Im Rhythmus der Leidneschaft
Finger sehr kräftig. Mit den Daumenkuppen massierte er zärtlich ihre Fußsohlen und schob seine langen Finger zwischen ihre Zehen. Wo immer er sie berührte, schien ihre Haut besonders empfindsam zu sein.
Seufzend ließ sie sich zurück in die frisch bezogenen Seidenkissen sinken.
Sie streckte die Arme aus und umfasste je eine Messingstange des Kopfteils. „Das fühlt sich sehr gut an. Sehr gut“, brachte sie stöhnend heraus.
Nur J. D. schaffte es immer wieder, sie die Realität vergessen zu lassen. Eine Berührung reichte aus, und sie nahm die Geräusche der Nacht nicht mehr wahr. Die klagenden Laute der Eulen, das Rascheln der Blätter, das Plätschern des Bachs, all das schien zu verstummen.
Nichts zählte mehr, als er mit seinen großen warmen Händen über ihre Fußgelenke strich und an ihren Waden entlang glitt.
„Achte nur auf das, was ich tue, Susannah.“
Seine Stimme, mit der er Millionen Frauen in aller Welt verzaubert hatte, erstarb fast, doch sein Tonfall wurde dadurch nur noch verführerischer. „Konzentrierst du dich?“
War sie wach, oder schlief sie? Spielte das überhaupt eine Rolle? Susannah fühlte sich gleichzeitig hellwach und seltsam benommen, fast schwerelos. Ihre Sinne waren geschärft. Das Atmen fiel ihr schwer, ihre Brustwarzen wurden hart. Als er seine Hand höher gleiten ließ, spürte sie etwas, das sich wie ein heißer Strahl anfühlte, der durch ihren Körper bis zwischen ihre Schenkel schoss und dort explodierte.
Einen Moment später ebbte diese Glut ab. „Ich versuche, mich zu konzentrieren, aber das ist hart.“
„Ich bin hart.“ Sein leises Lachen ließ das Bett vibrieren. „Du machst mich scharf, wenn ich dich nur ansehe.“
Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus, als sie sich J. D.s Erektion ausmalte. Unzählige Male hatte sie gesehen, wie sein Glied sich aufrichtete, und immer wieder hatte es sie fasziniert, wie schnell er erregt war. „Das ist nicht meine Schuld“, erwiderte sie leise.
„Da bin ich mir nicht so sicher.“
Der Klang seiner Stimme war so sexy wie die Berührungen seiner Finger. Susannah wollte seine Lippen auf ihren spüren, auf ihrem Hals und ihren Wangen. Sie malte sich jedes Detail aus. In Gedanken fühlte sie sein seidiges Haar, das sanft ihr Gesicht kitzelte, sie fühlte, wie seine Bartstoppeln die empfindsame Haut an ihrem Bauch reizten, und sie spürte die spielerischen zarten Bisse, mit denen er so gern ihre Brüste liebkost hatte. An diesem Punkt dauerte es normalerweise nicht mehr lange, bis er seine Lust nicht mehr bändigen konnte und verlangend eins mit ihr wurde.
Stöhnend schloss sie die Augen. Jeder Moment war erfüllt von unvergleichlichen Empfindungen, denn J. D. wusste genau, wie und wo er sie berühren musste.
Allmählich löste sich die Anspannung der letzten Monate bei ihr. Geschah das hier wirklich, oder bildete sie es sich ein? Verlor sie den Verstand? Hatte Mama Ambrosia wirklich die Zukunft vorhergesehen, oder war dieser Besuch von J. D. nur ein Produkt ihrer überreizten Fantasie?
Wahrscheinlich ist meine Liebe zu ihm so stark, dass sie meine Wut überwindet, dachte sie. Und jetzt kann ich ein letztes Mal das Zusammensein mit ihm genießen.
Nur J. D. kannte all ihre erogenen Zonen. Niemand außer ihm konnte sie so aufreizend streicheln, wie er es jetzt tat.
Wer außer ihm ahnte, wie sehr es sie erregte, an den Füßen gestreichelt zu werden? Nur er wusste, dass sie fast zum Höhepunkt kam, wenn er ihren Nacken massierte oder ganz sachte über ihre Brüste strich. J. D. wusste genau, wie er sie liebkosen musste, damit sie einen Orgasmus hatte. Dabei spielte er regelmäßig mit ihr und zögerte ihren Höhepunkt hinaus, bis sie es kaum noch ertragen konnte. Dann endlich ließ er sie gewähren.
„Ja“, stieß sie atemlos aus, als er zart an den Innenseiten ihrer Schenkel entlangstrich. Stöhnend bäumte sie sich auf und leckte sich erwartungsvoll die Lippen. Gleich würde sie dieses wundervolle Gefühl erleben, vor Lust dahinzuschmelzen. Gleich.
Sie öffnete die Augen, um sich an seinem Körper sattzusehen, doch sie konnte nichts erkennen. Das machte nichts, denn sie erinnerte sich an jedes Detail, an seine festen Brustwarzen, die empfindsamen Ohrläppchen, die besonders sensitiven Stellen an seiner Erektion und die glatte zarte Haut innen an seinen Schenkeln.
„Weiter“, hörte sie J. D.s raues Flüstern. Dabei schob er ihre Schenkel auseinander. Er sprach so leise, dass sie ihn kaum hörte.
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