plötzlich an einer Überdosis abgekratzt. Sie hatten also plötzlich einen toten Kerl am Hals und das hat Lino total sauer gemacht.«
    Lachend lehnte sie sich auf ihrem Stuhl zurück. » Bis ihm eine Idee gekommen ist, wie er die Sache zu seinem Vorteil nutzen kann. Sie haben Ortega also in die Wüste rausgeschafft, dort irgendwo verscharrt, und dann hat sich Lino einen neuen Pass besorgt. Zu solchen Sachen hatte er Talent. Außerdem hatte er noch einen Haufen Geld von Ortega. Das hat er investiert und sich eine Heiratsurkunde für sich und Ortega besorgt. Ortega war tatsächlich eine Schwuchtel, und sie hatten fast drei Monate zusammen in diesem großen, schicken Haus gewohnt.«
    Gelangweilt sah sich Penny ihre rot und schwarz lackierten Fingernägel an. » Dann hat er die Urkunde zurückdatiert und ein paar Typen, die er in Taos oder so kannte, dafür bezahlt, dass sie erzählen, sie hätten diesen Aldo und Ortega als glücklich verheiratetes Paar gekannt.«
    Sie richtete sich

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