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Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition)

Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition)

Titel: Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Bidell
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bin ein Freund aus Deutschland. Nachdem sich Naomi nie meldet, bin ich auf einen Besuch hereingeschneit. Vor ein paar Stunden bin ich angekommen. Wir wollen Pizza essen gehen. Hast du Lust mitzukommen?«
     
    *
     
    Naomi drehte das Wasser ab. Stimmen? Im Wohnraum? Naomi stutzte. Sie schlüpfte in einen Bademantel und wickelte sich ein Handtuch um den Kopf. Geräuschlos öffnete sie die Badezimmertür, um zu lauschen. War das Roman? Sie meinte, seine Stimme erkannt zu haben. Hoffentlich war Karsten wenigstens angezogen gewesen, als er zur Haustür gegangen war. Sie mochte sich nicht vorstellen, wie es auf Roman wirken musste, wenn ihm ein halbnackter Typ die Tür öffnete. Naomi atmete tief durch, bevor sie in den Wohnraum trat. Es war Roman. Er starrte sie mit verwundertem Blick an. Sie ging auf ihn zu und küsste ihn auf den Mund. »Offensichtlich hast du Karsten schon kennen gelernt. Er hat mich heute Morgen hier überfallen. Wir kennen uns schon ewig.«
    Naomi war froh, Roman mit dem Kuss ein klares Zeichen gegeben zu haben. Sein Gesichtsausdruck entspannte sich merklich. »Erst weckt mich Karsten, dann stehen Alice und Sammy vor der Tür, und dann ...«
    »Ja. Dann tauche auch ich noch unangemeldet hier auf«, unterbrach er ihren Redeschwall.
    Naomi zog die Augenbrauen hoch und blickte ihm fest in die Augen. »Ich wollte dich eben anrufen, um zu fragen, ob du uns im Restaurant treffen möchtest.« Sie drückte ihm versöhnlich noch ein Küsschen auf die Wange. »Jetzt mache ich mich schnell fertig, und dann kann es losgehen.«
    »Von uns aus kannst du gerne im Bademantel mitkommen«, sagte Roman.
    Karsten grinste Roman verschmitzt an. »Solange du ihn an der Garderobe abgibst.«
    Naomi funkelte Karsten an, drehte sich theatralisch um und stapfte mit erhobenem Kopf ins Badezimmer zurück. Das amüsierte Lachen von Roman und Karsten begleitete sie.
     
    *
     
    Sammy saß Alice am Tisch gegenüber. Alice sah hübsch aus mit ihrem blonden Pferdeschwanz, der tief ausgeschnittenen Bluse und den engen Jeans, die ihren athletischen Körper betonten. Sammy wusste, dass Alice gut bei Männern ankam; auch er fand sie attraktiv. Aber, sie war nicht Naomi. Alice war auch witzig; trotzdem langweilte er sich mit ihr und wünschte, Naomi und dieser Karsten würden bald kommen. Noch lieber wäre es ihm jedoch, wenn Naomi ohne diesen Typen käme. Es hatte ihm missfallen, wie er Alice angesehen hatte. Auch wenn er nicht wirklich an Alice interessiert war, so war es doch wichtig, dass sie bei ihm blieb. Ansonsten würde es schwierig werden, weiterhin so einfach zu erfahren, welche Pläne Naomi hatte, zumal er sie nicht mehr so oft sehen konnte. Alice schwärmte davon, dass sie nun häufiger zu viert ausgehen könnten, was Sammy nur recht wäre. Er durfte nicht riskieren, dass Naomi ihm völlig entglitt.
    Alice winkte Naomi, die sich suchend im Lokal umsah. Sammy drehte sich um. Sein Magen verkrampfte sich, als sich Karsten, mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen, neben Alice setzte und Sammy kumpelhaft auf die Schulter klopfte. Hinter Karsten trat Naomi an den Tisch. Und mit ihr Roman. Sammys Laune verschlechterte sich augenblicklich. Es war ihm am Vortag schon schwer genug gefallen, sie nicht die ganze Nacht über zu beobachten und seinen Beobachtungsposten erst am frühen Morgen wieder einzunehmen. Wenigstens war Romans Pick-up morgens nicht vor Naomis Haus gestanden.
    Roman zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben Sammy. Nun saß Naomi nicht, wie eigentlich geplant, neben ihm. Er saß eingekeilt zwischen Karsten und Roman, was ihm überhaupt nicht passte. Er schluckte trocken, als Roman seine Hand auf Naomis Oberschenkel legte, sich zu ihr beugte und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Naomi lächelte, und ihre Augen strahlten, was ihn noch wütender machte. Sammy wusste nicht, wie er dieses Essen hinter sich bringen sollte, ohne dass jeder mitbekäme, wie es um ihn stand.
    Nachdem der Kellner die Bestellung aufgenommen hatte, drehte sich das Gespräch nur noch um Karsten. Alice hing an seinen Lippen, als er von Barcelona erzählte und sich bei seinen Geschichten in einen Spanier oder sogar in eine Spanierin verwandelte. Er berichtete so lebendig, dass alle am Tisch sich vor Lachen bogen; alle, bis auf Sammy. Er rang sich ein Lächeln ab, das ihm wie eingefroren ins Gesicht getackert war. Seine Augen ruhten die meiste Zeit auf Naomi, die sich über Karstens Berichte amüsierte und immer wieder zu Roman sah, der

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