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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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Kerl sitzt im Gefängnis, oder?«
    »Er hat mehrfach lebenslänglich bekommen. Das haben sie nach meiner Aussage mit ihm ausgehandelt, nachdem ihm klar geworden war, dass er für Greg und mich die Todesstrafe zu erwarten hatte.«
    »Warum hat die Polizei überhaupt mit ihm verhandelt?«
    »Weil er alles gestanden hat, Greg, mich und die anderen zwölf Opfer. Er hat verraten, wo sich seine Notizbücher und seine Kassetten befanden. Die Antworten und Beweise sollten den Familien der Opfer helfen abzuschließen. Und es gab ja die Gewissheit, dass er nie wieder herauskam.«
    Sie nickte. »Ich habe nach wie vor das Gefühl, das ist das Richtige. Seltsamerweise erleichterte es mich, dass er lange Zeit dafür büßen muss und so wusste, dass er für seine Verbrechen bezahlte. Ich wollte es hinter mir lassen, die Tür schließen. Nur neun Wochen später ist mein Vater gestorben. Plötzlich und unerwartet. Und schon wieder wurde mir der Boden unter den Füßen weggezogen.«
    Sie rieb sich mit den Händen übers Gesicht. »Es waren schreckliche Zeiten. Ich bin hierhergekommen, um ein paar Wochen oder ein paar Monate bei Syl zu bleiben, aber dann merkte ich, dass ich nicht mehr zurückwollte. Ich wollte hier neu anfangen. Das habe ich getan, und die meiste Zeit war die Tür fest verschlossen.«
    »Wodurch wurde sie heute geöffnet?«
    »Davey erzählte mir, dass jemand Perrys Muster anwendet, einschließlich Details, die nicht an die Öffentlichkeit gedrungen sind. Bis jetzt hat es zwei Morde gegeben. In Kalifornien. Es fängt alles von vorne an.«
    Fragen gingen Simon durch den Kopf, aber er stellte sie nicht. Sie war fertig, dachte er, sie konnte nicht mehr.
    »Das ist hart für Sie. Das wühlt alles wieder auf.«
    Wieder schloss sie die Augen, und ihr ganzer Körper schien sich zu entspannen. »Ja. Ja, genau. Gott, vielleicht ist es ja blöd, aber es hilft wirklich, dass jemand es mal ausspricht. Dass jemand es begreift . Danke.«
    Sie legte ihm kurz die Hand aufs Knie. »Ich muss jetzt hinein, um ein paar Anrufe zu erledigen.«
    »Okay.« Er reichte ihr das Glas. »Danke für den Wein.«
    »Sie haben ihn sich verdient.«
    Simon ging zu den Hunden, um seinen Welpen auf den Arm zu nehmen, und Jaws begrüßte ihn so begeistert, als seien sie mindestens zehn Jahre lang getrennt gewesen.
    Während er wegfuhr, sah er im Rückspiegel, wie Fiona ins Haus ging, dicht gefolgt von ihren Hunden.

5
    F iona überlegte, ob sie etwas zu Abend essen sollte, genehmigte sich aber lieber noch ein Glas Wein. Dass sie mit Gregs Eltern gesprochen hatte, hatte die Wunde erneut geöffnet. Ihr war klar, dass es gesund gewesen wäre, sich etwas Anständiges zu essen zu machen und vielleicht mit den Hunden spazieren zu gehen.
    Stattdessen scheuchte sie die Hunde nach draußen und versank in ihre Grübeleien. Sie war so vertieft, dass sie gereizt reagierte, als schon wieder ein Besucher auftauchte.
    Konnten die Leute sie nicht einmal in Ruhe lassen?
    Das fröhliche Gebell kündigte jedoch einen Freund an. Sie war nicht überrascht, als sie sah, wie James und sein Hund Koby ihre Hunde begrüßten.
    Sie lehnte sich gegen den Verandapfosten, trank von ihrem Wein und blickte ihm entgegen. Im Scheinwerferlicht, das sie eingeschaltet hatte, schimmerten seine Haare. Aber das war bei James eigentlich immer so. Seine Hautfarbe, eine Art in Gold getauchtes Karamell, zeugte von seinen gemischten Vorfahren, und seine grünen Augen blitzten.
    Lächelnd wandte er sich Fiona zu und hob die schwere Einkaufstüte, die er in der Hand hielt.
    »Ich habe etwas zu essen mitgebracht.«

    Sie trank noch einen Schluck Wein. »Davey hat mit dir gesprochen. «
    »Das tut er öfter, schließlich ist er mit meiner Schwester verheiratet.«
    Er trat zu ihr, stellte die Tüte auf den Tisch und nahm Fiona in den Arm.
    »Ich bin okay. Ich hatte nur gerade die erste Sitzung in meinem Selbstmitleid-Club.«
    »O gut, da mache ich mit. Ich bin der Präsident.«
    »Das geht nicht, das bin ich schon. Aber da du etwas zu essen mitgebracht hast, kannst du das zweite offizielle Mitglied sein.«
    »Haben wir Namensschilder? Einen geheimen Handschlag? « Er drückte ihr die Lippen auf die Stirn. »Komm, wir gehen hinein und überlegen uns alles, während wir die Burger essen.«
    »Ich habe mit Gregs Mutter gesprochen«, sagte Fiona.
    »Das muss schwer gewesen sein.«
    »Brutal. Und deshalb habe ich hier gesessen und im Dunkeln Wein getrunken.«
    »Das ist schon in Ordnung, aber jetzt ist es

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