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Im Schatten des Mondkaisers (German Edition)

Im Schatten des Mondkaisers (German Edition)

Titel: Im Schatten des Mondkaisers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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Mondkaiser nicht schaden. Was für ein absurder Gedanke. Wie sollten wir? Er ist der Kaiser von Francia. Die besten Soldaten, die das Land zu bieten hat, beschützen ihn. Außerdem gibt es auch überhaupt keinen Grund dafür. Aber um Ihre Frage zu beantworten: Nein, noch bin ich der Lösung des Rätsels meiner Vergangenheit nicht wirklich nähergekommen. Wir müssen Jonans Veteidigung ohne diesen möglichen Trumpf angehen.«
    Cartagena nickte ernst. »Na schön. Ich glaube Ihnen. Und ich werde mein Bestes geben, Ihnen zu helfen. Das verspreche ich Ihnen.«
    Die Tür von Jonans Zelle ging auf, und Jonan wappnete sich. Kamen nun seine Häscher, um ihn zu holen? Oder hatte Carya es geschafft, Gnade beim Mondkaiser zu erwirken? »Jonan Estarto«, sagte der leicht gerüstete Gardist, der im Türrahmen stand. »Sie können gehen.«
    »Wirklich? Vielen Dank.« In einer Mischung aus Unglauben und Erleichterung erhob er sich von der Pritsche, auf der er die vergangene Nacht und sicher den halben folgenden Tag abwechselnd gelegen und gesessen hatte. Etwas anderes hatte er in dem kahlen Raum auch nicht machen können, der neben der schmalen Liege nichts zu bieten hatte, außer einer frei stehenden Toilette und einem winzigen, vergitterten Fenster hoch über seinem Kopf, durch das etwas Licht ins Innere fiel.
    »Danken Sie nicht mir. Danken Sie der Frau, die es ermöglicht hat.« Der Wachmann trat zur Seite und ließ Jonan durch.
    In der freudigen Erwartung, Carya auf dem Kellerflur vorzufinden, verließ Jonan die Zelle. Doch er sah sich einer Überraschung gegenüber. Nicht Carya hatte ihn befreit – sondern Neve Arida.
    »Guten Morgen, Jonan«, sagte sie mit einem spöttischen Lächeln. »Ob Sie gut geschlafen haben, brauche ich wohl nicht zu fragen.«
    »Was machen Sie denn hier?«
    »Eine selten dumme Frage, finden Sie nicht?« Sie trat auf ihn zu und hakte sich selbstbewusst bei ihm unter. Während der Gardist die Zelle wieder verschloss, zog sie ihn den schmalen Gang hinab. »Ich rette Ihnen die Haut, falls Sie das noch nicht bemerkt haben. Dieser kleine, verzogene Prinz wollte schon die Guillotine im Schlosshof aufstellen.«
    »Und wie haben Sie …?«
    »Ich habe eine Audienz beim Mondkaiser erwirkt und politische Konsequenzen für den Fall angedroht, dass der Sohn eines Stadtrats von Arcadion wegen einer Lappalie hingerichtet wird. Da wir in den letzten Wochen sehr hart an einer Allianz zwischen Francia und dem Lux Dei gearbeitet haben, wäre es eine Schande gewesen, wenn der Kaiser nicht darauf eingegangen wäre. Glücklicherweise ist er ein Mann mit mehr Weitsicht als sein Sohn – oder als Sie, was das betrifft.« Irgendwie machte Arida auf Jonan den Eindruck, als müsse sie sich zurückhalten, um nicht laut zu werden. Sie musste ein enormes Risiko eingegangen sein, als sie Jonans Leben in die Waagschale einer so heiklen Angelegenheit wie dieser Bündnisvereinbarung geworfen hatte.
    Dennoch wollte er den Vorwurf nicht auf sich sitzen lassen. »Mit Verlaub, aber was hätte ich Ihrer Meinung nach machen sollen? Zusehen und applaudieren, während der Prinz sich an der Frau vergeht, die ich liebe?«
    »Sie hätten ihn mit Worten zurückhalten können. Licht Gottes, alleine Ihre Anwesenheit hätte die Lage entschärft. Der Prinz war betrunken und nicht ganz bei sich. Schon ein entschiedenes Wort hätte ihn zur Vernunft bringen können. Aber Ihnen fiel nichts Besseres ein, als sich zu prügeln.« Sie schüttelte den Kopf. »Männer.«
    Jonan seufzte. »Es tut mir leid, in Ordnung? Ich hatte gestern einen wirklich schlechten Tag, und da kam mir der Prinz anscheinend gerade recht, um ein wenig Dampf abzulassen. Was kann ich tun, um die Wogen zu glätten?«
    »Ich sage Ihnen, was Sie tun müssen : Sie gehen jetzt auf Ihr Zimmer. Und dort bleiben Sie bis morgen früh. Sie werden nicht hinausgehen und auch keinen Besuch empfangen. Für die Bewohner von Château Lune gibt es Sie ab jetzt nicht mehr. Morgen früh komme ich und hole Sie ab. Dann reisen wir gemeinsam zurück nach Arcadion. Widersetzen Sie sich, kann ich für nichts garantieren. Sie sind in Francia nicht mehr willkommen. Und so gerne ich den Lohn von Aidalon und Ihrem Vater für Ihre gesunde Heimkehr kassieren möchte, ich werde kein zweites Mal meinen Hals und den Bündnisvertrag für Sie riskieren. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Ziemlich klar«, erwiderte Jonan mit düsterer Miene. So hatte er sich seine Rettung wirklich nicht vorgestellt.
    Ein kräftiges

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