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Im Rausch dieser Nacht

Im Rausch dieser Nacht

Titel: Im Rausch dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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sie war von seinen Küssen so berauscht gewesen, dass sie es gar nicht bemerkt hatte. Fast ging ihr alles schnell.
    „Greg?“, flüsterte sie zwischen zwei Küssen.
    Fragend sah er sie an. Dann gab er ihr noch rasch einen zärtlichen Kuss auf den Mund.
    „Greg, ich muss rüber in mein Zimmer.“
    Wie aus einem Traum gerissen, schreckte er auf. „Jetzt?“, fragte er verwirrt.
    Sherri nickte ernst.
    „Oh, entschuldige.“ Greg ließ sie herunter. „Ich wollte nicht …“ Er sprach den Satz nicht zu Ende.
    „Es ist schon gut“, meinte sie. „Du hast nichts getan. Mach dir keine Gedanken.“
    Dann drehte sie sich um und lief aus dem Raum. Seine Küsse hatten sie außer Atem und halbwegs um den Verstand gebracht. In ihrem Zimmer angekommen, schloss sie die Tür hinter sich und lehnte den Kopf an den Türrahmen. Sie musste sich beruhigen, ihre Gedanken sammeln. Sie verstand sich selbst nicht mehr. Das war es doch, wovon sie geträumt hatte, schon als sie bei Greg eingezogen war. Nichts anderes wollte sie, als in seinen Armen zu liegen, seine Wärme zu spüren – mit ihm zu schlafen.
    Sie wartete noch einige Augenblicke und lugte vorsichtig durch den Türspalt, bevor sie über den Flur ins Badezimmer huschte. Dann zog sie sich aus und ging unter die Dusche. Danach wickelte sie sich in ein Badetuch ein und kehrte in ihr Zimmer zurück. Allmählich begann ihr Gehirn wieder normal zu arbeiten. Sie hatte sich aufgeführt wie eine dumme Gans. Bestimmt hatte er sich inzwischen schlafen gelegt und dabei gedacht, dass sie ihm gestohlen bleiben könnte. So nah war sie an der Erfüllung ihrer Träume gewesen …
    Sherri nahm eines ihrer Nachthemden aus der Kommode. Irgendetwas Raffiniertes, halb Durchsichtiges besaß sie nicht. Daher entschied sie sich für eins aus schlichter Baumwolle mit einem dezenten Blümchenmuster, das sie sich über den Kopf zog. Leise öffnete sie die Tür und lauschte. Nichts rührte sich. Greg war anscheinend wirklich ins Bett gegangen. So durfte dieser wunderbare Abend nicht zu Ende gehen.
    Barfuß tappte sie durch die Wohnung bis vor sein Schlafzimmer. Wieder verharrte sie einige Sekunden lang mit angehaltenem Atem. Durch die geschlossene Tür hörte sie, dass der Fernseher lief. Wenigstens brauchte sie Greg nicht zu wecken. Sie sprach sich kurz Mut zu, dann öffnete sie leise die Tür.
    Im Zimmer war alles dunkel. Nur das Flackern des Fernsehschirms sorgte für eine schwache, unregelmäßige Beleuchtung. Greg sah Sherri an, als sie hereinkam, und machte ein Gesicht, als hätte er eine Erscheinung.
    Unsicher blieb sie an der Tür stehen.
    „Träume ich, oder ist gerade eine gewisse Sherri Masterson in mein Schlafzimmer gekommen?“
    „Ich bin’s nur, das Nachtgespenst.“ Sherris Versuch, witzig zu sein, scheiterte kläglich daran, dass ihr beinah die Stimme versagte.
    Greg setzte sich auf. Die Decke rutschte ihm dabei bis auf die Hüften herunter. „Versteh mich bitte nicht falsch, Sherri, aber verrate mir mal, warum du gekommen bist.“
    Sie trat zu ihm. „Ich will zu dir ins Bett“, erklärte sie ohne Umschweife.
    Aufmerksam musterte er sie. „Bist du dir wirklich sicher? Ich hatte vorhin das Gefühl, du hättest es dir anders überlegt.“
    Sherri druckste ein wenig herum. „Ich habe ein bisschen Angst vor meiner eigenen Courage bekommen. Die Sache ist nämlich die … Ich weiß, es klingt lächerlich in meinem Alter, aber ich habe es noch nie gemacht, und ich habe ein wenig Angst, dass ich mich dumm anstelle …“
    Er wartete nicht, bis sie mit ihren Erklärungen fertig war. Er zog sie an sich, hielt sie fest und ließ sich rückwärts mit ihr in die Kissen fallen. Dann hielt er sein Gesicht dicht vor ihres und sah ihr in die Augen. „Das heißt, du hast wirklich noch nie …“
    „Ich komme mir so albern vor, so … unreif.“
    „Unsinn.“ Er strich ihr eine Strähne aus der Stirn. „Was soll daran unreif sein? Du hast dir Zeit gelassen und den für dich richtigen Augenblick abgewartet. Ich finde es viel unreifer, sich blindlings ins erstbeste Abenteuer zu stürzen. Und fühle dich nicht unter Druck gesetzt. Wir müssen das auch nicht tun. Ich möchte auf keinen Fall, dass du später etwas bereust.“
    „Nein, so ist es nicht. Ich denke nur, vielleicht können wir es ein wenig langsamer angehen lassen.“
    „Bist du wirklich sicher, dass du es möchtest?“, fragte er noch einmal eindringlich.
    Sherri legte ihm die flache Hand auf die Brust und begann zaghaft, ihn zu

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