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Im Netz des Teufels

Im Netz des Teufels

Titel: Im Netz des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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alt, wohnhaft in Eden Falls, New York, registriert ist.«
    Powell starrte ihren Partner ungläubig an. »Ich bin beeindruckt. Wie aus dem Lehrbuch, nicht wahr?«
    »Posaune es in die Welt hinaus, schöne Frau.«
    »Ich weiß vielleicht nicht viel, aber eins ist sicher.« Powell richtete sich mühsam auf.
    »Und das wäre?«
    »Ich weiß, dass sie nicht auf den Abzug gedrückt hat.«
    Als die Spurensicherung sich auf den Weg nach Eden Falls machte, sprach Powell über Handy mit Lieutenant John Testa, dem Chef des Morddezernates Queens. Testa war ein attraktiver Mann Anfang sechzig mit dichtem silbernem Haar und funkelnden, kleinen grauen Augen. Ein durchdringender Blick von ihm, und man gab Dinge zu, die man gar nicht getan hatte. Er hatte eine Schwäche für Desiree, die allerdings nicht auf Gegenseitigkeit beruhte, und deshalb konnte sie ihn meistens um den Finger wickeln. Sie versicherte ihrem Vorgesetzten, dass es ihr gut ging (es ging ihr gar nicht gut), flehte ihn an, sie nicht von den Ermittlungen abzuziehen (sie hasste es, ihn anzuflehen), und präsentierte ihm alle Fakten, die sie hatten. Ihre Schmerzen erwähnte sie nur am Rande. Sie verriet ihm nicht, dass sie das Gefühl hatte, sie sei von einem Pferd getreten worden, und dass es ihr sogar Schmerzen bereitete, das Handy in der Hand zu halten. Testa gab nach und ließ sie weiter an dem Fall arbeiten.
    Wie versprochen wurde fünf Minuten später ein Haftbefehl auf den Namen Michael Roman erlassen.

45. Kapitel

    Michael fuhr zwei Meilen unter der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit und blieb an jedem Stoppschild und an jeder roten Ampel stehen. In der Regel war er ein umsichtiger Fahrer, vor allem wenn die Mädchen im Auto saßen, aber heute gab es noch mehr Gründe, vorsichtig zu fahren. Vielleicht wurde bereits nach ihm gefahndet. Er hatte ein bestimmtes Ziel, und das musste er unbedingt erreichen.
    Das Bild des Grauens, das sich ihm in seinem Haus geboten hatte, ließ ihn nicht mehr los. Der Ort, an dem seine Kinder spielten und wo er seine Familie in Sicherheit glaubte, war blutgetränkt. Jetzt hatte ein Irrer seine Frau und eines seiner Kinder in der Gewalt. Und dieser Irre konnte überall in der Stadt sein.
    Michael fuhr auf dem Henry Hudson Parkway Richtung Süden und schaute immer wieder hektisch in den Außen- und Rückspiegel, um zu sehen, ob Aleks ihn verfolgte. Auf den ersten Meilen konzentrierte er sich darauf, nach Abbys Wagen Ausschau zu halten. Er sah keinen
    champagnerfarbenen Acura. Dann fiel ihm ein, dass Aleks vielleicht ein eigenes Auto hatte, das Michael nicht kannte. Es war ihm nicht gelungen, die gesamte Einfahrt einzusehen.
    Michael rief Abbys Bruder Wallace an, zuerst im Büro und dann in dessen Haus in Westchester. Wallace sagte, er habe seit der Geburtstagsparty nicht mehr mit Abby gesprochen. Michael hatte nicht den Eindruck, Wallace stünde unter Druck. Wallace Reed konnte Multimillionen-Verträge mit ausländischen Investoren aushandeln, aber wenn es um eine Auseinandersetzung ging, war er nicht der Coolste. Michael glaubte nicht, dass er noch ein Wort herausbrächte, wenn ihn ein Psychopath als Geisel genommen hätte.
    Anschließend rief Michael Abbys Eltern in ihrem Haus in Pound Ridge an. Es meldete sich Charles Reeds Telefonservice. Nachdem Michael zur Zufriedenheit der tüchtigen jungen Dame am Telefon seine Identität nachgewiesen hatte, sagte sie ihm, dass die Reeds momentan irgendwo zwischen Alexandria, Ägypten und Madrid im Flugzeug saßen. Sie wurden erst in zehn Tagen zurückerwartet.
    Die Sicherheitsmaßnahmen rund um die bewachte Gemeinde, in der Abbys Eltern lebten, waren besser als in Quantico. Michael bezweifelte, dass Abby und der Irre, der sie gekidnappt hatte, es schaffen würden, dort hineinzugelangen.
    Allerdings wusste Michael nicht, was für ein Netzwerk dieser Wahnsinnige aufgebaut und wie viele Verstecke er in der Stadt und der Umgebung hatte.
    Desiree Powell war eine der besten Detectives des Morddezernats Queens. Sie hatte mit Sicherheit einen hinreichenden Verdacht gehabt, um sein Haus zu betreten. Angesichts aller Begleitumstände in diesem Fall und der Tatsache, dass niemand Michael Roman im Büro und Abby Roman in der Klinik erreichen konnte, würde es nicht lange dauern, bis sie sich einen Reim auf alles machten.
    Es konnte nur einen Grund geben, warum Powell in Eden Falls aufgetaucht war. Sie musste festgestellt haben, dass es eine Verbindung zwischen Michael und Viktor Harkov gab.
    An der

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