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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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war es Miguel… schließlich war es dieser Mann, der in bösem Glauben gehandelt hat, während die Menschen, denen er gedient hat, völlig arglos waren.«
    » Taufe«, meinte Eve mit nachdenklicher Stimme. » Das ist etwas für Babys, richtig?«
    » Meistens, aber…«
    » Lassen Sie uns erst einmal bei den Babys bleiben. Ich hätte gern die Namen aller Täuflinge aus dieser Kirche, sagen wir, von 2020 bis 2030.«
    López blickte auf seine gefalteten Hände und nickte mit dem Kopf. » Ich suche sie Ihnen heraus.«
    Als sie wieder in ihrem Wagen saßen, meinte Peabody in nachdenklichem Ton: » Das muss wirklich hart für die beiden sein. Für die Priester, meine ich.«
    » Es ist immer ätzend, wenn einem ein anderer was vormacht.«
    » Aber das ist es nicht allein. Es geht vor allem darum, dass sie plötzlich merken, dass die Freundschaft und die Brüderlichkeit zwischen ihnen niemals echt gewesen sind. Wie, sagen wir, Sie kämen im Dienst ums Leben.«
    » Warum nicht Sie selbst?«
    » Weil ich dieses Szenario schließlich entwerfe. Also– Sie sterben– natürlich heldenhaft.«
    » Wie denn wohl sonst?«
    » Und ich bin am Boden zerstört und schlage mir vor Trauer auf die Brust.«
    Eve warf einen vielsagenden Blick auf den wohlgeformten Vorbau ihrer Partnerin. » Das würde ganz schön lange dauern.«
    » Ich denke nicht mal › He, nach Ablauf der Trauerzeit kann ich mir endlich ihren Typen angeln‹, weil ich einfach völlig fertig bin.«
    » So sollte es auch besser bleiben, denn sonst komme ich von wo auch immer noch einmal zurück und trete Ihnen in den Arsch.«
    » Davon bin ich überzeugt. Aber wie dem auch sei, am nächsten Tag stellt sich heraus, dass Sie gar nicht Eve Dallas waren. Dass Sie die echte Eve Dallas ein paar Jahre zuvor ermordet, klein gehackt und ihre Einzelteile in einen Recycler geworfen haben.«
    » Schlagen Sie sich lieber weiter auf die Titten.«
    » Auf die Brust, denn sonst würde das Bild verzerrt. Also, jetzt bin ich erneut am Boden zerstört, weil der Mensch, von dem ich dachte, dass er meine Partnerin und Freundin ist, in Wahrheit eine verlogene Hexe war.«
    Jetzt starrte Eve sie aus zusammengekniffenen Augen an. » Machen Sie so weiter, dann zerlege ich gleich Sie in Ihre Einzelteile und schmeiße Sie auf den Müll.«
    » Ich meine doch nur. Aber zurück zu Flores, den wir von jetzt an Lino nennen werden.«
    » Sobald wir das Taufregister haben, gehen wir alle Linos darin durch. Dadurch wird die Zahl bestimmt begrenzt.«
    » Außer, er wäre nicht hier getauft worden, weil seine Familie erst hierhergezogen ist, als er schon größer war. Oder er wäre nie getauft worden oder hätte bei der Auswahl seines Verstecks einfach blind mit dem Finger auf die Landkarte gepikst und dabei diesen Ort erwischt.«
    » Weshalb die elektronischen Ermittler den gefälschten Pass genau unter die Lupe nehmen und wir seine Fingerabdrücke und seine DNA durch die Datenbanken des IRCCA , der Geheimdienste und so weiter jagen werden, bis die Suche irgendwas ergibt.«
    » Ich finde es echt widerlich, als falscher Priester rumzulaufen«, fügte Peabody hinzu. » Wenn man sich schon als jemand ausgibt, der man gar nicht ist, dann doch wenigstens als jemand anderes. Jemand, der dem Menschen, der man vorher war, zumindest ähnlich ist. He! He! Vielleicht war er ja ein Priester. Ich meine, nicht Flores, sondern ein anderer. Oder er wollte immer Priester werden, aber es hat aus irgendwelchen Gründen nicht geklappt.«
    » Keine schlechte Idee. Das mit dem Nicht-Klappen. Wir werden uns nach allen Kandidaten für das Priesteramt erkundigen, die nicht dabei geblieben sind. Und wir werden gucken, wer alles zusammen mit Flores in dem Priesterseminar gewesen ist. Vielleicht kannte ihn das Opfer ja und hat die Ausbildung mit ihm zusammen absolviert.«
    » Okay. Und ich werde noch ein bisschen weiter zurückgehen und nach Männern seiner Altersklasse suchen, die auf denselben Privatschulen wie Flores waren. Vielleicht kannten sie sich ja bereits von dort.«
    Das war auf jeden Fall ein Ansatz, überlegte Eve. » Der Typ muss davon ausgegangen sein, dass dies die perfekte Tarnung war. Niemand würde jemals einen Priester überprüfen, oder auf alle Fälle nicht so gründlich wie wir beide es jetzt tun. Nicht, solange er vollkommen unauffällig bleibt. Und das einzige Mal, dass er eine Grenze überschritten hat, war, als er mit diesem Solas zusammengerasselt ist. Und auch dieser Sache gehen wir weiter nach.«
    Eve

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