Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
Vom Netzwerk:
sanft. »Ich mag es nicht, wenn man mir droht, Joey'« Er legte auf.
    Joe lehnte sich in seinem Sessel zurück. Ihm lief es kalt den Rücken hinunter.
    O Gott.
    Er durfte sich nicht von seiner Angst lähmen lassen.
    Er musste sie finden. Er würde sich an Mark halten, bis er jede Information aus ihm herausgepresst hatte.
    Er wählte noch einmal Marks Nummer. Er musste sie finden.

    Monty heulte.
    Sarah fuhr aus dem Schlaf. Monty heulte fast nie.
    Sie schaltete die Nachttischlampe an und schwang
    sich aus dem Bett.
    Er heulte noch einmal, dann war es plötzlich still. O
    Gott.
    In Windeseile war sie zur Eingangstür hinaus.
    »Monty? «
    Keine Antwort.
    Sie schaltete das Licht im Wohnzimmer an, dann
    ging sie wieder hinaus und hielt die Tür offen.
    »Monty? «
    Nichts. Ihre Hände krampften sich zusammen. »Monty, wo bist ... «
    Da lag etwas neben seinem Wassernapf.
    Ein großes Steak, von dem gefressen worden war. Sie gab Monty nie rohes Fleisch. »Nein!«
    Sie rannte in die dunkle Nacht hinaus. »Monty! «
    Sie stolperte über etwas Pelziges. Etwas Schlaffes, das ...
    Bitte. Bitte. Nicht.
    »Monty!«

    Ein lang anhaltendes Hupen zerriss die Nacht. Was zum Teufel sollte das?
    Eve sprang vom Computer auf.
    Das Telefon auf dem Schreibtisch klingelte.
    »Wir haben einen Eindringling am Tor«, sagte Herb Brooker. »Bitte bleiben Sie im Haus, bis wir Klarheit haben. «
    »Herrgott noch mal, das muss ein Betrunkener sein.
    Jemand, der das ganze Viertel aufweckt, wird ja wohl kaum Böses im Schilde führen.«
    »Bitte bleiben Sie drinnen.«
    »Am Ende weckt er noch Jane auf, verdammt.« Sie
    rannte zur Haustür.
    Die Hupe dröhnte noch immer, als sie die Einfahrt hinab zum Tor ging. Juan Lopez war vor ihr da.
    Sarah Patricks Jeep stand vor dem Tor. »Lassen Sie mich rein, verdammt. «
    »Machen Sie das Tor auf«, wies Eve Lopez an.
    Er betätigte die Fernbedienung und das Tor öffnete sich.
    Sarah fuhr an Eve vorbei bis zur Haustür.

    »Das geht in Ordnung«, sagte Eve dem Wachmann.
    Sarah kletterte aus dem Jeep, als Eve beim Wagen
    ankam. Eve warf einen Blick auf ihr Gesicht und fragte:
    » Stimmt was nicht? «
    »Verfluchter Mist«, erwiderte Sarah. »Dieser
    Scheißkerl. Verdammter Dreckskerl. Ich bringe ihn um.
    «
    »Dom?«
    »Wen sonst? Niemand sonst ... «
    Eve wurde plötzlich von Angst gepackt. »Sarah, wo ist Monty? «
    »Verfluchter Scheißkerl.«
    » Sarah. «
    »Er hat versucht, ihn umzubringen.« Tränen liefen ihr über das Gesicht. »Er hat versucht, Monty umzubringen. «
    »Versucht?«
    »Er hat mich zu Tode erschreckt. Ich dachte, er ... «
    » Sarah, was ist passiert? «
    »Er hat ein Stück Fleisch neben Montys Wassernapf geworfen. Es war vergiftet. «
    »Sind Sie sicher?«
    »Ein Kojote hat sich drüber hergemacht. Er war schon tot, als ich ihn fand. «
    »Zum Glück hat Monty es nicht gefressen.«
    »Ich glaube auch nicht, dass er es getan hätte. Ich ha-be ihm beigebracht, nur zu fressen, was ich ihm gebe.
    Aber ich wusste nicht ... er hat nicht reagiert, als ich ihn rief.« Sie wischte sich mit dem Handrücken die Tränen von den Wangen. » Scheiße. «
    Eve nickte. »Allerdings.« Sie öffnete die Tür. »Kommen Sie rein. «
    »Einen Moment noch. Ich hole nur noch schnell Monty aus dem Wagen. «
    Eve konnte den Hund nicht sehen. » Wo ist er denn? «
    »Liegt auf dem Boden.«
    »Warum? Hat er wirklich nichts von dem Gift ge-
    fressen? «
    »Nein.« Sie hockte sich neben den Jeep und redete sanft und liebevoll auf Monty ein. »Komm schon, mein Kleiner. Du musst jetzt aussteigen.«
    Monty winselte.
    »Ich weiß. Aber wir steigen jetzt aus und gehen ins Haus.« Sie legte ihm die Leine an. »Komm, Monty. «
    Schließlich stand er auf und sprang aus dem Jeep. Er hatte den Schwanz eingezogen und trottete langsam zur Haustür.
    »Sind Sie sicher, dass er nichts von dem Gift abbekommen hat? «
    » Völlig sicher. «
    »Und was ist dann los mit ihm?«
    »Was glauben Sie wohl, was los ist? Er ist traurig. Ich habe verdammt lange gebraucht, um ihn von dem
    toten Kojoten wegzukriegen. Er muss noch gelebt haben, als Monty ihn gefunden hat. Monty hat Probleme, mit dem Tod umzugehen. « Sie zuckte die Achseln.
    »Haben wir doch alle, oder?«
    »Wollen Sie sagen, er hat psychische Probleme? «
    Sarah sah sie durchdringend an. »Was ist daran so verwunderlich? «
    Eve machte eine abwehrende Handbewegung. »Gar
    nichts.« Es war Monty deutlich anzusehen, dass irgendetwas absolut nicht stimmte. Er hatte die Ohren

Weitere Kostenlose Bücher